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Inbox: Palfinger kürzt Dividende, stellt für 2018 weitere Rekord-Zahlen in Aussicht


08.02.2018

Zugemailt von / gefunden bei: Palfinger (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Die PALFINGER Gruppe konnte im Jahr 2017 trotz umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen den langjährigen Wachstumskurs fortsetzen. Mit 1.471,1 Mio Euro erreichte der Umsatz zum siebten Mal in Folge einen neuerlichen Höchstwert in der Unternehmensgeschichte. Der Anstieg des Umsatzes um 8,4 Prozent ist in erster Linie auf die gute Baukonjunktur in Europa sowie auf Absatzerfolge in GUS zurückzuführen. Die operative Profitabilität war mit einer EBITDAn-Marge von 12,6 Prozent zufriedenstellend. Restrukturierungskosten für Maßnahmen in Nordamerika und im Marinebereich in Höhe von 19,5 Mio EUR belasteten das EBIT, das dennoch um 3,9 Prozent auf einen historischen Höchstwert von 110,2 Mio EUR stieg. Restrukturierung und Einmaleffekte verursachten einen Rückgang des Konzernergebnisses um 14,2 Prozent auf 52,5 Mio EUR. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 7. März eine Dividende in Höhe von 0,47 EUR je Aktie vorschlagen (Anm.: Vorjahr 0,57 Euro).

„2017 war einerseits ein Jahr der Konsolidierung. Nach der größten Akquisition der Unternehmensgeschichte im Jahr 2016 wurden vor allem in Nordamerika und im Marinebereich umfassende Maßnahmen gesetzt, um auch in Zukunft profitables Wachstum zu ermöglichen. Zusätzliche Maßnahmen insbesondere im Segment SEA sind jedoch erforderlich, um von einem zukünftigen Aufschwung profitieren zu können. Andererseits war 2017 ein Jahr der Weichenstellung, in dem wir die neue Vision und Strategie erarbeitet haben“, so fassen die beiden Vorstandsmitglieder der PALFINGER AG, Felix Strohbichler und Martin Zehnder, die wichtigsten Entwicklungen des Jahres 2017 zusammen.

Im Geschäftsjahr 2017 erhöhte sich der Umsatz im Segment LAND von 1.153,9 Mio EUR auf 1.230,2 Mio EUR, das ist ein Zuwachs um 6,6 Prozent. Das Wachstum wurde vor allem in Europa erzielt, auch die Übernahme des dänischen Vertriebspartners Palfinger Danmark AS trug zu der Steigerung bei. Darüber hinaus entwickelte sich das Geschäft in Asien und GUS erfreulich. Das Segment LAND leistete im Berichtszeitraum einen Beitrag von 83,6 Prozent (Vorjahr: 85,0 Prozent) zum Konzernumsatz.

Das Segment-EBITDAn (um Restrukturierungskosten bereinigt) konnte überproportional von 175,6 Mio EUR um 14,6 Prozent auf 201,4 Mio EUR gesteigert werden. Die Restrukturierungskosten, die vor allem in der Region Nordamerika anfielen, betrugen im Berichtsjahr 13,3 Mio EUR nach 9,5 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Das Segment-EBIT stieg ebenfalls überproportional von 128,9 Mio EUR auf 147,5 Mio EUR.

In der Region EMEA war 2017 die wirtschaftliche Erholung in Europa weiterhin spürbar. Vor allem im Bau- und im Infrastrukturbereich profitierte PALFINGER von Ersatzinvestitionen, die in den vergangenen Jahren zurückgehalten wurden. Hervorzuheben sind dabei die Kernmärkte und die zuletzt schwachen Märkte Südeuropas sowie produktseitig unverändert das Krangeschäft.

In Nordamerika konnten bereits wesentliche Restrukturierungserfolge verzeichnet werden. Neben internen Organisationsadaptionen verkaufte PALFINGER im 1. Quartal 2017 das Geschäft mit Service Bodies. Die Überarbeitung des bestehenden Produktportfolios schreitet voran, eine wesentliche Neuentwicklung stand zu Jahresende kurz vor der Markteinführung. Bei anhaltend guter Nachfrage nach Ladekranen sollte die Profitabilität in Nordamerika 2018 steigen, die Restrukturierungsmaßnahmen werden voraussichtlich im 1. Halbjahr 2018 abgeschlossen werden. In Südamerika bewegte sich PALFINGER weiterhin in einem sehr schwierigen Marktumfeld, die Talsohle scheint jedoch erreicht.

In Asien, insbesondere in China, ist die Partnerschaft mit SANY die Basis für die gute Entwicklung. Das Joint Venture Sany Palfinger konnte den Umsatz im Berichtszeitraum signifikant erhöhen. In Russland bzw. GUS blieb das wirtschaftliche Umfeld schwierig, die lokale Wertschöpfung erwies sich hier unverändert als essenzieller Vorteil und ermöglichte weiteres Wachstum.

Der Umsatz des Segments SEA stieg im Geschäftsjahr 2017 auf 240,9 Mio EUR an. Diese Steigerung um 18,6 Prozent ist im Wesentlichen auf das Geschäftsvolumen der Harding-Gruppe zurückzuführen. Harding war im Vorjahr erst ab Ende Juni 2016 konsolidiert und leistete im Jahr 2017 einen Umsatzbeitrag von 101,6 Mio EUR. Der Anteil des Segments SEA am Konzernumsatz 2017 betrug 16,4 Prozent (Vorjahr: 15,0 Prozent).

Das Segment-EBITDAn (um Restrukturierungskosten bereinigt) verzeichnete einen Rückgang von 11,5 Mio EUR im Vorjahr auf 3,2 Mio EUR im Jahr 2017. Die Restrukturierungskosten in diesem Segment betrugen im Berichtsjahr 5,5 Mio EUR verglichen mit 6,1 Mio EUR im Jahr 2016. Das Segment-EBIT ging von –3,2 Mio EUR im Vorjahr auf –14,8 Mio EUR im Berichtszeitraum zurück.

Im Segment SEA sind mehrheitlich Produktgruppen enthalten, deren Kernkunden in Abhängigkeit zum Ölpreis stehen, daher dämpfte der niedrige Ölpreis die Investitions-bereitschaft deutlich. Nach einem sehr volatilen 1. Halbjahr war im 2. Halbjahr 2017 jedoch eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau zu erkennen.

Mit der Übernahme der Harding-Gruppe im Vorjahr erweiterte PALFINGER sein Marinegeschäft um neue Produkte im Bereich Rettungsausrüstung. Zusätzlich verfügt PALFINGER seither über ein weltweites Servicenetzwerk. Für PALFINGER war diese Akquisition ein wichtiger Wachstumsschritt und eine bedeutende strategische Weiterentwicklung. Im Jahr 2017 stellte die Integration dieser Akquisition jedoch ergebnisseitig eine Herausforderung dar.
Nach dem deutlichen Geschäftsrückgang im Jahr 2016 verzeichnete das Marinegeschäft im Berichtszeitraum organisch nur geringe Umsatzrückgänge. In einigen Bereichen stieg der Auftragseingang an, dies deutet auf eine Stabilisierung der Marktlage hin. In der Kreuzfahrtbranche konnte PALFINGER durch einen erfreulichen Auftrag für Rettungs-ausrüstung und Krane seine Marktposition stärken.

PALFINGER plant, sich mit der zielgerichteten Restrukturierung des gesamten Marinebereichs für zukünftige Aufwärtstrends zu positionieren. Maßnahmen wie die Konsolidierung von Geschäftsaktivitäten und Standorten in Korea und den Niederlanden wurden bereits umgesetzt. Sie tragen auch dazu bei, Synergien zwischen dem angestammten Marinebereich und der Harding-Gruppe zu heben. Die Integration von Harding wird voraussichtlich noch länger andauern. Weitere Restrukturierungsmaßnahmen werden derzeit evaluiert bzw. befinden sich in Umsetzung. 

Ergebnisentwicklung und Dividende 

Das EBITDAn (um Restrukturierungskosten bereinigt) stieg von 172,5 Mio EUR in der Vorjahresperiode um 7,8 Prozent auf 186,0 Mio EUR. Die EBITDAn-Marge betrug somit 12,6 Prozent nach 12,7 Prozent im Vergleichszeitraum. Ermöglicht wurde diese Steigerung der absoluten Zahlen durch die signifikante Ergebnisverbesserung im Segment LAND. Hingegen belasteten Einmaleffekte im Bereich HOLDING dieses Ergebnis. Das bereinigte EBIT (EBITn) erhöhte sich von 123,7 Mio EUR auf 129,7 Mio EUR, die EBITn-Marge sank jedoch von 9,1 Prozent im Vorjahr auf 8,8 Prozent. Wenngleich die EBITn-Marge hauptsächlich aufgrund der Entwicklungen im 4. Quartal um 1,2 Prozentpunkte unter der angestrebten 10-Prozent-Marke liegt, sieht sich PALFINGER hinsichtlich der Profitabilitäts-verbesserung auf einem guten Weg.

Die gesamten Restrukturierungskosten betrugen im Berichtszeitraum 19,5 Mio EUR (Vorjahr: 17,7 Mio EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 3,9 Prozent, von 106,0 Mio EUR auf 110,2 Mio EUR. Es erreichte somit trotz der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen einen Höchstwert in der Geschichte von PALFINGER. Die EBIT-Marge verringerte sich von 7,8 Prozent im Jahr 2016 auf 7,5 Prozent im Jahr 2017.

Das Finanzergebnis war 2017 insbesondere durch die erforderliche Beendigung des Hedge-Accounting der Sicherungsgeschäfte in Zusammenhang mit einem Marine-Projekt belastet. Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2017 liegt daher mit 52,5 Mio EUR um 14,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 61,2 Mio EUR. Das Ergebnis je Aktie beträgt somit 1,40 EUR nach 1,63 EUR im Jahr 2016. Gemäß der Dividendenpolitik von PALFINGER werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von 0,47 EUR (Vorjahr: 0,57 EUR) auszuschütten.

Vermögensentwicklung und Cashflow

Die Bilanzsumme erhöhte sich geringfügig von 1.535,8 Mio EUR per 31. Dezember 2016 um 0,6 Prozent auf 1.545,0 Mio EUR zum Stichtag 31. Dezember 2017.

Das Eigenkapital verringerte sich von 579,9 Mio EUR zum Vorjahresstichtag um 0,7 Prozent auf 575,7 Mio EUR. Der Rückgang ist vor allem auf das niedrigere Konzernergebnis 2017 zurückzuführen, mindernd wirkten zudem Dividendenzahlungen und Währungsumrechnungseffekte. Die Eigenkapitalquote ging auch aufgrund der Ausweitung der Bilanzsumme auf 37,3 Prozent zurück.

Im März platzierte PALFINGER ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 200 Mio EUR. Dies ermöglichte die langfristige Refinanzierung der Akquisition der Harding-Gruppe und anderer Akquisitionsprojekte. In diesem Zusammenhang stiegen die langfristigen Schulden von 525,3 Mio EUR auf 576,1 Mio EUR, die kurzfristigen Schulden gingen von 430,6 Mio EUR auf 393,3 Mio EUR zurück. Das gesamte Capital Employed ist zu 98,1 Prozent langfristig abgesichert.

Die Nettofinanzverschuldung stieg geringfügig von 513,1 Mio EUR auf 513,3 Mio EUR. Die Gearing Ratio betrug somit per 31. Dezember 2017 89,2 Prozent nach 88,5 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nettoinvestitionen in Höhe von 68,3 Mio EUR (Vorjahr: 71,4 Mio EUR) betrafen im Berichtszeitraum vor allem den Ausbau von Produktionskapazitäten und Ersatzinvestitionen.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich sank von 109,6 Mio EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 92,0 Mio EUR im Berichtszeitraum. Steigernd wirkten die verbesserte operative Ergebnissituation und die Zunahme von Verbindlichkeiten; jedoch dämpften höhere Vorräte die Entwicklung. Der Cashoutflow aus dem Investitionsbereich ging aufgrund der höheren Kaufpreiszahlungen für die Akquisitionen im Jahr 2016 von –187,7 Mio EUR auf –58,7 Mio EUR im Jahr 2017 zurück. Der Free Cashflow betrug somit 43,1 Mio EUR nach –68,7 Mio EUR im Vorjahr.

Ausblick

PALFINGER wies Ende 2017 einen sehr hohen Auftragsstand aus und ist daher für die Geschäftsentwicklung 2018 optimistisch. Aufgrund kurzfristiger interner wie externer Lieferschwierigkeiten konnte ein wesentliches Volumen der Aufträge Ende 2017 nicht fertiggestellt werden, dies führt zu einer Verschiebung in das Jahr 2018. Es wird erwartet, dass die Produktionswerke weiterhin gut ausgelastet sind. Die globale Betrachtung der Wertschöpfungsstrukturen wird zum Ausgleich von Auslastungsspitzen beitragen.

Wenngleich die Rahmenbedingungen für das Jahr 2018 zahlreiche Unsicherheiten bergen, rechnet das Management aus heutiger Sicht für 2018 neuerlich mit einem Rekordumsatz. Die Restrukturierungsmaßnahmen in Nordamerika werden voraussichtlich im 1. Halbjahr 2018 abgeschlossen, im Marinebereich werden weitere Maßnahmen folgen. Die bereits 2017 durchgeführten sowie zusätzliche Veränderungen sollten eine überproportionale Ergebnissteigerung und somit auch ein Rekordergebnis ermöglichen.

Palfinger © Martina Draper/photaq



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(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    Inbox: Palfinger kürzt Dividende, stellt für 2018 weitere Rekord-Zahlen in Aussicht


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    08.02.2018

    Zugemailt von / gefunden bei: Palfinger (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

    Die PALFINGER Gruppe konnte im Jahr 2017 trotz umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen den langjährigen Wachstumskurs fortsetzen. Mit 1.471,1 Mio Euro erreichte der Umsatz zum siebten Mal in Folge einen neuerlichen Höchstwert in der Unternehmensgeschichte. Der Anstieg des Umsatzes um 8,4 Prozent ist in erster Linie auf die gute Baukonjunktur in Europa sowie auf Absatzerfolge in GUS zurückzuführen. Die operative Profitabilität war mit einer EBITDAn-Marge von 12,6 Prozent zufriedenstellend. Restrukturierungskosten für Maßnahmen in Nordamerika und im Marinebereich in Höhe von 19,5 Mio EUR belasteten das EBIT, das dennoch um 3,9 Prozent auf einen historischen Höchstwert von 110,2 Mio EUR stieg. Restrukturierung und Einmaleffekte verursachten einen Rückgang des Konzernergebnisses um 14,2 Prozent auf 52,5 Mio EUR. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 7. März eine Dividende in Höhe von 0,47 EUR je Aktie vorschlagen (Anm.: Vorjahr 0,57 Euro).

    „2017 war einerseits ein Jahr der Konsolidierung. Nach der größten Akquisition der Unternehmensgeschichte im Jahr 2016 wurden vor allem in Nordamerika und im Marinebereich umfassende Maßnahmen gesetzt, um auch in Zukunft profitables Wachstum zu ermöglichen. Zusätzliche Maßnahmen insbesondere im Segment SEA sind jedoch erforderlich, um von einem zukünftigen Aufschwung profitieren zu können. Andererseits war 2017 ein Jahr der Weichenstellung, in dem wir die neue Vision und Strategie erarbeitet haben“, so fassen die beiden Vorstandsmitglieder der PALFINGER AG, Felix Strohbichler und Martin Zehnder, die wichtigsten Entwicklungen des Jahres 2017 zusammen.

    Im Geschäftsjahr 2017 erhöhte sich der Umsatz im Segment LAND von 1.153,9 Mio EUR auf 1.230,2 Mio EUR, das ist ein Zuwachs um 6,6 Prozent. Das Wachstum wurde vor allem in Europa erzielt, auch die Übernahme des dänischen Vertriebspartners Palfinger Danmark AS trug zu der Steigerung bei. Darüber hinaus entwickelte sich das Geschäft in Asien und GUS erfreulich. Das Segment LAND leistete im Berichtszeitraum einen Beitrag von 83,6 Prozent (Vorjahr: 85,0 Prozent) zum Konzernumsatz.

    Das Segment-EBITDAn (um Restrukturierungskosten bereinigt) konnte überproportional von 175,6 Mio EUR um 14,6 Prozent auf 201,4 Mio EUR gesteigert werden. Die Restrukturierungskosten, die vor allem in der Region Nordamerika anfielen, betrugen im Berichtsjahr 13,3 Mio EUR nach 9,5 Mio EUR im Vorjahreszeitraum. Das Segment-EBIT stieg ebenfalls überproportional von 128,9 Mio EUR auf 147,5 Mio EUR.

    In der Region EMEA war 2017 die wirtschaftliche Erholung in Europa weiterhin spürbar. Vor allem im Bau- und im Infrastrukturbereich profitierte PALFINGER von Ersatzinvestitionen, die in den vergangenen Jahren zurückgehalten wurden. Hervorzuheben sind dabei die Kernmärkte und die zuletzt schwachen Märkte Südeuropas sowie produktseitig unverändert das Krangeschäft.

    In Nordamerika konnten bereits wesentliche Restrukturierungserfolge verzeichnet werden. Neben internen Organisationsadaptionen verkaufte PALFINGER im 1. Quartal 2017 das Geschäft mit Service Bodies. Die Überarbeitung des bestehenden Produktportfolios schreitet voran, eine wesentliche Neuentwicklung stand zu Jahresende kurz vor der Markteinführung. Bei anhaltend guter Nachfrage nach Ladekranen sollte die Profitabilität in Nordamerika 2018 steigen, die Restrukturierungsmaßnahmen werden voraussichtlich im 1. Halbjahr 2018 abgeschlossen werden. In Südamerika bewegte sich PALFINGER weiterhin in einem sehr schwierigen Marktumfeld, die Talsohle scheint jedoch erreicht.

    In Asien, insbesondere in China, ist die Partnerschaft mit SANY die Basis für die gute Entwicklung. Das Joint Venture Sany Palfinger konnte den Umsatz im Berichtszeitraum signifikant erhöhen. In Russland bzw. GUS blieb das wirtschaftliche Umfeld schwierig, die lokale Wertschöpfung erwies sich hier unverändert als essenzieller Vorteil und ermöglichte weiteres Wachstum.

    Der Umsatz des Segments SEA stieg im Geschäftsjahr 2017 auf 240,9 Mio EUR an. Diese Steigerung um 18,6 Prozent ist im Wesentlichen auf das Geschäftsvolumen der Harding-Gruppe zurückzuführen. Harding war im Vorjahr erst ab Ende Juni 2016 konsolidiert und leistete im Jahr 2017 einen Umsatzbeitrag von 101,6 Mio EUR. Der Anteil des Segments SEA am Konzernumsatz 2017 betrug 16,4 Prozent (Vorjahr: 15,0 Prozent).

    Das Segment-EBITDAn (um Restrukturierungskosten bereinigt) verzeichnete einen Rückgang von 11,5 Mio EUR im Vorjahr auf 3,2 Mio EUR im Jahr 2017. Die Restrukturierungskosten in diesem Segment betrugen im Berichtsjahr 5,5 Mio EUR verglichen mit 6,1 Mio EUR im Jahr 2016. Das Segment-EBIT ging von –3,2 Mio EUR im Vorjahr auf –14,8 Mio EUR im Berichtszeitraum zurück.

    Im Segment SEA sind mehrheitlich Produktgruppen enthalten, deren Kernkunden in Abhängigkeit zum Ölpreis stehen, daher dämpfte der niedrige Ölpreis die Investitions-bereitschaft deutlich. Nach einem sehr volatilen 1. Halbjahr war im 2. Halbjahr 2017 jedoch eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau zu erkennen.

    Mit der Übernahme der Harding-Gruppe im Vorjahr erweiterte PALFINGER sein Marinegeschäft um neue Produkte im Bereich Rettungsausrüstung. Zusätzlich verfügt PALFINGER seither über ein weltweites Servicenetzwerk. Für PALFINGER war diese Akquisition ein wichtiger Wachstumsschritt und eine bedeutende strategische Weiterentwicklung. Im Jahr 2017 stellte die Integration dieser Akquisition jedoch ergebnisseitig eine Herausforderung dar.
    Nach dem deutlichen Geschäftsrückgang im Jahr 2016 verzeichnete das Marinegeschäft im Berichtszeitraum organisch nur geringe Umsatzrückgänge. In einigen Bereichen stieg der Auftragseingang an, dies deutet auf eine Stabilisierung der Marktlage hin. In der Kreuzfahrtbranche konnte PALFINGER durch einen erfreulichen Auftrag für Rettungs-ausrüstung und Krane seine Marktposition stärken.

    PALFINGER plant, sich mit der zielgerichteten Restrukturierung des gesamten Marinebereichs für zukünftige Aufwärtstrends zu positionieren. Maßnahmen wie die Konsolidierung von Geschäftsaktivitäten und Standorten in Korea und den Niederlanden wurden bereits umgesetzt. Sie tragen auch dazu bei, Synergien zwischen dem angestammten Marinebereich und der Harding-Gruppe zu heben. Die Integration von Harding wird voraussichtlich noch länger andauern. Weitere Restrukturierungsmaßnahmen werden derzeit evaluiert bzw. befinden sich in Umsetzung. 

    Ergebnisentwicklung und Dividende 

    Das EBITDAn (um Restrukturierungskosten bereinigt) stieg von 172,5 Mio EUR in der Vorjahresperiode um 7,8 Prozent auf 186,0 Mio EUR. Die EBITDAn-Marge betrug somit 12,6 Prozent nach 12,7 Prozent im Vergleichszeitraum. Ermöglicht wurde diese Steigerung der absoluten Zahlen durch die signifikante Ergebnisverbesserung im Segment LAND. Hingegen belasteten Einmaleffekte im Bereich HOLDING dieses Ergebnis. Das bereinigte EBIT (EBITn) erhöhte sich von 123,7 Mio EUR auf 129,7 Mio EUR, die EBITn-Marge sank jedoch von 9,1 Prozent im Vorjahr auf 8,8 Prozent. Wenngleich die EBITn-Marge hauptsächlich aufgrund der Entwicklungen im 4. Quartal um 1,2 Prozentpunkte unter der angestrebten 10-Prozent-Marke liegt, sieht sich PALFINGER hinsichtlich der Profitabilitäts-verbesserung auf einem guten Weg.

    Die gesamten Restrukturierungskosten betrugen im Berichtszeitraum 19,5 Mio EUR (Vorjahr: 17,7 Mio EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 3,9 Prozent, von 106,0 Mio EUR auf 110,2 Mio EUR. Es erreichte somit trotz der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen einen Höchstwert in der Geschichte von PALFINGER. Die EBIT-Marge verringerte sich von 7,8 Prozent im Jahr 2016 auf 7,5 Prozent im Jahr 2017.

    Das Finanzergebnis war 2017 insbesondere durch die erforderliche Beendigung des Hedge-Accounting der Sicherungsgeschäfte in Zusammenhang mit einem Marine-Projekt belastet. Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2017 liegt daher mit 52,5 Mio EUR um 14,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 61,2 Mio EUR. Das Ergebnis je Aktie beträgt somit 1,40 EUR nach 1,63 EUR im Jahr 2016. Gemäß der Dividendenpolitik von PALFINGER werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von 0,47 EUR (Vorjahr: 0,57 EUR) auszuschütten.

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    Das Eigenkapital verringerte sich von 579,9 Mio EUR zum Vorjahresstichtag um 0,7 Prozent auf 575,7 Mio EUR. Der Rückgang ist vor allem auf das niedrigere Konzernergebnis 2017 zurückzuführen, mindernd wirkten zudem Dividendenzahlungen und Währungsumrechnungseffekte. Die Eigenkapitalquote ging auch aufgrund der Ausweitung der Bilanzsumme auf 37,3 Prozent zurück.

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    Die Nettofinanzverschuldung stieg geringfügig von 513,1 Mio EUR auf 513,3 Mio EUR. Die Gearing Ratio betrug somit per 31. Dezember 2017 89,2 Prozent nach 88,5 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nettoinvestitionen in Höhe von 68,3 Mio EUR (Vorjahr: 71,4 Mio EUR) betrafen im Berichtszeitraum vor allem den Ausbau von Produktionskapazitäten und Ersatzinvestitionen.

    Der Cashflow aus dem operativen Bereich sank von 109,6 Mio EUR im Geschäftsjahr 2016 auf 92,0 Mio EUR im Berichtszeitraum. Steigernd wirkten die verbesserte operative Ergebnissituation und die Zunahme von Verbindlichkeiten; jedoch dämpften höhere Vorräte die Entwicklung. Der Cashoutflow aus dem Investitionsbereich ging aufgrund der höheren Kaufpreiszahlungen für die Akquisitionen im Jahr 2016 von –187,7 Mio EUR auf –58,7 Mio EUR im Jahr 2017 zurück. Der Free Cashflow betrug somit 43,1 Mio EUR nach –68,7 Mio EUR im Vorjahr.

    Ausblick

    PALFINGER wies Ende 2017 einen sehr hohen Auftragsstand aus und ist daher für die Geschäftsentwicklung 2018 optimistisch. Aufgrund kurzfristiger interner wie externer Lieferschwierigkeiten konnte ein wesentliches Volumen der Aufträge Ende 2017 nicht fertiggestellt werden, dies führt zu einer Verschiebung in das Jahr 2018. Es wird erwartet, dass die Produktionswerke weiterhin gut ausgelastet sind. Die globale Betrachtung der Wertschöpfungsstrukturen wird zum Ausgleich von Auslastungsspitzen beitragen.

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    Palfinger © Martina Draper/photaq




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