Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.






Bitcoin im Bäcktest - # Haters gonna hate + nützliche Links zu ICOs

3915 Zeichen

 Die digitale Industrie (falls es so etwas überhaupt gibt) ist eine Industrie voller Minderwertigkeitskomplexe. Angetreten, um etablierte Märkte abzulösen, sucht sie immer noch Validierung der selben. So suchen BloggerInnen nach wie vor nach Validierung durch die klassischen Medien, Startups wollen von der „alten Industrie“ gekauft oder finanziert werden und Kryptowährungen suchen nach Annerkennung durch die Finanzindustrie, obwohl gleichzeitig deren Ende postuliert wird. Zugegebenermaßen ist diese Kolumne ebenfalls Teil dieser Hydra.

Jüngst sorgten zwei Ereignisse für Aufregung auf der Suche nach dieser Validierung. Jamie Dimon von JP Morgan bezeichnete Bitcoin als Betrug und China versucht gerade, den Handel mit Bitcoins im eigenen Land zum Erliegen zu bringen. Szene und Märkte reagierten verblüfft und während vor einem Monat Bitcoin auf dem Sprung jenseits der 5000 US-Dollar Marke war, fielen die Preise zeitweise unter 3000.

 

Transfermöglichkeit

Aber ist es so verblüffend, wenn der Chef einer großen Bank in Bitcoin eine Bedrohung für sein Geschäftsmodell sieht? Es ist natürlich etwas hahnebüchen, wenn ausgerechnet einer der großen Player in der Subprime-Krise jetzt von Betrug spricht, freilich ohne dazu irgendwie ins Detail zu gehen. Bitcoin wurde entwickelt, um eine neue dezentrale Transfermöglichkeit für Werte zu schaffen. Eine schnelle  und günstige Transfermöglichkeit, die Mittelsmänner obsolet macht und damit das Geschäftsmodell der JP Morgans dieser Welt gefährdet. Die jüngsten Ausbrüche von Dimon dazu, zeigen letztlich, dass Bitcoin diesem Ziel einen Schritt näher gekommen ist. Ähnlich verhält es sich übrigens, wenn OeNB-Chef Nowotny vor Bitcoin warnt, weil es keine „Kontrolle“ gibt, wie gut diese „Kontrollen“ bei Hypo und Volksbank funktioniert haben, wird den österreichischen SteuerzahlerInnen noch lange Jahre erinnerlich sein.

 

Abwertungsdruck

Die chinesische Währung steht derzeit unter enormem Abwertungsdruck. Deswegen erfuhr vor allem der Handel mit Gold, und zu einem viel kleineren Teil mit Bitcoins, in China gesteigerte Aufmerksamkeit. Die Zahlen, die dazu von den jetzt geschlossenen chinesischen Handelsplätzen bekannt gegeben wurden, sind aber mit Vorsicht zu genießen und Insider schätzen dabei einen Fake Anteil von bis zu 80 Prozent. Aber sei‘s drum, die chinesische Regierung betrachtet die Flucht ihrer BürgerInnen in Bitcoin als zunehmende Bedrohung und begann die größten chinesischen Bitcoin Handelsplätze zu schließen. Die Märkte reagierten mit einer großen Kurskorrektur, erholten sich aber auch wieder schnell. Auch gilt wieder: Bitcoin ist angetreten, um BürgerInnen unabhängig von Notenbanken und Regierungen zu machen. Während die Transaktionen das Geschäftsmodell JP Morgans gefährden, gefährdet die Manipulationssicherheit Bitcoins die chinesische Staatswirtschaft. Niemand kann heimlich die Druckerpresse anschmeißen und so die Bevölkerung enteignen. Und niemand kann, wie es zum Beispiel in Zypern geschehen ist, über Nacht alle Konten sperren und den Geldtransfer beschränken. Deswegen fürchtet die chinesische Regierung Bitcoin.

 

Alternative

Bitcoin ist also eine Gefahr für Banken, Regierungen und Notenbanken, die verschiedene Aspekte unseres Geldwesens kontrollieren, ohne dabei selbst kontrolliert zu werden. Ob sich Bitcoin als echte Alternative zur Finanzindustrie etablieren kann, wird sich zeigen, ein entscheidender Schritt wurde dazu jedenfalls getan. 

 

Nützliche Links zu ICOs

Bitcointalk | https://bitcointalk.org

Poloniex | https://poloniex.com/

Bittrex | https://bittrex.com/

Coinschedule | http://www.coinschedule.com/

Reddit ICO Forum | https://www.reddit.com/r/icocrypto/

 

Zum Autor

Gerald Bäck ist Software Entwickler und Geschäftführer der Firma Coinomentum. Er beschäftigt sich mit dem algorithmischen Handel von Kryptowährungen.

 

Aus dem "Börse Social Magazine #9" - 1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro. Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4


Seiten und Bilder aus dem Magazine (Navigieren mit Klick oder den Cursor-Tasten, Wischen am Smartphone)
Bitcoin im Bäcktest - # Haters gonna hate - Börse Social Magazine #09

Sample page 1 for "Bitcoin im Bäcktest - # Haters gonna hate - Börse Social Magazine #09"


Random Partner

Fabasoft
Fabasoft ist ein europäischer Softwarehersteller und Cloud-Anbieter. Das Unternehmen digitalisiert und beschleunigt Geschäftsprozesse, sowohl im Wege informeller Zusammenarbeit als auch durch strukturierte Workflows und über Organisations- und Ländergrenzen hinweg. Der Konzern ist mit Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den USA vertreten.


>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner







Aus dem Börse Social Magazine #09
(September 2017)





Börse Social Magazine Abo

1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro.
Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4 gesamt. Das Abo endet nach Ablauf automatisch.
by the way: Die Heftrücken aneinandergereiht werden im Bücherregal den ATX TR-Chart ergeben, der rote Balken ist stets der Stand vom Monatsultimo.
>> Abo bestellen


Prime Content Magazine