16.07.2016, 3603 Zeichen
ÖOC-Team für die Spiele in Rio wurde bekannt gegeben. Marathonläufer Pfeil & Co. sind nicht dabei.
Das Österreichische Olympische Comitee hat am Freitag, 15. Juli das rot-weiß-rote Team für die Sommerspiele in Rio nominiert. Mit insgesamt 68 Sportlern ist es die kleinste Mannschaft seit 40 Jahren. Aus dem Laufsport sind mit VCM-2009-Siegerin und Marathonrekordhalterin Andrea Mayr sowie 5000-m-Spezialistin Jennifer Wenth zwei prominente Athletinnen vertreten. Nicht berücksichtigt wurden hingegen die Marathonläufer Valentin Pfeil, Lemawork Ketema und Edwin Kemboi, die vom Österreichischen Leichtathletik-Verband ebenfalls vorgeschlagen worden waren.
Emotionaler Olympiamarathon für Andrea Mayr
Lauf-Ass Andrea Mayr war bereits Ende März fix nominiert worden. Sie hatte beim Frankfurt Marathon im Oktober 2015 mit 2:33:28 Stunden das Limit von 2:34:00 unterboten. Für die 36-jährige Ärztin aus Oberösterreich ist es die zweite Olympiateilnahme nach London 2012. Erst kürzlich hat sie bei der EM in Amsterdam mit dem 30. Platz in 1:13:49 Stunden eine starke Leistung gezeigt. Der olympische Frauenmarathon findet am 14. August statt. Eine emotionale Angelegenheit für Mayr nicht nur in sportlicher Hinsicht. Denn genau an diesem Tag vor einem Jahr ist ihr Vater bei einem Bootsunfall verunglückt …
Olmypiapremiere für Jennifer Wenth
Jennifer Wenth musste um ihre erste Olympiateilnahme bis zuletzt bangen. Sie hatte zwar im Vorjahr mit 15:16,12 Minuten das Limit von 15:24,00 klar unterboten. Als Leistungsbestätigung hatte das ÖOC jedoch eine Marke von 15:40,00 in diesem Jahr verlangt. Verletzungen haben ihren Formaufbau im Winter gebremst. Auch war es schwierig, geeignete Rennen zu finden. So schaffte sie heuer eine Zeit von 15:41,24 Minuten – knapp über der geforderten Zeit. Dreimal in Folge war sie jedoch mit Finalteilnahmen die bestplatzierte österreichische Leichtathletin bei internationalen Meisterschaften – bei der EM in Zürich 2014, bei der Hallen-EM in Prag 2015 und bei der WM in Peking 2015. Auch diese Leistungsstärke und Konstanz hat das ÖOC bei der verdienten Nominierung wohl berücksichtigt. Am 16. August findet ihr Vorlauf über 5000 Meter statt.
Bitter: Marathonläufer bleiben zu Hause
Olympiahoffnungen gab es zudem für das Marathon-Trio Valentin Pfeil, Edwin Kemboi und Lemawork Ketema. Alle drei sind vom Österreichischen Leichtathletik-Verband zur Olympianominierung beim ÖOC vorgeschlagen worden. Keiner der drei hat das nationale Limit von 2:14:00 Stunden unterboten, aber alle waren heuer unter der internationalen Norm von 2:19:00 geblieben.
• Valentin Pfeil 2:16:37 Stunden – 13. Platz Vienna City Marathon, 10. April 2016
• Edwin Kemboi 2:15:47 Stunden – 13. Platz Rotterdam, 10. April 2016
• Lemawork Ketema 2:16:19 – 18. Platz Hamburg, 17. April 2016
Pfeil hatte in Wien mit einem starken Marathondebüt bei schwierigen äußeren Bedingungen aufgezeigt. Kemboi ist innerhalb des Qualifikationszeitraums zudem 2:14:05 in Dubai 2015 und 2:15:07 im November 2015 in Valencia gelaufen. Den Dubai Marathon im Jänner 2016 hat er nicht beendet. Ketema konnte sich beim Rio Marathon im Vorjahr auf 2:14:23 steigern. Beim Frankfurt Marathon hat er nicht das Ziel erreicht.
Während Pfeil und Kemboi mit ihrem jüngsten Auftritt beim EM-Halbmarathon in Amsterdam nicht zufrieden sein konnten, hat sich Ketema dort mit dem 20. Platz in 1:05:10 Stunden stark präsentiert. Keiner der drei Läufer wurde vom ÖOC jedoch für Rio nominiert.
Hier die Reaktion von Valentin Pfeil auf seiner Facebook-Seite:
Im Original hier erschienen: Andrea Mayr und Jennifer Wenth laufen für Österreich bei Olympia
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1.
Jennifer Wenth Schuhe
, (© photaq/runplugged) >> Öffnen auf photaq.com
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