09.01.2018, 3624 Zeichen
An ihre Gewinne vom Ende der Vorwoche konnten die europäischen Börsen auch zu Wochenbeginn wieder anknüpfen. Zwar waren die Zuwächse nicht mehr so groß, und irgendwie fehlte auch das Feuer, aber fast alle wichtigen Indices konnten den Tag mit einem Plus beenden. Nur in London und in Zürich gab es ein kleines Minus, aber beide Indices hatten im Tagesverlauf neue Höchststände erreicht. Bei den Branchen gab es auch gestern mehrheitlich Gewinner. Am besten war der Index der Rohstoffunternehmen, gestützt von einer positiven Studie von Barclays konnte der Sektor mehr als 1,6% dazugewinnen. Auch Autobauer und -zulieferer waren gesucht, hier stand ein Plus von 0,9% zu Buche. Lediglich der Technologiesektor verzeichnete ein kleines Minus von 0,2%. Der Schweizer Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan vermeldete einen Managementwechsel, zusätzlich äußerten sich Analysten generell negativ zu den Aussichten des Unternehmens, das ergab einen Abschlag von 2,2%. Der britische Softwarehersteller Micro Focus enttäuschte mit seinen Umsatzprognosen, die Aktie brach knapp 17,0% ein. Positiv aufgenommen wurden die Geschäftszahlen von Beiersdorf, der Titel konnte 1,1% zulegen. Auch BMW profitierte von guten Absätzen und einer robusten Konjunktur, hier brachten die Käufer den Wert 1,3% nach oben, Daimler konnte 1,1% zulegen.
Nahezu unverändert beendete der ATX den Handel zum Wochenauftakt. Telekom Austria musste nach den klaren Freitagsgewinnen gestern abgeben, am Ende notierte der Titel 2,6% tiefer. Ähnliches gibt es von Zumtobel zu vermelden, auch hier gab es nach den deutlichen Zuwächsen der Vorwoche einen kleinen Einbruch und ein Minus von 3,1%. Keine klare Richtung fanden die Bankenwerte, die Erste Group profitierte von einer Anhebung der Leitzinsen in Rumänien und legte 0,4% zu, Raiffeisen tendierte hingegen leicht schwächer und gab ,01% ab. Die Bawag war gestern stärkster Wert in Österreich in diesem Sektor mit einem Plus von 0,6%. Zu den größten Gewinnern zählte Valneva, das mit plus 6,9% an die Freitagsgewinne anschließen konnte. AT&S zog ebenfalls deutlich um 5,4% nach oben.
Neue Rekordstände gab es an der Wall Street, allerdings waren die Zuwächse moderat und für den Dow Jones stand zu Handelsende sogar ein leichtes Minus zu Buche, nachdem im Handelsverlauf erstmals die Marke von 25.300 Punkten durchbrochen worden war. Allgemein bleibt aber die Grundstimmung sehr optimistisch, die Aussichten für die Berichtssaison werden allgemein als gut eingeschätzt, der steigende Dollar drückte leicht auf die Kauflust. General Electric musste der zuletzt guten Entwicklung Tribut zollen und fiel um 1,4% zurück. Caterpillar dürfte von der Steuerreform profitieren, zusätzlich äußerten sich Analysten positiv zu dem Wert, was den Titel rund 2,5% nach oben brachte. Positive Analystenstimmen unterstützten auch United Technologies und FedEx, beide Titel konnten rund 1,0% zulegen.
Leicht nach oben ging es gestern für die Ölpreise, Brent legte 0,2% zu, WTI konnte knapp 0,5% höher schliessen. Gold erlebte ein leichtes Auf und Ab, am Ende war der Kurs mehr oder weniger unverändert zum Schluss des Vortages. Der Euro kam leicht von seinem jüngsten Höhenflug zurück, gegen Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei rund 1,197 zum US-Dollar gehandelt.
Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite wurde heute Früh die Industrieproduktion aus Deutschland für November gemeldet (+3,4% im Monatsvergleich, erwartet waren + 1,8%), weiterhin zeigt sich die Konjunktur Deutschlands sehr stark. Von der Unternehmenseite ist es relativ ruhig.
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