26.03.2015, 7341 Zeichen
"Österreichs Reiche werden reicher:
Vermögens-Höchststand von 138 Milliarden Euro
- Finanzvermögen der Reichen legt in Österreich 2015 um +5 Prozent auf 145 Milliarden Euro zu
- Die Top-Empfehlungen der Erste Bank: Aktien aus entwickelten Ländern, Risiko-Unternehmensanleihen in Euro sowie CEE-Währungen, Immobilien und Gold
Die vermögendsten Österreicher besitzen aktuell 138 Milliarden Euro und haben damit die Höchstmarke vom Vorjahr (130 Mrd. Euro) geknackt. Ende des Jahres werden es nach Schätzungen der Erste Bank bereits 147 Milliarden Euro sein. Outperformer im Portfolio sollten in den nächsten zwölf Monaten vor allem Aktien, Risiko-Unternehmensanleihen in Euro sowie in Lokalwährungen der CEE-Länder und Gold sein. Immobilien-Investments sind nach wie vor hoch im Kurs. Als aufkeimenden Trend werden Investments in Diamanten gesehen.
„Seit dem Einbruch der Kapitalmärkte im Jahr 2008 geht es steil bergauf. Aktuell verzeichnen wir beim Finanzvermögen der reichsten Österreicher einen Höchststand – mit klarer Tendenz nach oben“, sagt Wolfgang Traindl, Leiter des Private Bankings der Erste Bank. Der Reichtum jener rund 82.000 Österreicher, die über mehr als 1 Million Euro verfügen, beläuft sich aktuell auf 138 Milliarden Euro. Nach Schätzungen der Erste Bank sollte dieses Vermögen bis Ende des Jahres auf 147 Milliarden Euro (+7 Prozent) anwachsen. Dieser erwartete Zuwachs setzt sich einerseits aus der Investment-Performance (ca. 4-5 Prozent) und andererseits aus gespartem Einkommen und Unternehmensausschüttungen (ca. 2-3 Prozent) zusammen. Knapp die Hälfte dieses Volumens verwalten Privatbanken in Wien. „Die Bundeshauptstadt ist somit der Geldtresor Österreichs“, so Traindl. Erste Bank und Sparkassen verfügen im Private Banking über einen Marktanteil von 25 Prozent und verwalten Investments in der Höhe von 34,5 Milliarden Euro.
Ausgehend von der globalen wirtschaftlichen Erholung, den niedrigen Leitzinsen in den USA und Euro-Zone sowie den unkonventionellen Maßnahmen der EZB (Anleihen-Ankaufprogramm) ortet die Erste Bank folgende Investment-Trends:
„Globale Aktien beurteilen wir weiterhin positiv und sehen insbesondere Chancen auf den entwickelten Märkten“, erklärt Traindl. Begründung: Die Aufwärtsentwicklung der Konjunktur in den USA wird immer stabiler. Zudem mehren sich selbst in der Euro-Zone und Japan die Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung. Damit im Einklang sollten sich auch die Renditeaufschläge von Unternehmensanleihen in Euro einengen. Auch die CEE-Anleihen können von dem Niedrigzinsumfeld in der Euro-Zone profitieren. Gold, aber auch alternative Investments wie Mikrofinanz und Hedge-Fonds werden nach wie vor den Portfolios beigemischt.
Immobilien weiterhin Top-Investment
Der Trend in direkte Immobilienanlagen (Zinshäuser, Vorsorgewohnungen) und auch in Immobilienfonds und -Aktien zu investieren, ist zwar ungebrochen. Im Luxussegment war in Wien die Nachfrage aber im Vorjahr leicht rückläufig, ebenso die Preise, die im Schnitt um 3 Prozent gesunken sind. Als Ursache dafür sehen die Experten von Otto Immobilien, dass sich Wien nach einem sehr starken Wachstum der letzten fünf Jahre nun auf einem international angemessenen Niveau eingependelt hat. Zudem seien auch aufgrund der Ukraine-Krise viele Kunden aus Russland ausgefallen, dafür aber sei der Markt internationaler, als noch vor einigen Jahren. „Wohnimmobilien in Wien im Top-Segment gewinnen weltweit deutlich an Attraktivität, auch für Käufer anderer Nationen“, betonte Eugen Otto, Eigentümer der Otto Immobilien Gruppe.
Aktuell sind in Wien im Prime-Segment (EUR 8.000 bis EUR 16.500 pro Quadratmeter) nach Recherchen von Otto Immobilien cirka 500 Immobilien auf dem Markt. Im Super-Prime-Segment mit Quadratmeterpreisen ab EUR 16.500 sind es rund 50 Immobilien, wobei sich die Werte auf reine Wohnfläche beziehen, ohne Berücksichtigung allfälliger Terrassen. Das mit Abstand größte Angebot an Luxuswohnungen findet sich derzeit in der Innenstadt, gefolgt vom 19., 9., 7. und 4. Bezirk.
Bei den für die Superreichen wichtigsten Städten rangiert laut dem aktuellen Wealth Report Wien an 20 Stelle. Die Top drei sind London, New York und Hong Kong. 2025 wird sich die Reihung ändern und New York auf Platz 1 sein.
Diamanten im Trend
Aufsteigend im Kurs sind Investments in Diamanten. Die wertvollen Edelsteine sind nicht nur begehrt, sondern auch ein knappes Gut. Traindl: „Wir glauben, dass Diamanten in Zukunft auch als Investment stärker nachgefragt werden.“ Aufgrund ihrer geringen Volatilität und stabilen Erträge werden Diamanten immer attraktiver. Außerdem zählen diese Edelsteine wie Gold, Immobilien und Aktien zu den Sachwerten. Sie bieten Anlegern eine Diversifikationsmöglichkeit innerhalb der realen Investments und sind zudem die am einfachsten transportierbaren Sachwerte. Das Erste Private Banking ist deshalb eine Kooperation mit dem renommierten Diamantenfachmann Alexander Skrein eingegangen. Interessierte Kundinnen und Kunden können die Edelsteine ab 25.000 Euro zu Investmentpreisen und somit deutlich günstiger als im normalen Handel erwerben.
Die Anlagestrategie der Reichen: Erste Bank Asset Allocation
„Nach wie vor ist die breite Streuung des Portfolios wichtig“, betont Traindl. Bei Portfolios mit mittlerem Risiko (siehe Grafik) sollte der Anteil bei Aktien derzeit rund 35 Prozent betragen, wobei der Großteil auf US- (25%) gefolgt von Europa- (7%) und Emerging Markets-Titel (3%) fällt. Alternative Investments nehmen mit 30 Prozent das zweitgrößte Stück vom Kuchen in Anspruch. Dabei sind offene Immobilienfonds (15%) übergewichtet, gefolgt von Gold und Mikrofinanzen oder Hedge-Fonds mit jeweils 5 Prozent. Investment Grade Anleihen mischen die Erste Bank Portfolio-Experten mit 15 Prozent bei. Geldmarktnahe Veranlagungen und High-Yield-Anleihen sind mit je 10 Prozent eingebaut. Der Investmenthorizont sollte zumindest fünf Jahre betragen. Bei der sicherheitsbetonten Veranlagung hingegen liegt der Fokus auf Investment-Grade-Anleihen (60%), Geldmarkt-Veranlagung (25%) und offenen Immobilienfonds (15%).
Wealth Report: Emerging Markets Länder sind Hauptmotoren für Reichtum
Die Zahl der Superreichen mit einem Vermögen von über USD 30 Millionen (UHNWIs – Ultra High Net Worth Individuals) ist im letzten Jahr weltweit um 3 Prozent (5.200 Personen) gestiegen. Derzeit gibt es 172.850 Ultrareiche. Liam Bailey, Global Head of Research bei Knight Frank: „Trotz Gegenwind für die Weltwirtschaft hat sich im Vorjahr die Bildung von Reichtum besonders stark entwickelt, wobei die Anzahl der Superreichen in 15 Ländern jeweils um mehr als 5 Prozent gestiegen ist. Zwölf dieser Länder waren Emerging Markets, was die Tatsache unterstreicht, dass diese Länder künftig die Hauptmotoren für die Schaffung von Reichtum sein werden.“ Konkret ist etwa in Myanmar, der Elfenbeinküste, Kasachstan oder Tansania in Zukunft der stärkste Zuwachs an superreichen Personen zu erwarten, so Liam Bailey.
Der Wealth Report 2015 steht zum Download bereit unter http://www.knightfrank.com/wealthreport"
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