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3834 Prozent Rendite und ein Dax von 20.000 Punkten (Ulrich W. Hanke)

Autor:
Ulrich W. Hanke

Börsenstratege und Herausgeber von www.boersianer.info - Hankes Börsenbrief

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01.03.2015, 3232 Zeichen

3.834 Prozent Rendite und ein Dax von 20.000 Punkten

An solche Werte müssen wir uns erst noch gewöhnen: Der Dax steht aktuell bei 11.402 Punkten. Da schneiden viele Portfolios gut ab. Doch hüten Sie sich vor allzu großen und vergleichslosen Renditeversprechen.

John Neff, 1931 in Wauseon, Ohio geboren, ist als bester Fondsmanager aller Zeiten in die Geschichte eingegangen. Mit seinem Fonds Vanguard’s Windsor erzielte er in seiner aktiven Zeit von 1964 bis 1995 eine Rendite von insgesamt 5.546 Prozent. Das hört sich irre an! Es bedeutet aber nichts anderes als 13,7 Prozent pro Jahr. Der US-Index S&P 500 erreichte im gleichen Zeitraum jährlich ein Plus von 10,6 Prozent. Neff schaffte also eine jährliche Outperformance von durchschnittlich 3,1 Prozent über 31 Jahre. Das ist beeindruckend, klingt aber schon anders als 5.546 Prozent. Gerade erst habe ich eine Werbung eines namhaften und sündhaft teuren Börsenbriefes erhalten, der damit wirbt, seit 19 Jahren 3.101 Prozent mit seinem Musterdepot erreicht zu haben. Einen Vergleichsindex spart man sich sicherheitshalber, auch die Erwähnung, dass beispielsweise der Dax 1996 bei nur rund 2.400 Punkten stand und die Anleger noch vor der durchaus gewinnbringenden Dotcom-Blase. Seien Sie bei hohen Renditeversprechen also immer skeptisch.

Flaggschifffonds wie beispielsweise der DWS Vermögensbildungsfonds I haben zu Neue-Markt-Zeiten extrem hohe Renditen eingefahren und profitieren davon in langfristigen Rankings noch heute, obwohl sie ansonsten mittlerweile eher mittelmäßig rentieren. Der Vergleichsindex, die Benchmark, die zum Aktienkorb, dessen Erfolg man messen will, passen sollte, ist ein Punkt. Oft jonglieren Musterdepot-Veröffentlicher oder Fondsgesellschaften aber auch mit dem beobachteten Zeitraum, bis dieser ihnen in die eigenen Karten spielt.

Und das ist noch nicht alles. Heute auch schon völlig vergessen ist der risikolose Zins. Als es noch Zinsen gab, verstand man darunter den Betrag, den man ohne Risiko vereinfacht gesagt etwa mit Tagesgeld erhalten konnte, der dann von der Rendite abgezogen wurde. Ebenso außer Acht lassen Anleger heute in Zeiten, in denen die Deflation droht, die Steigerung der Verbraucherpreise. Das Zauberwort heißt inflationsbereinigt. Ja und erst die Steuern und die Gebühren... Wenn wir uns dann noch Renditen unter Risikoaspekten anschauen, relativiert dies so manches Bild. Das Zauberwort heißt hierbei risikoadjustiert. Zu guter Letzt  kommt noch der Zinseszinseffekt.

Ich prophezeie hier mal ganz fix einen Dax-Stand von 20.000 Punkten in den nächsten zehn bis elf Jahren. Natürlich könnte ich jetzt auch 50.000 Punkte schreiben und den Zeitraum, wann dies eintrifft, möglichst klein als Fußnote. Das würde für Aufsehen sorgen, wie es Aussagen von 3.000 Prozent machen. Aber mal ehrlich, der erfolgreichste Investor der Welt Warren Buffett schafft unter dem Strich wenn überhaupt 20 Prozent pro Jahr (das macht über 19 Jahre übrigens 3.834 Prozent; siehe Seite 7) und das ist für mich das Maximum. Wer Ihnen mehr verspricht, der agiert nicht seriös oder geht ein viel zu hohes Risiko ein. Wenn Sie 50 Prozent Gewinn einfahren wollen, gehen Sie doch ins Casino und setzen auf Schwarz.

Ulrich W. Hanke, http://www.boersianer.info 


(01.03.2015)

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