01.04.2019, 2661 Zeichen
Brexit, WLTP und konjunkturelle Abschwächung - Polytec musste 2018 Umsatz- und Ertragseinbrüche hinnehmen. Im Börsenradio-Interview: Peter Haidenek, CFO des Autozulieferers.
Ziemlich genau 40 Mio. Euro weniger Umsatz (minus 5,9 Prozent) verzeichnete Polytec im abgelaufenen Geschäftsjahr. Neben einem 14-Mio.-Rückgang allein mit einem Großkunden (Non-Automotive-Bereich) sind die anderen Ursachen sozusagen klassisch in der Branche: WLTP, Dieselschwäche, Brexit und höhere Kosten durch Preissteigerungen bei den Rohstoffen.
Die Brexit-Auswirkungen sind, so der Polytec-CFO, noch nicht zur Gänze abschätzbar. Man habe sich daher so gut wie möglich vorbereitet. Leider nimmt der Hard Brexit mehr und mehr Gestalt an. Die neuen Abgas- und Verbrauchsstandard (WLTP) machen der Polytec-Kundschaft naturgemäß Probleme. Bestimmte Motoren sind nicht mehr verkaufbar. Interessanterweise betrifft dies, wie uns Peter Haidenek erklärt, Otto-Motoren. Besonders unangenehm: Teilweise haben Kunden den Zulieferer motiviert, Zusatzkapazitäten zu schaffen, die jetzt nicht mehr benötigt werden. Dies sei, so Haidenek, mit den Kunden zu besprechen. Diskussionsbedarf gibt es auch hinsichtlich der Preiserhöhungen bei Polyamid. Da diese "durch höhere Gewalt" verursacht wurden, möchte Polytec einen Teil davon auf die Kunden abwälzen; Kostenteilung also. Die Verhandlungen dazu ziehen sich ins heurige Jahr, Ergebnisse sind in den Zahlen 2018 noch nicht sichtbar.
Das EBIT wurde aber nicht nur auf der Materialseite belastet, sondern auch durch "Kostenremanenzen" beim Personal. Dahinter verbergen sich neben den mit den Umsatzrückgängen logischerweise verbundenen, höheren Kosten auch jene für die 2017 beschlossenen Sozialpläne im Rahmen von zwei Werkschließungen.
Und die Zukunft? Angesichts der vielen Fragezeichen - weitere Verschärfungen in Sachen WLTP, Brexit, Konjunkturabschwächung in China und anderen Regionen - ist, wie Peter Haidenek das formuliert, "professionelle Vorsicht" geboten. Die Ziele sind daher nicht so ambitioniert, wie manch einer dies nach dem harten Jahr 2018 erwartet hätte. Umsatz und EBIT auf Vorjahres-Niveau (also 2018) heißt das im Klartext. Was positiv stimmt: 2019 ist, so der CFO, nicht schlecht angelaufen. Der Diesel gibt wieder Lebenszeichen von sich, firmeninterne Verbesserungen auf der Kostenseite sollten zu greifen beginnen, der Umsatz im Non-Automotive-Bereich liegt Ende März 2019 über Plan; im Peergroup-Vergleich stehe man ganz gut da. An Dividende gibt es heuer 40 Cent nach 45 Cent im Vorjahr.
Polytec ( Akt. Indikation: 8,49 /8,58, 0,76%)
(Der Input von Gerald Dürrschmid für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 01.04.)
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Peter Haidenek (Polytec)
, (© Martina Draper/photaq) >> Öffnen auf photaq.com
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