ATX-Trends: Von der Makroseite ist es heute relativ ruhig (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

23.02.2017, 3197 Zeichen

• Nach starkem Beginn mussten die europäischen Börsen gestern im Handelsverlauf wieder leicht abgeben und schlossen den Tag gemischt. Der EuroStoxx 50 änderte unverändert, die westeuropäischen Börsen konnten leicht zulegen, die südeuropäischen Börsen beendeten den Tag leicht tiefer. Im Tagesverlauf vermochte auch ein stärker als erwartet ausgefallener Ifo-Index dem Markt nicht genügend Impulse zu weiteren Höhenflügen zu geben. Unternehmenszahlen standen im Blickpunkt, Bayer musste trotz Zahlen im Rahmen der Erwartungen etwa 1% abgeben, Fresenius hingegen konnte dank eines positiven Ausblickes etwa 2% zulegen. ThyssenKrupp hatte einen Abnehmer für sein brasilianisches Stahlwerk gefunden und konnte nach dieser Meldung 4,5% zulegen. Airbus wies auf Grund drastischer Einmaleffekte beim Gewinn einen deutlichen Einbruch auf, allerdings lag der operative Gewinn im Rahmen der Erwartungen. Für die Aktie ging es mehr als 1% nach unten. Auch der ATX war auf der Verliererseite und ging mit einem Minus von 1,0% aus dem Handel. Wienerberger präsentierte Zahlen im Rahmen der Erwartungen, allerdings war der Ausblick für den Geschmack vieler Investoren zu vorsichtig und daher stand am Ende des Tages ein Minus von 1,3%. Noch deutlicher nach untern ging es für die Banken, RBI verlor 2,7% und die Erste Group   knapp 2,0%. Auch Uniqua wurde verkauft und schloss 2,5% tiefer, und Lenzing litt ebenfalls unter deutlichen Gewinnmitnahmen. Positiv zeigte sich der Immobiliensektor mit Zuwächsen für Buwog und Conwert .
   
• Auch in den USA legten die Börsen eine Verschnaufpause ein, das Protokoll der letzten Fed-Sitzung brachte wenig Neues. Die in Aussicht gestellte baldige Zinserhöhung war keine Überraschung, es geht nur mehr um den Zeitpunkt. Bei den Einzelwerten standen die beiden Chemiegiganten Dow Chemical und DuPont im Fokus. Die EU-Kommission will Insidern zu Folge grünes Licht für den Zusammenschluss erteilen und akzeptiert angeblich die geringfügigen Zugeständnisse der beiden Konzerne. Dow Chemical legte 3,8% zu, für DuPont ging es 3,3% nach oben. Der Navi-Hersteller Garmin übertraf das fünfte Quartal in Folge Gewinn- und Umsatzerwartungen und wurde mit einem Anstieg von 7,3% belohnt.
   
• Die Ölpreise verbuchten zur Wochenmitte Verluste, Brent gab 1,5% ab, WTI schloss 1,4% tiefer als am Dienstag. Es gab wenig fundamentale Gründe für diesen Rückgang, Marktbeobachter sprachen von Gewinnrealisierungen. Gold konnte in einem sehr ruhigen Handel leicht zulegen. Der EUR fiel im Laufe des Tages unter die Marke von 1,05 zum US-Dollar, konnte sich aber im weiteren Handelsverlauf erholen und kostete am Abend 1,056 US-Dollar. Neben wirtschaftlichen Daten wird der Kurs der Gemeinschaftswährung im Moment hauptsächlich von den Entwicklungen im französischen Wahlkampf bestimmt.
   
• Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. In Asien schließen die Börsen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite ist es relativ ruhig. Von der Unternehmensseite berichteten heute Früh Aixtron (leicht unter Erwartungen), Henkel (leicht über Erwartungen), Peugeot (über Erwartungen), Telefonica (unter Erwartungen) und Swiss Re (unter Erwartungen).

UNTERNEHMEN

Keine relevanten Unternehmensnachrichten

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

SportWoche Podcast #105: Lisa Reichkendler, mit ihrem Food Marketing und Peast Performance ev. zu einem Sportgeschichte-Riegel

Airbus Group
Aixtron
ATX
Bayer
Buwog
Conwert Letzter SK:  30.50 ( 0.00%)
Dow Jones Letzter SK:  30.50 ( 0.56%)
DuPont Letzter SK:  30.50 ( 0.00%)
Fresenius
Garmin
Gold Letzter SK:  70.00 ( -0.01%)
Henkel
Lenzing
RBI
Swiss Re
Telefonica
ThyssenKrupp
Wienerberger

Bildnachweis

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Aktien auf dem Radar:Palfinger, Amag, SBO, Flughafen Wien, AT&S, Frequentis, EVN, EuroTeleSites AG, CA Immo, Erste Group, Mayr-Melnhof, S Immo, Uniqa, Bawag, Pierer Mobility, ams-Osram, Addiko Bank, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Immofinanz, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Warimpex, American Express.

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