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15.08.2019, 7861 Zeichen

Ca. 150 Mio. Euro Volumen gab es zu Christi Himmelfahrt, ca. 100 Mio. Euro waren es zu Fronleichnam und heute ist mit Mariä Himmelfahrt der dritte 2019er-Feiertag, an dem an der Wiener Börse gehandelt wird. Christoph Boschan spricht von "Volumina, das wir ansonsten verloren hätten".

Am gestrigen Tag gab es freilich ein grosses Auskotzen an den Märkten. Der Dow verlor mehr als 3 Prozent, das hatte er heuer noch nicht gemacht. Es kommt in Amerika und auch vielleicht sogar bei Trump selbstein Umdenken, dass die Notenbanken (auch die Fed.) ein grösseres Problem als die Chinesen seien. Da schliesse ich mich gerne an, die EZB vernichtet gerade Teile die Finanzwelt. Und die Deutschen stehen auch vor einer Rezession, sie brauchen sich nicht wundern. Die Politik hat die deutsche Wirtschaft zerschlagen und teilweise ruiniert.

Mit unserem wikifolio sind wir in Finanzwerten übergewichtet, da passt die vernichtende EZB-Strategie nicht. Aber auch ohne wikifolio tut es einfach nur weh, was hier passiert.

Und Ex-conwert-Mann Peter Sidlo schafft es gerade promininent in die Medien, Stichwort Postenschacher. Es ist ähnlich wie mit den viel zu politischen Notenbanken. Parteien sollten die Finger von der Wirtschaft und von Postenbesetzungen lassen.

Ein positiverer Feiertags-Content ist die Erklärung, wie das Market Making für Aktien und Zertifikate funktioniert. Die RCB hat uns den Talk mit Martin Kreiner, Head of Trading, zur Verfügung gestellt.

Martin, Du leitest den Aktienhandel der RCB. Welche Aufgaben hat ein Aktienhändler eigentlich genau und an welchen Märkten bzw. in welcher Größenordnung bewegt man sich da?

Grundsätzlich fokussieren wir auf den zentral- und osteuropäischen Raum: Die wichtigsten Märkte für uns sind natürlich Österreich und die CEE-Märkte wie Polen, Tschechien, Rumänien. Des Weiteren sind wir sehr aktiv im deutschen Markt, sowie im EURO STOXX-Universum. Auch in der Türkei und Russland sind wir aktiv. Nicht zu vergessen die Rohstoffe, wo wir ebenfalls eine umfangreiche Produktpalette anbieten.

Die Aufgaben eines Aktienhändlers umfassen vorwiegend 2 Tätigkeiten: Zum einen das Market Making in Aktien sowie den zugehörigen Futures und Optionen und zum anderen das Market Making für die jeweiligen Zertifikate und Optionsscheine.

An der Wiener Börse, unserem Heimatmarkt, sind wir der größte Market Maker und decken den gesamten Prime Market ab. Um eine Indikation über die Größenordnung zu geben, allein für das Market Making in Aktien an der Wiener Börse haben wir einen jährlichen Umsatz von rund 2 Mrd. Euro. Dies zeigt eindeutig, wie aktiv wir den Wiener Markt mit Liquidität versorgen.

Bezogen auf unsere Produktpalette, stellt die RCB für rund 5.500 Optionsscheine und Zertifikate kontinuierlich Preise: 2.200 Produkte davon beziehen sich auf österreichische Basiswerte. Auf deutsche Aktien quotieren wir aktuell rund 2.100 Produkte und über 600 auf Rohstoff-Basiswerte. Der Rest teilt sich dann auf die osteuropäischen Aktien und Indizes auf.

2. „Market Making“ ist also eine Hauptaufgabe – seit Jahren schon ist Dein Team größter Market Maker und Specialist an der Wiener Börse. Was bedeutet „Market Making“ genau?

„Market Making“ bedeutet, verbindliche Kauf-und Verkaufskurse für ein Wertpapier zu stellen. Zertifikate betreffend kennt dies jeder Kunde: Ein RCB-Zertifikat kann jederzeit zum aktuellen Kurs, den man z. B. auf unserer Website findet, ge- oder verkauft werden. Dies ist der Fall weil RCB als Market Maker für eigene Zertifikate auftritt und unsere Händler diese Kurse stellen.

Bei Aktien werden die entsprechenden Market Maker von der Börse ausgewählt. Ein Market Maker ist quasi der „Betreuer“ einer Aktie an der Börse. Er sorgt dafür, dass eine Aktie jederzeit gehandelt werden kann, auch wenn vielleicht gerade nur wenige Anleger Kauf- oder Verkaufsinteresse in diesem Titel haben.

In der Fachsprache nennt man den Market Maker auch „Liquiditätsanbieter“. Er stellt jederzeit einen Kurs, zu dem er eine bestimmte Anzahl von Aktien zu kaufen oder zu verkaufen bereit ist, und ermöglicht damit einen fließenden Handel. Daher ist die Rolle des Market Makers vor allem für nicht ganz so liquide Märkte sehr wichtig, der Market Maker signalisiert durch seine verbindlichen Kauf/Verkauf-Quotierungen "jederzeitige Handelsbereitschaft“. So ist gewährleistet, dass zumindest ein Grundvolumen, die sogenannte Quote Size, für den interessierten Anleger zur Verfügung steht. Dieses Grundvolumen sowie die maximale Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs wird von der jeweiligen Börse vorgegeben, um eine faire Kursstellung zu gewährleisten.

Treffen Kauf- und Verkaufsinteresse direkt aufeinander, bildet sich an der Börse automatisch ein Kurs, und die Aktien wandern vom Verkäufer zum Käufer. Bei rege gehandelten Aktien resultiert dies in laufenden Kursbildungen, was vor allem bei größeren Titeln der Normalfall ist. Gibt es aber zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einseitiges Interesse (bspw. ein Anleger möchte kaufen und es befindet sich kein Verkaufsauftrag im Markt) dann tritt der Market Maker an die Stelle des Verkäufers, so dass der Kaufauftrag prompt durchgeführt werden kann.

In der Regel wird eine Aktie nicht nur von einem Market Maker betreut, sondern es gibt weitere Market Maker, die Liquidität bereitstellen. Die höchsten Anforderungen muss dabei der „Specialist“ erfüllen, deswegen wird er auch „Super Market Maker“ genannt. Für die liquideren Werte findet man oft 4 Market Maker oder sogar mehr, was eine dementsprechende Basisliquidität schafft.

Warum uns dies vor allem im heimischen Kontext so wichtig ist? Dass wir an der Wiener Börse für alle 38 im ATX Prime Market gelisteten Unternehmen als Specialist oder Market Maker tätig sind zeigt einfach das Commitment der RCB für den heimischen Börsenplatz. Wir wollen, als nachhaltiger Marktteilnehmer und Österreich-Spezialist, den lokalen Kapitalmarkt und die Kapitalmarktkultur stärken.

3. Du beobachtest die Börsen jeden Tag. Wie schätzt Du das aktuelle Marktumfeld ein und wie sollten sich Anleger Deiner Meinung nach über den Sommer positionieren?

Spannend ist aktuell jedenfalls die Entwicklung der Zinslandschaft. Nach einer Periode steigender Zinsen in den USA kommen hier die Erwartungen wieder ziemlich herunter. Von dem vor kurzem eingeschlagenen defensiven Kurs der EZB ganz zu schweigen.

Abgesehen von den Zinsen ist der Dauerbrenner "Handelskonflikt" in sämtlichen Ausprägungen ein Thema am Markt, wobei es hier in letzter Zeit eher deeskalierende Signale gab. Auch die Budget-Diskussion in Italien weicht sich etwas auf, die italienische Regierung signalisiert etwas mehr Kompromissbereitschaft. Damit werden die Risiken für den Moment als geringer erachtet, das sieht man auch an der sehr tiefen Volatilität, was bedeutet dass der Markt ist nicht wirklich nervös ist. Grosso modo ist der Markt v. a. aufgrund der gesunkenen Risiken und der Zinsentwicklung im "Risk-On-Modus", also positiv eingestellt, was man auch in der Performance der letzten Zeit gesehen hat.

Die Frage einer Positionierung ist natürlich immer individuell, aber wir denken, dass es ein relativ ruhiger und leicht positiver Sommer sein wird, zumindest basierend auf dem aktuellen Newsflow.

Interessant ist sicherlich eine Beschäftigung mit den Aktien insofern, als dass es auf der Zinsseite im Moment ja kaum Rendite gibt. Die Indizes handeln noch mit Dividendenrenditen jenseits der 3 %, bei ausgewählten Aktien findet man oft noch mehr, auch in soliden österreichischen Werten. Die aktuelle Dividendenrendite in der OMV AG liegt z. B. bei rund 4 %, jene der voestalpine AG liegt ebenso über 4 %, die Dividendenrendite der Post AG sogar über 6 %.

Sucht ein Anleger eine Aktie "mit Absicherung", dann stellen Anlagezertifikate eine interessante Veranlagungsalternative dar.

(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 15.08.)



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    Ca. 150 Mio. Euro Volumen gab es zu Christi Himmelfahrt, ca. 100 Mio. Euro waren es zu Fronleichnam und heute ist mit Mariä Himmelfahrt der dritte 2019er-Feiertag, an dem an der Wiener Börse gehandelt wird. Christoph Boschan spricht von "Volumina, das wir ansonsten verloren hätten".

    Am gestrigen Tag gab es freilich ein grosses Auskotzen an den Märkten. Der Dow verlor mehr als 3 Prozent, das hatte er heuer noch nicht gemacht. Es kommt in Amerika und auch vielleicht sogar bei Trump selbstein Umdenken, dass die Notenbanken (auch die Fed.) ein grösseres Problem als die Chinesen seien. Da schliesse ich mich gerne an, die EZB vernichtet gerade Teile die Finanzwelt. Und die Deutschen stehen auch vor einer Rezession, sie brauchen sich nicht wundern. Die Politik hat die deutsche Wirtschaft zerschlagen und teilweise ruiniert.

    Mit unserem wikifolio sind wir in Finanzwerten übergewichtet, da passt die vernichtende EZB-Strategie nicht. Aber auch ohne wikifolio tut es einfach nur weh, was hier passiert.

    Und Ex-conwert-Mann Peter Sidlo schafft es gerade promininent in die Medien, Stichwort Postenschacher. Es ist ähnlich wie mit den viel zu politischen Notenbanken. Parteien sollten die Finger von der Wirtschaft und von Postenbesetzungen lassen.

    Ein positiverer Feiertags-Content ist die Erklärung, wie das Market Making für Aktien und Zertifikate funktioniert. Die RCB hat uns den Talk mit Martin Kreiner, Head of Trading, zur Verfügung gestellt.

    Martin, Du leitest den Aktienhandel der RCB. Welche Aufgaben hat ein Aktienhändler eigentlich genau und an welchen Märkten bzw. in welcher Größenordnung bewegt man sich da?

    Grundsätzlich fokussieren wir auf den zentral- und osteuropäischen Raum: Die wichtigsten Märkte für uns sind natürlich Österreich und die CEE-Märkte wie Polen, Tschechien, Rumänien. Des Weiteren sind wir sehr aktiv im deutschen Markt, sowie im EURO STOXX-Universum. Auch in der Türkei und Russland sind wir aktiv. Nicht zu vergessen die Rohstoffe, wo wir ebenfalls eine umfangreiche Produktpalette anbieten.

    Die Aufgaben eines Aktienhändlers umfassen vorwiegend 2 Tätigkeiten: Zum einen das Market Making in Aktien sowie den zugehörigen Futures und Optionen und zum anderen das Market Making für die jeweiligen Zertifikate und Optionsscheine.

    An der Wiener Börse, unserem Heimatmarkt, sind wir der größte Market Maker und decken den gesamten Prime Market ab. Um eine Indikation über die Größenordnung zu geben, allein für das Market Making in Aktien an der Wiener Börse haben wir einen jährlichen Umsatz von rund 2 Mrd. Euro. Dies zeigt eindeutig, wie aktiv wir den Wiener Markt mit Liquidität versorgen.

    Bezogen auf unsere Produktpalette, stellt die RCB für rund 5.500 Optionsscheine und Zertifikate kontinuierlich Preise: 2.200 Produkte davon beziehen sich auf österreichische Basiswerte. Auf deutsche Aktien quotieren wir aktuell rund 2.100 Produkte und über 600 auf Rohstoff-Basiswerte. Der Rest teilt sich dann auf die osteuropäischen Aktien und Indizes auf.

    2. „Market Making“ ist also eine Hauptaufgabe – seit Jahren schon ist Dein Team größter Market Maker und Specialist an der Wiener Börse. Was bedeutet „Market Making“ genau?

    „Market Making“ bedeutet, verbindliche Kauf-und Verkaufskurse für ein Wertpapier zu stellen. Zertifikate betreffend kennt dies jeder Kunde: Ein RCB-Zertifikat kann jederzeit zum aktuellen Kurs, den man z. B. auf unserer Website findet, ge- oder verkauft werden. Dies ist der Fall weil RCB als Market Maker für eigene Zertifikate auftritt und unsere Händler diese Kurse stellen.

    Bei Aktien werden die entsprechenden Market Maker von der Börse ausgewählt. Ein Market Maker ist quasi der „Betreuer“ einer Aktie an der Börse. Er sorgt dafür, dass eine Aktie jederzeit gehandelt werden kann, auch wenn vielleicht gerade nur wenige Anleger Kauf- oder Verkaufsinteresse in diesem Titel haben.

    In der Fachsprache nennt man den Market Maker auch „Liquiditätsanbieter“. Er stellt jederzeit einen Kurs, zu dem er eine bestimmte Anzahl von Aktien zu kaufen oder zu verkaufen bereit ist, und ermöglicht damit einen fließenden Handel. Daher ist die Rolle des Market Makers vor allem für nicht ganz so liquide Märkte sehr wichtig, der Market Maker signalisiert durch seine verbindlichen Kauf/Verkauf-Quotierungen "jederzeitige Handelsbereitschaft“. So ist gewährleistet, dass zumindest ein Grundvolumen, die sogenannte Quote Size, für den interessierten Anleger zur Verfügung steht. Dieses Grundvolumen sowie die maximale Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs wird von der jeweiligen Börse vorgegeben, um eine faire Kursstellung zu gewährleisten.

    Treffen Kauf- und Verkaufsinteresse direkt aufeinander, bildet sich an der Börse automatisch ein Kurs, und die Aktien wandern vom Verkäufer zum Käufer. Bei rege gehandelten Aktien resultiert dies in laufenden Kursbildungen, was vor allem bei größeren Titeln der Normalfall ist. Gibt es aber zu einem bestimmten Zeitpunkt nur einseitiges Interesse (bspw. ein Anleger möchte kaufen und es befindet sich kein Verkaufsauftrag im Markt) dann tritt der Market Maker an die Stelle des Verkäufers, so dass der Kaufauftrag prompt durchgeführt werden kann.

    In der Regel wird eine Aktie nicht nur von einem Market Maker betreut, sondern es gibt weitere Market Maker, die Liquidität bereitstellen. Die höchsten Anforderungen muss dabei der „Specialist“ erfüllen, deswegen wird er auch „Super Market Maker“ genannt. Für die liquideren Werte findet man oft 4 Market Maker oder sogar mehr, was eine dementsprechende Basisliquidität schafft.

    Warum uns dies vor allem im heimischen Kontext so wichtig ist? Dass wir an der Wiener Börse für alle 38 im ATX Prime Market gelisteten Unternehmen als Specialist oder Market Maker tätig sind zeigt einfach das Commitment der RCB für den heimischen Börsenplatz. Wir wollen, als nachhaltiger Marktteilnehmer und Österreich-Spezialist, den lokalen Kapitalmarkt und die Kapitalmarktkultur stärken.

    3. Du beobachtest die Börsen jeden Tag. Wie schätzt Du das aktuelle Marktumfeld ein und wie sollten sich Anleger Deiner Meinung nach über den Sommer positionieren?

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