19.04.2015, 2975 Zeichen
Als langfristigen und fundamentalen Investor sollte der jüngste Kursrutsch des deutschen Leitindex ohnehin keine große Rolle spielen. Und dennoch, es spricht alles nur für eine kleine Verschnaufpause.
Endlich kommt die lang ersehnte Korrektur beim Dax. Mag man den meisten Marktteilnehmern Glauben schenken, wird es nur eine kleine Kurskorrektur bleiben. Da sind die Goldinvestoren, die durch die Dax-Schwäche immerhin Licht am Ende des Tunnels sehen. Da sind die Anleger, die die Rally verpasst haben, die sich jetzt die Hände reiben. Und da sind jene Anleger, die einen Dax-Stand von 12.391 Punkten für eine Überhitzung gehalten haben. Nun steht der deutsche Leitindex nach einer Woche sinkender Kurse also bei 11.689 Punkten. Wie heißt es doch so schön: Die Börse ist eben keine Einbahnstraße.
Jetzt würde es am besten passen – und Sie wie auch ich würden jetzt gerne wissen, wo der Dax Ende nächster Woche steht. Nur an einer solchen Kaffeesatzleserei möchte ich mich nicht beteiligen. Der Chartanalyst würde vielleicht sagen: Die 200-Tage-Durchschnittslinie liegt gerade einmal bei 10.100 Punkten. Zahlreiche Unterstützungen (etwa bei 11.600/11.500 Punkten) gibt es jedoch auf dem Weg dorthin, so dass es wahrscheinlicher ist, dass der Leitindex seitwärts geht oder steigt, als noch viel weiter fällt. Der Fundamentalist erklärt sich den Dax-Rückgang mit einer gesunden Korrektur in einem ansonsten steigenden Markt. Der Kursrutsch hatte vor allem einen Grund, neben einem Verfallstag und technischen Reaktionen, hat die Börse die Angst um eine Pleite Griechenlands wieder eingeholt. Doch, da sind sich viele Marktteilnehmer einig, eine Pleite Griechenlands würde der Euro, würde Europa und würde der europäische Finanzmarkt sieben Jahre nach der Finanzkrise gut verkraften können. So geht es auch den einstigen anderen Wackelkandidaten wie Portugal, Irland oder Italien heute dank Sparkurs viel besser. Ein Dominoeffekt ist also nicht zu erwarten.
Recht behalten sollen offenbar die Marktteilnehmer, die immer wieder darauf aufmerksam machen, dass es jetzt eine stürmischere Zeit geben wird. So rechnen viele mit größeren Kursschwankungen, mit einer höheren Volatilität. Auch das ist völlig normal. Man ist nervös.
Die Europäische Zentralbank pumpt ja noch bis September 2016 Geld in den Markt. Für deutsche Exportunternehmen ist der dadurch geschwächte Euro ein zusätzliches Konjunkturprogramm. Und da die Unternehmensergebnisse in der nun bevorstehenden Berichtssaison mit Zahlen zum ersten Quartal des Jahres angesichts eines freundlichen Konjunkturumfelds eher gut ausfallen sollten, ist die Hausse auch keine liquiditätsgetriebene.
Wenngleich ich Ihnen nicht sagen kann und will, wo der Dax in einer, zwei oder vier Wochen stehen wird, so viel lehne ich mich dann doch aus dem Fenster: Einen Grund zur Sorge brauchen Sie nicht zu haben. Und so scheint die jüngste Kurskorrektur denn auch nur eine neue Einstiegschance zu sein.
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Ulrich W. Hanke, boersianer.info
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