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Raiffeisen Bank International: Wie wird es weitergehen? (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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01.03.2017, 7529 Zeichen

Den österreichischen Aktienmarkt finde ich derzeit recht interessant. Die Rahmenbedingungen wie die volkswirtschaftlichen Daten sind im europäischen Vergleich recht gut, und es finden sich aus Value-Gesichtspunkten einige durchaus interessante österreichische Aktien.

Mir war aufgefallen, dass die Aktienkurse österreichischer Unternehmen 2016 teilweise wegen ihrer wirtschaftlichen Verbindungen mit Russland unter Druck gerieten. Nach dem Motto: „Russland Exposure“ belastet. Das fand ich durchaus gut im Sinne eines antizyklischen Ansatzes. Denn dadurch konnten bei einigen Aktien relativ günstig eingestiegen werden (= attraktive Bewertung).

Raiffeisen Bank International: Drittgrößte Bank Österreichs

Doch vom Allgemeinen zum Konkreten! Ich hatte mir vor einiger Zeit einmal die Aktie derRaiffeisen Bank International (WKN: A0D9SU / ISIN: AT0000606306) angeschaut. Bei der gefiel mir zum Beispiel das Engagement in Osteuropa ganz gut. Gewiss, das wird oft genug als Belastung gesehen – aber strategisch finde ich das nicht verkehrt. Die Raiffeisen Bank International ist laut eigenen Angaben immerhin die drittgrößte Bank Österreichs, die Bilanzsumme lag zum Ende des Geschäftsjahres 2015 (die vollständigen Zahlen für 2016 habe ich noch nicht) bei immerhin rund 114 Mrd. Euro.

Die Zahl der Beschäftigten lag laut Angaben der Bank bei knapp 59.000 Mitarbeitern. Die Raiffeisen Bank International verweist darauf, dass sie nicht nur in Östereich sowie anderen Staaten Zentral- und Osteuropas aktiv ist, sondern – ich zitiere: „auch in weiteren internationalen Finanzzentren und vielen Wachstumsmärkten Asiens“.

Raiffeisen Centrobank AG ist Tochter der Raiffeisen Bank International

Vielleicht kennen Sie wie ich auch den Emittenten „Raiffeisen Centrobank AG“. Ich schaue mir von Zeit zu Zeit durchaus gerne mal Scheine dieses Emittenten an, da dort manchmal Nischen abgedeckt werden, für die es bei anderen Emittenten keine Zertifikate gibt. Soweit ich weiß war die Raiffeisen Centrobank AG in Österreich durchaus ein Pionier am Zertifikatemarkt. Und sie teilt mit, dass sie ein 100%iges Tochterunternehmen der Raiffeisen Bank International AG ist. Doch das nur am Rande, denn es gibt eine aktuelle Entwicklung:

Fusion zwischen RZB und RBI steht an!

Doch es gibt einen Punkt, der aktuell besonders wichtig ist. Denn bei der Raiffeisen Bank International gab es zuletzt bedeutende Neuigkeiten. Und zwar soll diese nun fusionieren. Grund genug, um den Sachverhalt in diesem Beitrag verständlich zu erläutern. Darum geht es:

Die Raiffeisen Bank International kannte ich bis jetzt als börsennotierte Tochter der „Raiffeisen Zentralbank Österreich AG“, kurz „RZB“. Diese hielt gut 60% der Raiffeisen Bank International – die nenne ich jetzt mal RBI. Der Streubesitz lag bei knapp 40%. (RZB, RBI…erinnert mich an ein älteres Lied der „Fantastischen Vier“…)

Nun steht aber gewissermaßen eine Rolle rückwärts an. Denn die RZB und die RBI sollen/wollen wieder vollständig fusionieren.

Fusion: Die Zustimmung der Hauptversammlung ist da

Das wurde vom Management der beteiligten Banken bereits 2016 diskutiert und beschlossen – aber natürlich mussten auch die restlichen Eigentümer = die Aktionäre der RBI zustimmen. Schließlich sind rund 40% der Aktien im Streubesitz. Entsprechend gab es am 24. Januar/Jänner in Wien eine außerordentliche Hauptversammlung der RBI, auf der über die Frage der Fusion – hier „Verschmelzung“ genannt – abgestimmt wurde. Und das Ergebnis war, dass die Aktionäre dieser Verschmelzung „mit klarer Mehrheit“ zustimmten. Die notwendige Dreiviertelmehrheit wurde erreicht.

Mit der Fusion verbunden war auch eine Kapitalerhöhung. Und zwar soll das Grundkapital der RBI um immerhin 109.679.778,15 Euro erhöht werden, auf dann exakt 1.003.265.844,05 Euro. Dies soll durch die Ausgabe von neuen Aktien geschehen, und zwar exakt 35.960.583 neuen Inhaberaktien (nennwertlose Stammaktien). Auf diese Weise wird auch direkt die harte Kernkapitalquote verbessert. Und bekanntlich ist es in der derzeitigen Zeit nicht verkehrt, wenn eine Bank eine höhere Kernkapitalquote vorweisen kann – wer weiß schon, ob eine neue Bankenkrise kommen wird, und die Banken mit höherer Kernkapitalquote stehen dann tendenziell solider da. Eine Garantie ist das aber natürlich auch nicht.

Den kompletten Text der entsprechenden Pressemitteilung finden Sie unter folgendem Link:

RBI: Außerordentliche Hauptversammlung stimmt Verschmelzung mit RZB zu

Und wird sich der Name ändern? Dazu fand ich in der Pressemitteilung diese Angabe, ich zitiere: „Das fusionierte Unternehmen wird – wie bisher die RBI – als Raiffeisen Bank International AG firmieren, und die Aktie der RBI wird weiter an der Wiener Börse gelistet sein. Die Anzahl der begebenen Aktien wird sich auf 328.939.621erhöhen.“

Bis wann diese Verschmelzung aber abgeschlossen sein soll, dazu fand ich keine Angaben. Insofern finde ich es schwierig, nun die Aktie der Raiffeisenbank International zu bewerten, da ich nicht genau verstehe bzw. weiß, was aus dieser nach Abschluss der Transaktion wird. Wie genau ist denn das Verhältnis, wie sieht es nach der Kapitalerhöhung aus? Wird die vollständig ausgeführt, vielleicht werden nicht alle neuen Aktien zugeteilt? Oder wird die RZB nur die neuen Papiere kaufen? Alles Fragen, die ich mir dazu stelle. Doch immerhin gibt es etwas Greifbares – denn am 8. Februar 2017 hat das Unternehmen vorläufige Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht. Hier die Eckdaten:

RBI: Eckdaten vorläufige Zahlen Geschäftsjahr 2016

  • Das Konzernergebnis kletterte den vorläufigen Zahlen zufolge im letzten Geschäftsjahr auf 463 Mio. Euro (2015: 379 Mio. Euro.)
  • Dazu trug stark das deutlich verbesserte Handelsergebnis bei, das von +16 Mio. in 2015 auf +215 in 2016 anstieg.
  • Der Zinsüberschuss hingegen sank von +3,327 Mrd. Euro auf +2,935 Mrd. Euro – naja, die Niedrigstzinspolitik halt…
  • Die Verwaltungsaufwendungen konnten gesenkt werden, von 2,914 Mrd. Euro auf 2,848 Mrd. Euro.

Quelle: 08.02.2017 – RBI Vorläufige Geschäftszahlen 2016 – CET1 Ratio (fully loaded) bei 13,5%

Mein Fazit zur Raiffeisen International AG: Fragezeichen

Als ich das letzte Mal die Aktie vorgestellt hatte, da schrieb ich, das sei „doch ein Kandidat für die Watchlist“! Damals stand der Aktienkurs bei gerade einmal 12,50 Euro und das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund 6,3 (auf Basis der damaligen 9-Monats-Zahlen).

Quelle: Meine Analyse der Aktie am 13./14. Januar/Jänner 2015, finden Sie bei www.vaupels-boersenwelt.de im „Archiv“ frei zugänglich.

Inzwischen steht der Kurs bei über 20 Euro und es steht die Verschmelzung und die Kapitalerhöhung auf der Tagesordnung. Das ist für ein großes Fragezeichen.

Die Aktie ist wahrscheinlich immer noch nicht teuer, wenn ich mir die jüngsten vorläufigen Zahlen für 2016 anschaue. Aber ein Kauf ist sie aufgrund der beschriebenen Unsicherheit derzeit nicht. Ich möchte auch die vollständigen Zahlen für 2016 abwarten, u.a. Angaben zum Gewinn pro Aktie. Der vollständige Geschäftsbericht 2016 soll planmäßig am 15. März 2017 veröffentlicht werden.

Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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    Nun steht aber gewissermaßen eine Rolle rückwärts an. Denn die RZB und die RBI sollen/wollen wieder vollständig fusionieren.

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    Mit der Fusion verbunden war auch eine Kapitalerhöhung. Und zwar soll das Grundkapital der RBI um immerhin 109.679.778,15 Euro erhöht werden, auf dann exakt 1.003.265.844,05 Euro. Dies soll durch die Ausgabe von neuen Aktien geschehen, und zwar exakt 35.960.583 neuen Inhaberaktien (nennwertlose Stammaktien). Auf diese Weise wird auch direkt die harte Kernkapitalquote verbessert. Und bekanntlich ist es in der derzeitigen Zeit nicht verkehrt, wenn eine Bank eine höhere Kernkapitalquote vorweisen kann – wer weiß schon, ob eine neue Bankenkrise kommen wird, und die Banken mit höherer Kernkapitalquote stehen dann tendenziell solider da. Eine Garantie ist das aber natürlich auch nicht.

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    • Das Konzernergebnis kletterte den vorläufigen Zahlen zufolge im letzten Geschäftsjahr auf 463 Mio. Euro (2015: 379 Mio. Euro.)
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    Inzwischen steht der Kurs bei über 20 Euro und es steht die Verschmelzung und die Kapitalerhöhung auf der Tagesordnung. Das ist für ein großes Fragezeichen.

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