08.05.2017,
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Jahresergebnis
Wachstumsdynamik geht weiter: Umsatzplus von 6,8 % und damit besser als der Markt\nSehr profitables Kerngeschäft mit EBITDA-Marge von 25,4 %-trotz Preisdruck und vorübergehend niedrigeren Kapazitäten\nEBITDA primär von Anlaufeffekten aus Chongqing sowie Preisdruck bei IC-Substraten negativ beeinflusst\nAusblick 2017/18: stärkeres Umsatzwachstum gegenüber 2016/17, Profitabilität nach wie vor von Anlaufeffekten sowie Marktentwicklungen beeinflusst\nFür AT&S, einen der globalen Technologieführer für High-End-Leiterplatten, war
das Geschäftsjahr 2016/17 ein Jahr mit einer sehr positiven Umsatzentwicklung,
unterm Strich jedoch geprägt von dem längeren Anlauf des IC-Substrate-Werks in
China und dem Preisdruck in einem sehr kompetitiven Wettbewerbsumfeld.
Dazu
Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S: ,,Das Geschäftsjahr 2016/17 hat uns
auf unserem Weg zu unserer Neupositionierung - vom High-End
Leiterplattenhersteller zu einem High-End Verbindungslösungsanbieter - deutlich
gefordert. Relativ zufrieden sind wir mit der Entwicklung beim Umsatz: die hohe
Auslastung, die weiterhin stabile Nachfrage im Kerngeschäft und die ersten
Umsatzbeiträge aus Chongqing haben uns zu einem Rekordumsatz verholfen. Wir
haben uns wieder deutlich besser als der gesamte Markt entwickelt, der im
selben Zeitraum zurückgegangen ist. Die Profitabilität im Kerngeschäft ist nach
wie vor hoch, das zeigt, dass wir in den richtigen Märkten bei den richtigen
Kunden positioniert sind. Der teilweise Umbau des Werkes in Shanghai auf die
nächste Technologiegeneration verläuft gut. Sehr beschäftigt hat uns jedoch der
Anlauf des IC-Substrate-Werks in China: bis zum Ende des Geschäftsjahres war
das Werk für IC-Substrate aufgrund technischer Herausforderungen mit den
Anlagen noch nicht auf dem geplanten Level in Hinblick auf Output und
Effizienz. Wir haben die technischen Themen weitgehend gelöst und uns operativ
klar verbessert. Der deutliche Preisdruck bei IC-Substraten überkompensiert
diese Entwicklung leider. Die Halbleiterindustrie, die wir mit IC-Substraten
beliefern, belässt Technologie-Generationen länger am Markt als früher und die
Nachfrage nach entsprechenden Anwendungen wie Desktops und Notebooks war weiter
rückläufig. Wir arbeiten an entsprechenden Lösungen und sind nach wie vor
überzeugt, dass dies der richtige Schritt für das künftige, profitable Wachstum
von AT&S ist".
Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage AT&S konnte aufgrund des
nach wie vor wachsenden Kerngeschäfts und den ersten Umsätzen mit IC-Substraten
den Umsatz im Berichtsjahr von EUR 762,9 um 6,8 % auf EUR 814,9 Mio. steigern
und liegt damit leicht über der Jahresprognose.
Das EBITDA ging auf Basis der Anlaufeffekte für das Projekt Chongqing (EUR 71,2
Mio.) sowie einem anhaltenden Preisdruck vor allem bei mobilen Endgeräten von
EUR 167,5 Mio. auf EUR 130,9 Mio. zurück. Positiv wirkten sich
Wechselkurseffekte vor allem aus dem niedrigeren chinesischen Renminbi mit
einem Plus von EUR 26,0 Mio. aus. Bereinigt* belief sich das EBITDA auf EUR
194,8 Mio. und lag damit um 8,1 % über dem hohen Vorjahreswert. Die
EBITDA-Marge lag bei 16,1 % und damit um -5,9 Prozentpunkte unter dem sehr
hohen Vorjahresniveau von 22,0 %. Bereinigt* liegt die Marge mit 25,4 %
deutlich über dem hohen bereinigten Vorjahresniveau von 23,7 %.
Die planmäßigen Abschreibungen auf das Sach- und immaterielle Anlagevermögen
beliefen sich auf EUR 124,7 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 87,4 Mio.) und erhöhten
sich um EUR 37,3 Mio. vor allem aufgrund des Projektes Chongqing. Das EBIT
reduzierte sich infolge dessen um EUR 70,4 Mio. um -91,4 % auf EUR 6,6 Mio.
Bereinigt* stieg das EBIT um 15,3 % auf EUR 119,0 Mio. (Vorjahr: EUR 103,2
Mio.) Die EBIT-Marge lag bei 0,8 % (Vorjahresperiode: 10,1 %). Bereinigt*
betrug die Marge 15,5 % und lag damit um 1,9 Prozentpunkte über dem bereinigten
Vorjahresniveau von 13,6 %.
Das Finanzergebnis verschlechterte sich von EUR -8,1 Mio. auf EUR -17,5 Mio.
vor allem aufgrund von Wechselkurseffekten. Der Steueraufwand blieb gegenüber
dem Vorjahr konstant bei EUR 12,0 Mio. (Vorjahr: EUR 12,9 Mio.).
Das Konzernergebnis ging von EUR 56,0 Mio. im Vorjahr auf EUR -22,9 Mio. zurück
und das Ergebnis je Aktie reduzierte sich von EUR 1,44 auf EUR -0,59.
Cashflow und Bilanz Der Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf EUR 90,5 Mio.
nach EUR 145,9 Mio. im Vorjahr. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit -
Investitionen in die im Aufbau befindlichen Werke in Chongqing,
Technologieinvestitionen an anderen Standorten und Investitionen in finanzielle
Vermögenswerte - lag bei EUR - 161,1 Mio. (Vergleichsperiode des Vorjahres: EUR
-342,2 Mio.).
Das Eigenkapital reduzierte sich um 5,1 % auf EUR 540,1 Mio. aufgrund des
negativen Konzernergebnisses und der gezahlten Dividende von EUR 14,0 Mio. Die
daraus resultierende Eigenkapitalquote lag mit 37,6 % um -4,7 Prozentpunkte
erwartungsgemäß unter dem Wert zum 31. März 2016.
Die Nettoverschuldung stieg von EUR 263,2 Mio. zum 31. März 2016 auf EUR 380,5
Mio. Dieser erwartete Anstieg ergab sich aus der nach wie vor hohen
Investitionstätigkeit und den Belastungen aus der Anlaufphase für das Projekt
Chongqing. Der Nettoverschuldungsgrad stieg auf 70,5 % (Vorjahr: 46,3 %). AT&S
verfügt in Summe über EUR 203,5 Mio. an liquiden Mitteln (Vorjahr: EUR 171,9
Mio.) Darüber hinaus verfügt AT&S über EUR 200,9 Mio. an nicht genutzten
Kreditlinien als Finanzierungsreserve.
Die wesentlichen Kennzahlen:
Gem. IFRS; 2015/16 2016/17 Veränderung
in Mio. EUR 01.04.2015- 01.04.2016-
31.03.2016 31.03.2017
Umsatzerlöse 762,9 814,9 6,8 %
EBITDA 167,5 130,9 -21,9 %
EBITDA-Marge (in %) 22,0 16,1 -
EBITDA bereinigt* 180,2 194,8 8,1 %
EBITDA-Marge 23,7 25,4 -
bereinigt (in %)*
EBIT 77,0 6,6 -91,4 %
EBIT-Marge (in %) 10,1 0,8 -
EBIT bereinigt* 103,2 119,0 15,3 %
EBIT-Marge bereinigt 13,6 15,5 -
(in %)*
Konzernergebnis 56,0 -22,9 > -100 %
Cashflow aus dem 145,9 90,5 -38,0 %
Ergebnis
Netto-Investitionen 254,3 240,7 -5,3 %
(Net CAPEX)
Eigenkapitalquote 42,3 37,6 -
(in %)
Nettoverschuldung 263,2 380,5 44,6 %
Gewinn pro 1,44 -0,59 > -100 %
gewichteter
Durchschnitt der
Aktienanzahl(in
EUR)
Segment Mobile Devices & Substrates mit Umsatzwachstum, Ergebnis nach wie vor
durch Anlaufeffekte aus Chongqing beeinflusst Das Umsatzwachstum von 6,2 % auf
EUR 573,0 Mio. im Segment Mobile Devices & Substrates beruht primär auf den
Umsätzen aus Chongqing. Das EBITDA ging durch die Anlaufeffekte für das Projekt
Chongqing, des deutlich gestiegenen Preisdrucks bei IC-Substraten und des
Wegfalls von Kapazitäten im 4. Quartal durch den teilweisen Umbau des Werks in
Shanghai im Vergleich zur Vorjahresperiode um EUR 57,9 Mio. bzw. -45,8 % auf
EUR 68,5 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge betrug 12,0 % (Vorjahr: 23,4 %).
Bereinigt* betrug das EBITDA EUR 135,7 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 139,6 Mio.).
Daraus resultiert eine bereinigte* EBITDA-Marge von 25,9 %, die auf dem
Vorjahresniveau von 26,0 % liegt.
Segment Automotive, Industrial, Medical mit Umsatz- und Ergebnissteigerung Im
Segment Automotive, Industrial, Medical stieg der Umsatz um 7,6 % auf EUR 351,5
Mio. Diese positive Entwicklung erfolgte in allen Geschäftsbereichen, wobei
Automotive und Industrial produktmixbedingte Umsatzzuwächse verzeichneten und
Medical sowohl qualitativ als auch quantitativ zulegte. Das EBITDA stieg um
71,1 % auf EUR 51,5 Mio. und resultierte neben operativen Verbesserungen auch
aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen. Die EBITDA-Marge betrug
demnach 14,6 % nach 9,2 % im Vorjahr. Bereinigt* lag das EBITDA bei EUR 48,1
Mio., was einer EBITDA-Marge von 14,0 % (Vorjahresperiode bereinigt: 9,2 %)
entspricht.
Status Chongqing Zum Stichtag 31. März 2017 hat AT&S EUR 455,3 Mio. in das
Projekt Chongqing investiert. Die bereits erzielten deutlichen operativen
Verbesserungen im IC- Substrate-Werk wurden durch den Preisdruck
überkompensiert. Die zweite Produktionslinie wurde im Dezember 2016 gestartet
und läuft erwartungsgemäß. Beide Linien sollten im zweiten Halbjahr 2017 den
geplanten Level an Output und Effizienz erreichen. Im Werk 2 wird die erste
Produktionslinie auf mSAP Technologie umgerüstet, die zweite Produktionslinie
für mSAP befindet sich in Qualifikation.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2017/18
AT&S ist überzeugt, mit dem strategischen Fokus auf High-End-Technologien und -
Anwendungen im bestehenden Geschäft sowie dem Aufbau eines erweiterten
Technologieportfolios auf Basis von IC-Substraten und der nächsten
Technologiegeneration (mSAP) die richtigen Schritte zur breiteren
Positionierung in einer sich verändernden Lieferkette gesetzt zu haben.
Die Transformation von einem High-End Leiterplattenhersteller zu einem High-End
Verbindungslösungs-Anbieter ist Voraussetzung für das künftige profitable
Wachstum, denn nur durch die kontinuierliche Technologieweiterentwicklung und
entsprechenden Investitionen kann AT&S die Position als Tier 1 Lieferant für
Technologie- und Weltmarktführer absichern.
Effekte aus dem Geschäftsjahr 2016/17 werden sich fortsetzen und die
Geschäftsentwicklung 2017/18 ebenfalls beeinflussen: die Marktentwicklung bei
IC-Substraten, basierend auf der Verlangsamung von Moore's Law, die niedrigere
Nachfrage nach Computing-Anwendungen (Desktop, Notebook) führen zu einem weiter
anhaltenden Preisdruck auf IC-Substrate. Die nächste Technologiegeneration
(mSAP) für mobile Endgeräte wird im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2017/18
in Serienproduktion gehen und befindet sich derzeit in Installation in Shanghai
und im zweiten Werk in Chongqing. Diese soll AT&S weiterhin als führenden
Lieferanten für mobile Anwendungen positionieren. Für das Kerngeschäft erwartet
AT&S im Geschäftsjahr 2017/18 eine weiterhin stabile bis steigende Nachfrage in
allen Kundensegmenten in einem extrem kompetitiven Wettbewerbsumfeld.
Im Geschäftsjahr 2017/18 rechnet AT&S daher unter der Voraussetzung eines
makroökonomisch stabilen Umfelds, einer Währungsrelation USD/EUR auf ähnlichem
Niveau wie im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum von 10-16 %.
Die EBITDA-Marge soll auf Basis der Marktentwicklungen bei IC-Substraten und
dem Anlauf der nächsten Technologiegeneration (mSAP) bei 16-18 % liegen. Höhere
Abschreibungen für hauptsächlich neue Produktionslinien in der Höhe von rund 25
Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017/18 werden das EBIT beeinflussen.
*Bereinigt um die Chongqing-Effekte und Auflösung Restrukturierungsrückstellung
Anhänge zur Meldung:
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http://resources.euroadhoc.com/us/7a37Shv4
Unternehmen: AT & S Austria Technologie und Systemtechnik Aktiengesellschaft
Fabriksgasse 13
A-8700 Leoben
Telefon: 03842 200-0
Email: e.koch@ats.net
WWW: www.ats.net
Branche: Technologie
ISIN: AT0000969985
Indizes: WBI, Prime Market, VÖNIX, ATX GP
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch
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AT&S
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