04.04.2016, 7458 Zeichen
Von Russell Investments ...
"Seattle/London, 4. April 2016 - Die Strategen von Russell Investments rechnen damit, dass sich 2016 die Unterstützung des Konjunkturzyklus für die globalen Aktien abschwächen wird und die Staatsanleihekurse hoch bleiben werden, da die Marktvolatilität durch die Differenz zwischen der Straffungs- (USA) und der Lockerungspolitik (Europa, Japan) geschürt wird. Im Hinblick auf China geht das Team weiterhin davon aus, dass der Konjunkturabschwung auf eine „sanfte Landung“ zusteuert. Der beste Zeitpunkt um herauszufinden, ob die Skeptiker Recht behalten, liegt wohl in diesem Jahr.
„Unser Anlagestrategieprozess verlagert sich von ,Zukäufen bei Korrekturen‘ auf ,Verkäufen bei Rallys‘, wenngleich wir weiterhin einstellige Renditen in 2016 auf globaler Ebene für möglich halten“, erklärt Andrew Pease, Global Head of Investment Strategy bei Russell Investments. „Da die Abwärtsrisiken auf den Aktienmärkten eher eintreten werden als potenzielle Kursanstiege, halten wir an unserer vorsichtigen Prognose fest, bis sich die Geschäftsbedingungen verbessern.“
Die Strategen glauben, dass zwei Zinserhöhungen der US-Notenbank im Verlauf von 2016 wahrscheinlich dazu beitragen werden, dass die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen in den kommenden zwölf Monaten auf rund 2,3 % steigen. Bei US-Aktien ist die Wahrscheinlichkeit nun höher, dass im Verlauf von 2016 weiterhin niedrige einstellige Renditen erzielt werden. Zu Jahresbeginn wurde infolge der teuren Bewertungen und der abnehmenden Kursdynamik noch von niedrigen bis mittleren einstelligen Zahlen ausgegangen. Die gute Nachricht ist, dass selbst bei einer Abschwächung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und der Unternehmensgewinne die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den USA in der nahen Zukunft gering bleibt.
„Wir bevorzugen eine Untergewichtung von US-Aktien in globalen Portfolios, da durch die niedrigen Erträge und die hohen Bewertungen die Gesamtrenditeerwartungen über die kommenden zwölf Monate nahezu auf null heruntergeschraubt sind“, so Paul Eitelman, Anlagestratege für Nordamerika. „Wenngleich wir für die USA nach dem ersten Quartal 2016 höhere Abwärtsrisiken sehen, macht das Fehlen größerer Ungleichgewichte in der US-Wirtschaft eine Rezession in diesem Jahr unwahrscheinlich.“
Im Gegensatz zu den USA erhalten die Aktien der Eurozone Unterstützung durch die quantitative Lockerung. Vielmehr sind sie auch angemessen bewertet. Allerdings haben die weiteren Ankündigungen von Zinssenkungen weder auf den Euro noch auf den japanischen Yen große Auswirkungen. Daher dürfte der Höhenflug des US-Dollars nach Ansicht des Teams in diesem Jahr an Schwung verlieren.
Die globalen Anlagestrategen von Russell Investments legen ihren globalen Ausblick anhand eines klar definierten Prozesses fest, der auf den Bausteinen Konjunkturzyklus, Bewertung und Anlegerstimmung basiert. Ihre derzeitigen globalen Marktperspektiven sind:
Aktualisierte Prognosen zu regionalen Engagements
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