23.03.2017, 2936 Zeichen
Eben hat der Kabel- und Autozulieferer Leoni (WKN: 540888 / ISIN: DE0005408884) den Geschäftsbericht 2016 veröffentlicht – unter dem Motto „1917-2017 – 100 Jahre Firmengeschichte“.
Und so gerne „wir“ heutzutage manchmal auch jammern, es sieht doch deutlich besser aus als im Weltkriegsjahr 1917. Finde ich zumindest.
Die erste Börsennotierung von Leoni gab es dann übrigens im Jahr 1923 – als es in Deutschland eine Hyperinflation gab. Da hätten sich die Menschen wohl eine stabile Währung gewünscht. Und heute? Da wird gejammert, wenn die Inflation zu niedrig ist – offizielle Politik der EZB ist es, die Inflationsrate zu erhöhen. So ändern sich die Zeiten. Doch zur Sache, Brüder und Schwestern. Wie fielen die Zahlen von Leoni für 2016 aus? Hier die Eckdaten:
- Die Umsätze sanken, von rund 4,5 Mrd. Euro in 2015 auf ca. 4,431 Mrd. Euro in 2016.
- Das Ebit (= Ergebnis vor Zinsen und Steuern) halbierte sich nahezu, von 151,327 Mio. Euro auf 78,135 Mio. Euro.
- Und einen regelrechten Einbruch gab es beim Ergebnis pro Aktie, das von 2,36 Euro auf 0,30 Euro sank.
Das ist natürlich zunächst einmal schlecht. Dafür gibt es einige Gründe (Sanierung eines Unternehmensbereichs und dann gab es einen Betrugsfall, der Millionen kostete).
Das Management zeigt sich aber im Hinblick auf 2017 zuversichtlich: Die Krise sei vorbei, 2017 werde der Umsatz um ca. 4,5% wachsen und das Ebit nicht nur gegenüber 2016 wieder steigen, sondern sogar den Wert von 2015 deutlich übertreffen: 180-200 Mio. Euro Ebit sollen drin sein, wenn sich die Konjunktur in den „wichtigsten Abnehmerbranchen erwartungsgemäß“ entwickle (Quelle: Geschäftsbericht S. 134).
Das klingt nach Turn-Around im operativen Geschäft – und genau deshalb steigt die Aktie gerade auch kräftig. Denn bekanntlich schaut „die Börse“ (die in Wahrheit aus zig Marktteilnehmern besteht) mehr nach vorne als zurück. So wie ich das gestern auch jemandem empfohlen habe.
Den vollständigen Geschäftsbericht von Leoni finden Sie unter diesem Link. Ich finde den sehr gut gemacht, da äußerst informativ auch im Hinblick auf die Firmengeschichte. Ungewöhnlich – die „nackten Zahlen“ Eckdaten = Konzern Gewinn- und Verlustrechnung findet sich erst auf S. 155.
Hintergrundwissen: Leoni ist – ich zitiere – ein „weltweit tätiger Anbieter von Drähten, optischen Fasern,Kabeln und Kabelsystemen sowie zugehörigen Dienstleistungen“. Laut eigenen Angaben beschäftigt Leoni 79.000 Mitarbeiter(innen) in 32 Ländern.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Wiener Börse Party #636: Marcel Hirscher läutet wieder die Opening Bell und ich denke dabei an Palfinger und Raiffeisen
Leoni
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1.
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