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FACC-IR-Chef Taverne: „Gehe neuen Ansatz in der IR-Arbeit an“

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Manuel Taverne spricht auf dem Festival über seine Gamechanger-Strategie in der IR sowie über Trends in Luftfahrt und Mobilität, die Zukunftsthemen des ATX -Rookies FACC

Wir befinden uns hier auf dem 4gamechangers-Festival. Wie kann man auch im Bereich der Investor Relations-Arbeit ein Gamechanger sein?

Manuel Taverne: In dem man versucht, auch in der Investor Relations-Arbeit neue Wege zu gehen. Durch die zunehmenden Regulierungen wie etwa MiFID II muss man neue Methoden finden, um Investoren ansprechen zu können. Und dadurch ist es notwendig geworden, die Spielregeln aktiv zu verändern. Da spielt natürlich auch das Thema Digitalisierung eine große Rolle. Hier auf dem Gamechanger-Festival habe ich gute Kontakte geknüpft, um einen neuen Ansatz in der Investor Relations-Arbeit anzugehen. Derzeit wird etwas Neues geprüft und getestet, im Laufe des Jahres soll dann der Launch erfolgen.

Worum geht es dabei?

Es geht um eine digitale Lösung, um die Investoren direkter anzusprechen. Um konkreter zu werden: Wir wollen ein Community-Tool anbieten, mit dem wir alle Aktionäre, ob privat oder institutionell, ansprechen und stärker an die FACC binden möchten. Da werden auch neue Medien und Soziale Medien miteinbezogen. Ich möchte, dass sich die Aktionäre auf einer Plattform austauschen, wo ich auch teilnehmen kann. Heute gibt es ja viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie Foren, Facebook , Twitter & Co. Es ist fast unmöglich, täglich alles zu lesen. Wenn das aber auf einer Plattform passiert, wo ich aktiv teilnehmen kann und mit den Investoren in Kontakt treten kann, dann ist das für alle befriedigender. Wir wollen da unsere Innovationsführerschaft, die wir in der Luftfahrtbranche haben, auch auf die Kapitalmarktkommunikation umlegen. Da sind wir gerade in der Evaluierungsphase, aber es soll diesbezüglich noch heuer etwas geben. Wir wollen unsere Investoren nicht nur im 12 Monats-Rhythmus treffen, sondern ständig mit ihnen in Kontakt sein und laufend interagieren.

FACC ist auch einer unserer Partner beim Börse Social Network Club, dessen Leitgedanke die Anliegen der aktiven Privataktionäre sind. Ihr Motiv?

Wir wollen die professionellen Kanäle nutzen um unsere Informa­tionen zu verbreiten. Das Börse Social-Umfeld mit seinen Publikationen und Aktivitäten ist perfekt, um mit Aktionären in den Dialog zu treten. Als Unternehmen, das im ATX vertreten ist, hat man eine gewisse Bringschuld. Und deshalb nutzen wir auch diese Möglichkeit, um die Aktionäre anzusprechen. 

Gibt es eine ungefähre Zahl an Privataktionären mit FACC-Aktien im Depot? 

So genau kann man das nicht wissen. Aber wir veranstalten jährlich einen Aktionärstag, zu dem etwa 200 Personen kommen und wenn ich so hochrechne, schätze ich, dass bis zu fünf Prozent unserer Aktien im weitesten Sinn von Privataktionären gehalten werden.

Sie haben vorher schon den ATX erwähnt. Was hat sich seit der Aufnahme in den heimischen Leitindex geändert?

In der Kapitalmarktkommunika­tion hat sich eigentlich vor der Aufnahme etwas geändert. Wir haben ca. vor einem Jahr das Ziel definiert, unsere Investorenbasis breiter aufzustellen. Und wir haben speziell und gezielt Investoren angesprochen, die das Thema Luftfahrt interessieren könnte. Wir arbeiten in Europa stark mit Airbus zusammen und die interessierten europäischen Investoren kennen uns. Deshalb haben wir uns speziell auf den nordamerikanischen Markt fokussiert und Partner gefunden, die uns die US-Investoren an Bord gebracht haben. Das Ganze hat in einem gestiegenen Handelsvolumen und einem höheren Kurs resultiert und war schlussendlich auch der Türöffner für den ATX. Während wir vor etwa einem Jahr noch bei einem täglichen Volumen von 1 Mio. Euro Handelsumsatz an der Börse waren, sind es heute immerhin etwa 6 Mio. Euro. Die intensive IR-Arbeit und die gezielte Investorenansprache in den USA, aber auch Asien ist für die ATX-Aufnahme einfach wichtig gewesen. Heute liegen etwa 18 Prozent des Streubesitzes in Nordamerika.

Welche US-Investoren sind das konkret?

Wir treffen sowohl kleinere Family Offices als auch große Fondsgesellschaften, wie Fidelity oder Wellington, mit denen wir regelmäßig in Kontakt sind.

Apropos USA: Gibt es Einwirkungen der Trump-Politik mit Strafzöllen und Sanktionen auf FACC?

Nein. Wir sehen da keine unmittelbaren Auswirkungen. Wir haben diese Themen natürlich für uns bewertet. Die Beziehung Europa und USA ist ja nicht belastet und der Anteil jener FACC-Produkte, die von China in die USA kommen, ist überschaubar. Das Volumen liegt hier im einstelligen Millionenbetrag. Die langfristige Denke der Branche ist hier sicher von Vorteil. Die Branche ist in einem langfristigen Aufwärtstrend, das kann man gut etwa an dem Chart von Airbus sehen. Der Chart war immer nur kurz von Krisen belastet und ist relativ schnell immer wieder in die Spur zurückgekommen.

Sie haben vorhin das Thema Digitalisierung angesprochen. Das ist ja heutzutage ein Muss für alle Unternehmen.

Die Frage muss diesbezüglich lauten: Warum macht man das?  Die Digitalisierung ist meines Erachtens der nächste logische Schritt in der technologischen Revolution. Das betrifft sämtliche Bereich in der Produktion. Es werden die Prozesse vernetzt und das kann enorm zur Effizienzsteigerung beitragen. Diese Entwicklung darf ein Unternehmen heute keinesfalls übersehen. Es ist einfach der nächste Schritt in der Industrie. 

Kommen wir zurück zum Thema Gamechanger. Was sind die großen Zukunftsthemen in ihrer Branche?

Es gibt Luftfahrt-Trends und neue Mobilitätsthemen, mit denen wir uns natürlich befassen. Wir wollen hier dabei sein und sind mit unseren Leichtbau-Produkten sicher gut positioniert. Das waren wir auch schon vor 30 Jahren, als das Thema Leichtbau in der zivilen Luftfahrt als großes Thema aufgekommen ist. Die Umsatzentwicklung der FACC basiert auf dem steigenden Bedarf nach Leichtbau-Komponenten. Das ist eine organische Entwicklung, da gab es keine Zukäufe. Und es gibt Prognosen, die eine Verdoppelung des Luftfahrmarkts in den nächsten 20 Jahren vorhersehen. Und wenn sich die Zahl der Luftfahrzeuge verdoppelt, verdoppelt sich auch die Zahl der produzierten Bauteile. Und das ist die Chance und die Herausforderung und dafür braucht es die Digitalisierung bzw. Industrie 4.0. 

Text: Christine Petzwinkler   

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