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Fondssparpläne: Langfristanleger sorgen sich nicht um den Einstiegszeitpunkt (Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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02.09.2017, 7325 Zeichen

Selbst wer nicht besonders betucht ist, kann wahrscheinlich 25 oder 50 Euro monatlich in die eigene Altersversorgung stecken. Fondssparpläne erlauben es Sparern mithilfe kleiner Schritte langfristig ein Vermögen anzusparen, indem sie auf diese Weise von den attraktiven Renditen am Aktienmarkt profitieren. Gleichzeitig stärken die monatlichen Einzahlungen den Spargedanken.

Renditestarke Aktieninvestments. Überall bekommen die Menschen zu hören, dass die gesetzliche Rente in Zukunft nicht mehr ausreichen wird, um sich ein auskömmliches Leben im Ruhestand gönnen zu können. Schuld sei der demografische Wandel. In der Zukunft soll es weniger junge Menschen geben, die mit ihrer Arbeit und den Beiträgen zur Rentenversicherung im Zuge des Umlageverfahrens den Rentnern ihren Lebensabend finanzieren. Daher fördert die Politik seit vielen Jahren die private Altersvorsorge. Die Deutschen lassen jedoch Aktien viel zu häufig links liegen. Dabei können gerade die relativ hohen Renditen an den Börsen dazu dienen, der eigenen Gelanlage den nötigen Turbo zu verliehen.

Statistiken des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigen immer wieder, dass sich langfristige Aktieninvestments, beinahe unabhängig vom Einstiegszeitpunkt, lohnen. Gleichzeitig wird immer wieder festgestellt, dass die Deutschen weiterhin ein Volk von Aktienmuffeln sind. Die Enttäuschungen rund um die Aktie der Deutschen Telekom als Volksaktie, die geplatzte Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende, die jüngste Finanzkrise und die Euro-Krise haben ihre Spuren hinterlassen. Daher genießen Aktien hierzulande einen schlechten Ruf. Zwar konnte in der zweiten Jahreshälfte 2016 eine Verbesserung ausgemacht werden, trotzdem sind die Deutschen noch lange nicht ein Volk von Aktionären, wie es beispielsweise in den USA der Fall ist.

Deutsche bleiben Aktienmuffel. Laut DAI-Statistiken lag die Zahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfonds im zweiten Halbjahr 2016 im Schnitt bei rund 9,4 Millionen. Das ist der höchste Stand auf Halbjahresbasis seit dem ersten Halbjahr 2012. Allerdings ist die Aktionärszahl auf das gesamte Vorjahr stabil geblieben. Im Jahresdurchschnitt lag sie bei knapp 9 Millionen und damit auf demselben Stand wie im Jahr zuvor. Das ist jeder siebte Bürger im Alter über 14 Jahre. Schuld an der Stagnation war eine sehr schwache erste Jahreshälfte. Im ersten Halbjahr gab es im Schnitt lediglich gut 8,5 Millionen Aktionäre und Aktienfondsanleger. Damit ist die Aktionärsquote von gerade einmal 14 Prozent laut DAI viel zu niedrig und liegt weiter deutlich unter den bisherigen Höchstständen.

Dabei wäre eine höhere Aktionärsquote so wichtig: Aus Sicht des Deutschen Aktieninstituts kann eine breitere Teilhabe am Aktienmarkt helfen, gesellschaftliche Probleme zu lösen. „Nur mit Aktien und Aktienfonds werden wir es schaffen, die Schwächen der staatlichen Rente zu kompensieren“, betont Christine Bortenlänger, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts. Einige Hoffnungsschimmer konnten zuletzt jedoch ausgemacht werden. Neben einer starken zweiten Jahreshälfte 2016 in Bezug auf die Aktionärszahlen, wurden zuletzt wenigstens Fonds immer beliebter. Auf diese Weise können Sparer auf Umwegen doch noch von den relativ hohen Renditen am Aktienmarkt profitieren.

Fonds werden beliebter. Im Gesamtjahr 2016 machte der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) bei den deutschen Fondsgesellschaften teilweise deutliche Mittelzuflüsse aus. Besonders gut lief das Neugeschäft bei Mischfonds. Diese legen die ihnen anvertrauten Kundengelder in Aktien und in festverzinsliche Wertpapiere an. Dabei kann die Aktienquote je nach Marktumfeld variieren. Den für Privatanleger zur Verfügung stehenden Publikumsfonds flossen im Vorjahr netto 6,5 Mrd. Euro an neuen Geldern zu. Bei den Mischfonds lagen die Mittelzuflüsse bei 11,6 Mrd. Euro. Offene Immobilienfonds waren ebenfalls sehr beliebt. Sie profitierten von den niedrigen Zinsen und dem Immobilienboom in Deutschland. So konnten sie neue Gelder in Höhe von 4,2 Mrd. Euro einsammeln. Ende 2016 verwalten die Fondsgesellschaften in Publikumsfonds insgesamt ein Vermögen von 915 Mrd. Euro.

Die Mischung macht es. Viele Anleger trauen sich die Auswahl von Einzelaktien nicht zu. Fonds bieten eine alternative Möglichkeit, auf Aktien zu setzen. Diese Anlageform ist in Deutschland zuletzt immer beliebter geworden. Ein Teil der Fondsanlagen erfolgt jedoch nicht per Einmalanlage, sondern wird Monat für Monat angespart. Unabhängig davon, ob man als Sparer auf das Können (oder auch Glück) von Fondmanagern vertraut und daher auf klassische Investmentfonds setzt oder lieber in so genannte Exchange Traded Funds (börsengehandelte Indexfonds, ETFs) investiert, die einen bestimmten Index nachbilden, die Möglichkeit des Fondssparens bleibt.

Mithilfe eines Fondssparplans können Sparer bequem in Aktienfonds investieren. Dabei fließen festgelegte Beträge Monat für Monat in ausgewählte Fonds. Viele Banken ermöglichen das monatliche Sparen ab einem Monatsbetrag von 25 Euro. Üblich sind jedoch meist Beträge von 50 oder 100 Euro im Monat oder Quartal. Aufgrund der Möglichkeiten, monatlich oder quartalsweise anzusparen, gilt es die Gebühren zu vergleichen, die bei den jeweiligen Käufen von Fondsanteilen anfallen. Wenn Sie bei einer der vielen Direktbanken ein Depot eröffnen und gleichzeitig einen Fondssparplan abschließen, wird das oftmals zusätzlich honoriert: Entweder durch besondere Prämien oder durch den Wegfall von Gebühren. Auch die regelmäßigen Depotgebühren werden dann oftmals erlassen.

Durchschnittskosteneffekt. Der Grund für die Beliebtheit von Fondssparplänen ist unter anderem der langfristige Renditeerfolg. Börsianer suchen dazu immer nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt. Den einen idealen Einstiegszeitpunkt gibt es in der Regel jedoch noch. Außerdem ist es fast unmöglich, diesen zu identifizieren. Ganz besonders für Kleinsparer, die sich nicht regelmäßig mit den Entwicklungen an den Aktienmärkten beschäftigen. Fondssparpläne bieten auch für dieses Problem eine Lösung. Aufgrund des so genannten Durchschnittskosteneffekts (Cost-Average-Effekts) kauft man auf lange Sicht immer zum richtigen Zeitpunkt. Während bei fallenden Kursen mehr Fondsanteile erworben werden, finden bei steigenden Kursen weniger Fondsanteile den Weg ins Depot. Über einen längeren Zeitraum werden so Fondsanteile zu einem Durchschnittspreis erworben, der zwischen dem höchsten und tiefsten Preis der Fondsanteile liegt. Das sonst übliche Problem, bei einer Fondsanlage den richtigen Einstiegszeitpunkt zu finden, entfällt damit.

Ein Sparplan mit der richtigen Fondsauswahl ist also das ideale Instrument, um langfristig ein Vermögen aufzubauen. Fondsparer müssen sich auch keine Gedanken machen, wenn die Kurse fallen. Auf diese Weise erhalten sie mehr Fondsanteile. Vielmehr ist es das Auf und Ab an den Börsen, das Fondssparern in die Hände spielt. Je länger der Anlagezeitraum ist, umso unwahrscheinlicher werden Verluste. Anleger, die regelmäßig investieren und lange Anlagezeiträume im Blick haben sowie auf hohe Renditen setzen wollen, fahren mit Fondssparplänen richtig.

Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de

 


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