26.01.2015, 5151 Zeichen
China:
Das Reich der Mitte veröffentlichte letzte Woche seine jüngsten BIP-Wachstumszahlen mit 7,4 Prozent. Doch anstatt des Aufschreis, dass die chinesische Wirtschaft das kleinste Wachstum seit 24 Jahren ausgewiesen hat, nahmen die Börsen die Nachricht entspannt auf und reagierten nur geringfügig darauf. Das könnte vor allem daran liegen, dass China langsam aber sicher in eine wirtschaftliche Phase eintaucht, in der es zum Industriestaat erwachsen und den Status „Schwellenland“ abschütteln möchte. Die absolute Höhe des BIP mit mehr als 10 Billionen Dollar lässt auch eine geringe prozentuale mit gleichbleibender absoluter Wachstumsrate zu. Doch mit dieser Sichtweise werden nur Dinge erfasst, die das große Bild prägen. Doch wie bereits bekannt steckt der Teufel im Detail.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie vor gut einem Jahr die Angst um einen chinesischen Wirtschaftskollaps umging, als sich der Kupferpreis der 6.400 Dollar-Marke näherte. Der damalige Grund war die Besicherung von Wirtschaftskrediten durch Hinterlegung von Kupfer. Diese Sicherungsart ist, solange der Preis stabil bleibt oder sogar steigt, ein Selbstläufer. Doch bei einem zu starken und zu schnellem Abfall des Preises müssten die Unternehmen Sicherheiten zum Beispiel in Form von Geldern nachschießen. Kommt dies allerdings mit einer Wirtschaftsabkühlung zusammen, könnten bei der Refinanzierung Schwierigkeiten entstehen und dadurch auch eventuell Kredite nicht mehr bedient werden. Das größte Risiko würde dabei dadurch entstehen, wenn Baufirmen diese Art von Sicherungsgeschäften abgeschlossen hätten. Denn dann würde der nächste Dominostein das sowieso bereits angeschlagene Baugewerbe treffen.
Auch wenn dieses Szenario momentan nicht akut ist und selbst wenn es wieder Nachrichten von einem wankenden Immobilienmarkt oder riskanten Finanzgeschäften aus China geben würde, wäre der vermeintliche Retter – die chinesische Regierung - schnell gefunden. Doch wie lange und wie gründlich die Regierung jede Blase auch wirklich bereinigen kann, bleibt in China oftmals hinter einem Schleier verborgen. Deshalb bin ich gespannt ob nicht in Zukunft wieder Stimmen über riskante Wertpapiergeschäfte in China laut werden.
Der Kursanstieg der Deutschen Bank Aktie der letzten Tage kam am Freitag zu einem abrupten Ende. Nach einer starken Eröffnung sackte die Aktie im weiteren Handelsverlauf ab und schloss zu Handelsschluss im Minus. Damit scheint den Anlegern die Unsicherheit vor den Zahlen dieser Woche weiterhin in den Knochen zu stecken und halten sich zudem bedeckt. Auch die schlechten Vorgaben der US-Banken lassen Kursphantasien schnell verblassen. All die Faktoren sorgten wohl am Freitag für einen ersten Kursrückgang und somit für eine Vertagung des Kursausbruchs aus der Seitwärtsbewegung (blaue Rechtecke). Angesichts des gescheiterten Ausbruchsversuches hat der Aktienkurs im besten Fall jetzt wieder Luft bis zur unteren Begrenzung. Allerdings wäre der Aktienkurs auch bei einem Ausbruch noch nicht aus dem Schneider und müsste noch das letzte Hoch (roter Kreis) nachhaltig überbieten, um den Abwärtstrend zu brechen.
- Haben Sie Anregungen oder wollen gerne meine Ansichten mit mir diskutieren, schicken Sie mir gerne eine E-Mail an Frithjof.Kuhlmann@xtb.de. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Trading-Tag.
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Verfasser: Frithjof Kuhlmann, Junior Analyst
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