26.05.2017, 2966 Zeichen
- Relativ ruhig verlief das Geschäft an Europas Börsen am Feiertag "Christi Himmelfahrt" (in Österreich fand feiertagsbedingt kein Handel statt). Das Protokoll der US-Notenbanksitzung von Anfang Mai, das am Vorabend veröffentlicht wurde, brachte für die meisten Marktakteure keine Überraschungen und bestätigte den Zinserhöhungspfad der Fed. An den Märkten setzte es keine großen Akzente. Der DAX gab 0,2 Prozent nach. Kräftig nach oben ging es für die Thyssenkrupp -Aktie mit Aufschlägen von 2,3 Prozent. Wie das Manager Magazin schreibt, erhofft sich der Stahlkonzern aus einer Fusion mit dem Europageschäft von Tata Steel erhebliche Synergien.
- Die US-Börsen haben ihren guten Lauf fortgesetzt und neue Rekordstände erklommen. Das Protokoll der Notenbanksitzung vom Vortag wirke nach, hieß es. Es erschien den Teilnehmern taubenhafter als erwartet. Der Markt erwies sich als sehr robust, denn ein Absturz des Ölpreises lastete kaum auf dem Gesamtmarkt. Energiewerte wurden aber abverkauft. Neben dem Fed-Protokoll stützten weiter die guten Geschäftszahlen der Unternehmen im ersten Quartal. Unter den Einzelwerten kletterten Best Buy um 21,5 Prozent. Der Elektronikhändler hat mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Sears verzeichneten einen Anstieg von 13,5 Prozent. Die Kaufhauskette ist zwar tiefer in die Verlustzone gerutscht, aber nicht so tief wie befürchtet
- Delegierten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) haben sich mit einem Dutzend weiterer Ölländer darauf geeinigt, die Kürzung der Fördermenge bis März 2018 zu verlängern. Die Ölminister bestätigten nach der Sitzung in Wien entsprechende Informationen aus Kreisen. Die Produzenten hoffen damit trotz des hohen Angebots an US-Schieferöl auf steigende Preise. Mit der Vereinbarung rücken die von Saudi-Arabien angeführten Opec-Länder und die nicht dem Kartell angehörenden Förderstaaten wie Russland enger zusammen. Die Produzenten hatten angesichts des Überangebots kaum eine Wahl als ihre Vereinbarung zur Förderkürzung bis ins erste Quartal des kommenden Jahres zu verlängern. Für die Ölpreise ging es trotz der Verlängerung deutlich nach unten. Investoren hätten mehr erwartet und seien enttäuscht, sagten diverse Analysten. Der Preis für Brentöl fiel um 5 Prozent auf 51,22 Dollar je Barrel, der Preis für WTI um 5,4 Prozent auf 48,60 Dollar.
- Der Euro bewegte sich gestern um die Marke von 1,12 Dollar seitwärts. Vor dem langen Wochenende, in den USA findet am Montag keine Handel statt, dürfte das Geschäft auch heute insgesamt in ruhigen Bahnen verlaufen, sagt ein Beobachter. Für Impulse könnten das US-BIP in der zweiten Veröffentlichung und der G7-Gipfel sorgen
- Vorbörslich sind die europäischen Märkte leicht negativ indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Minus. Von der Makroseite steht heute die zweite Veröffentlichung des US-BIP (erstes Quartal) im Fokus. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
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