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ESG Investments sind ein Gebot der Stunde – nicht nur aus ethischen, auch aus wirtschaftlichen Gründen (Susanne Lederer-Pabst, Alexandra Bolena)

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ESG Investments sind ein Gebot der Stunde – nicht nur aus ethischen, auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Das Modell des „best in class“ hat dabei zunehmend ausgedient – was wirklich zählt ist „change“ und „impact“. Die Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in Investitionsentscheidungen wird mehr und mehr zum Mainstream. Zumindest in den Köpfen institutioneller Anleger ist das Bewusstsein, dass auch und gerade sie einen gesellschaftspolitischen Auftrag haben, teilweise angekommen. 

Der Markt reagiert auf die zunehmende Nachfrage – nicht nur ‘Green Bonds’, sondern auch Fonds die sich der Nachhaltigkeit verschreiben sind gefragt – aus der Nische wird immer mehr ein „must“.

Doch wer hat tatsächlich die Ressourcen und Kompetenz zu entscheiden was „nachhaltig“ ist. Wo wird echte Veränderung bewirkt und wo nur „green washing“ betrieben? Waren bis vor kurzem noch „ethische“ Fonds, die schlichtweg einige Branchen meiden – üblicherweise Nuklearindustrie, Waffen, Tabak, Alkohol, Pornographie und Glücksspiel, manchmal ergänzt um Gentechnikunternehmen, Co2-Emittenten, Minenbetreiber – state of the art, fasst ein neuer, tatsächlich nachhaltiger Ansatz schön langsam Fuß. Spätestens seit der Ausformulierung der Pariser Klimaziele wissen wir: Es geht nicht um den Erhalt des status quo, sondern um Veränderung. Wenn wir nicht aktiv Maßnahmen ergreifen um den Co2-Ausstoß zu reduzieren, schreitet die unumkehrbare Klimaerwärmung voran – mit all den damit verbundenen negativen, kostspieligen Folgen.

Fakt ist, dass Asset Manager – egal ob auf Managementseite als Anbieter oder als institutionelle Investoren auf Kundenseite – die einflussreichsten Player für eine nachhaltige Veränderung sind. Die Mühlen der Politik mahlen viel zu langsam, doch Versicherungen, Pensionskassen, Mitarbeitervorsorgekassen u.ä. die Milliardenbeträge zu verwalten haben und ihren Anlegern – also uns allen – verpflichtet sind die Gelder nachhaltig und verantwortungsvoll zu veranlagen, haben einen echten gesellschaftspolitischen Auftrag umzusetzen und sind somit sehr mächtig.

Ihnen obliegt es, über Direktinvestments oder Fondslösungen jene Konzerne und Staaten zu bevorzugen, die sich in die richtige Richtung bewegen, um die „Sustainable Development Goals“ (kurz SDGs), die am 1. Jänner 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren von der UN proklamiert und 2016 in Kraft getreten sind, umzusetzen. Nur mittels gemeinsamer Kraftanstrengung wird es gelingen, hier ein positives Momentum zu erzeugen.

Engagement

Wer glaubt, dass diese nachhaltigen Investments mit Renditeeinbußen ‘erkauft’ werden müssen, der irrt gewaltig. Ganz im Gegenteil: Vorreiter dieser Entwicklung haben eindrucksvoll bewiesen, dass nachhaltiges Engagement und die Einbeziehung von ESG-Faktoren in die Titelauswahl z.B. bei Corporate Bonds und Aktien zu besseren Erträgen führen. Gerade der Faktor „G“, also Governance, bedeutet mehr Transparenz, und mehr Transparenz bedeutet mehr Sicherheit. Korruption, Betrug und Misswirtschaft wird umso schwieriger, je nachvollziehbarer Entscheidungsprozesse gestaltet sind. 

Bei Staatsanleihen verhält es sich ganz genauso: Je stabiler eine Regierung, je transparenter ihre Prozesse, desto wahrscheinlicher, dass sie ihre Verbindlichkeiten zurückzahlen wird können. Staaten, die in die Bildung und das Gesundheitssystem investieren, ziehen zudem eine volkswirtschaftlich gesündere Gesellschaft heran und tragen so zu einer nachhaltigen positiven Veränderung bei. 

Es geht also um Impact, um Veränderung, um positives Momentum – nachhaltiger, stabiler Ertrag stellt sich dabei von selbst ein! ϑ

 

Zu den Autorinnen

Susanne Lederer-Pabst

Die Finanzanalystin und gerichtlich beeidete Sachverständige für den Bank- und Börsebereich will nachhaltiges, sozialverträgliches Investieren stärker in den Investmentfokus Institutioneller Investoren rücken.

Alexandra Bolena

betreut seit 2001 Institutionelle Kunden zum Thema „Alternative Investments“. In den letzten Jahren steht „Impact Investing“ im Fokus; Lobbying für „Nachhaltige Investments“, Wissenstranfer zu ESG/SRI und konkrete Investmentstrukturierung und –vermittlung.

 

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Aus dem Börse Social Magazine #05
(Mai 2017)





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