11.09.2021, 1956 Zeichen
Aus dem Equity Weekly der Erste Group: Der ATX schloss diese Woche 0,7% leichter, verteidigte aber die neu erklommene 3.600-Punkte-Marke erfolgreich. Auch international war die Anlegerstimmung etwas getrübt angesichts der wieder steigenden Corona-Unsicherheit sowie einer möglicherweise schrittweisen Straffung der expansiven Geldpolitik. Die EZB sorgte bei ihrer gestrigen Sitzung dabei für keine großen Überraschungen. Der Leitzins bleibt weiter bei null, die monatlichen Anleihenkäufe unter dem noch bis März 2022 laufenden PEPP-Programm sollen aber ab dem 4. Quartal moderat reduziert werden. Aus dem ATX stach diese Woche die Lenzing-Aktie hervor, die nach dem unerwartete Abgang des CEO unter Druck kam.
Nach Abschluss der Halbjahres-Berichtssaison war die Meldungslage zu den österreichischen Unternehmen eher dünn gesät. Zumtobel präsentierte noch ein starkes Auftaktquartal warnte jedoch in seinem Ausblick vor den Herausforderungen durch Halbleiterknappheit und eingeschränkte Verfügbarkeit von Rohstoffen.
Die Lenzing-Aktie verlor auf Wochensicht 8,4%. CEO Doboczky einigte sich mit dem Aufsichtsrat über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages. Interimistisch wird Aufsichtsrat Cord Prinzhorn den Faserhersteller leiten. In unserer neuen Unternehmensanalyse zur Warimpex haben wir unsere Kauf-Empfehlung bestätigt. Mit Buchwertabschlägen von 40% sehen wir die Aktie angesichts der Projektpipeline und Erholung des Hotelgeschäfts als zu stark abdiskontiert.
Aus dem ATX Prime stachen diese Woche FACC und Marinomed hervor. FACC legte um knapp 15% zu nach Bekanntgabe eines neuen Großauftrages von Airbus mit einem Vertragsvolumen im 3-stelligen EUR Mio.-Bereich. Die Marinomed-Aktie sprang um 6,7% in die Höhe nach Veröffentlichung einer positiven klinischen Studie zur antiviralen Wirksamkeit von Carragelose-haltigen Pastillen.
Ausblick: Nächste Woche legt der Flughafen Wien seine Verkehrsergeb- nisse für August vor und Warimpex hält seine HV ab.
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