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Do&Co: Österreichs beste Aktie der 10er als Favorit für die 20er

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1091,93% Total Return von Anfang 2010 bis Ende 2019 … und warum die Aktie trotz des Kursanstiegs auch ein grosser Favorit für die 20er bleibt.

Mahlzeit! „Do&Co hat in den 10er-Jahren am perfektesten aufgekocht“. Als Kunde oder Beobachter der Catering-Branche wird man diesen Satz vielleicht schon mal gehört haben.  Dieser Satz gilt aber auch an der Börse, keine Aktie kam auch nur annähernd an den Caterer ran, incl. Dividenden konnte der Einsatz in den 10ern verzehnfacht werden. Do&Co ist damit Nachfolger von bwin, denn das war die beste Aktie der Nullerjahre. Blickt man auf den Chart, so stösst man zunächst auf einen konsequenten Anstieg in der ersten Hälfte der 10er, der sich zu Beginn der 2. Hälfte auch noch einmal mächtig beschleunigt hat. Dann kam eine fast drei Jahre andauernde Schwächeperiode (Stichworte Türkische Lira & Co.), von der sich die Aktie aber wieder komplett erholt hat. Und wie gesagt: Wir sprechen mit der Ver-10-fachung in den 10ern ja von der Gesamtperiode, da ist die Schwächephase inkludiert. Ich selbst hatte bei Do&Co als Investor viel verpasst, die starke 1. Hälfte ist an mir vorbeigegangen, damit aber natürlich auch der Absturz. Dafür habe ich die Aktie (siehe „Greifen wir bei Do&Co ins fallende Messer“, ein Artikel für den WIENER) genau beim Zwischentief erwischt. Also vieles gut. Dazu muss man wissen: Uns Börsianern tun verpasste Gewinnchancen (bei denen man ja nichts verliert) oft mehr weh als Buchverluste, letzteres gehört zum Geschäft. Warum hatte ich bei Do&Co viel verpasst? Nun, die Aktie fällt nicht nur in der Kursentwicklung aus der Norm; nein, einfach alles ist da ein wenig anders. Die Pressearbeit ist bei einem eigentümergeführten Unternehmen oft nicht so ausgeprägt wie bei einer Publikumsaktie, es gibt weniger Kontakt zu Fachmedien. 

Na klar ist die HV beliebt! In diesem Zusammenhang ist die zweite Facette interessant: Wir hatten zum Jahreswechsel unseren Eventverteiler gefragt (da sind mehr als 2000 Personen drauf und rund 1/10 hat geantwortet), welche HV im abgelaufenen Jahr die Beste war.  Und da siegte Do&Co mit riesigem Abstand. Nun, eine bessere Naturaldividende (also Speis und Trank) gibt es natürlich nirgendwo. Mittlerweile lässt sich übrigens auch Siemens die HV-Gäste von Do&Co bekochen. Auch das ist ein Motiv für Aktionäre, die auf HVs gehen. Und offenbar das Stärkste. Denn Kochen kann man bei Do&Co. Also gibt es für 2019 auch noch einen Number One Award, mehr dazu in der Number One Award Strecke in dieser Ausgabe.  Ich habe als jahrzehntelanger Aktionär am Markt fast alles probiert oder mitgemacht, bei einer HV war ich aber (dauert mir zu lange) noch nie. Vielleicht ändere ich das im Falle der Do&Co, denn Aktionär (zuletzt auch als große Wette für die öffentlichen Real Money Depots bei bankdirekt.at und mit dem wikifolio) bin ich ja. Natürlich bin ich kein Verächter guter Kost und Do&Co-Buffets kenne ich von diversen Sportevents, die ich ja liebend gerne besuche. Mich interessiert die Equity Story der Do&Co: Kochen.

Frisch und ohne Geschmacksverstärker. Um die Equity Story der Do&Co zu verstehen, bin ich seit dem „ins fallende Messer greifen“ immer wieder im Austausch mit Asset Managern. Und ich kenne viele, für die Do&Co eine Faszination ist. Die Besonderheit im Geschäftsmodell ist, dass das Kerngeschäft Airline Catering fundamental anders als bei den Konkurrenten läuft (Peer Group gibt es daher nicht wirklich). Man kocht alles selbst, dies frisch und ohne Geschmacksverstärker. 

Mehr als 500.000 Essen täglich. Per Hand werden +500.000 Essen gekocht, dies jeden Tag. Das hat Qualitätsgründe: Die Speisen, für die man selbst schneidet und zubereitet, haben natürlich anders als Zugekauftes noch nichts an Stärke und Nährstoffen verloren.  Als Gegenleistung darf man dafür auch höhere Preise verlangen und kann eine qualitativ hochwertige Gewinnmarge im Konzern behalten. Neben dem Airline Catering macht man Event Catering und  Retail-Geschäft. Und so ist das Retail-Catering mit den Restaurants zwar bei weitem nicht der größte Bereich, aber vielleicht der wichtigste, denn hier kommt der Kunde allein wegen des Essens und Do&Co kann viel probieren. Schließlich muss sich Do&Co auch ständig neu erfinden, das gehört zu den Spielregeln, wenn man zB seit 28 Jahren die Formel 1 catern darf, muss man Speisen in 20 verschiedenen Ländern beherrschen und das von Land zu Land anpassen. Die Formel 1 ist ein Beispiel für Loyalität, Do&Co hat noch nie einen Großkunden verloren.

Vier mobile Küchen.  Ein Herzstück sind die vier mobilen Küchen von Do&Co, die Alleinstellungsmerkmal im Event Catering sind. Das ist ein Mundpropaganda-Marketing-Tool für das Unternehmen, das keinen Euro für Marketing ausgibt. Über besagte Mundpropaganda kommt man zB auch mal dazu, Trump in Washington oder eine Show mit der englischen Queen zu bekochen. Alles mit Do&Co-Servietten, andere Caterer schreiben ihren Namen nicht drauf. Nächstes Jahr steht die Fußball-Europameisterschaft mit erwarteten 100.000 VIPs an, die Do&Co verwöhnen wird dürfen.

2000 Köche fragen sich, für wen sie kochen. Eine Anekdote, die ich hörte: Die KöchInnen bei Do&Co wissen nicht, für welche Veranstaltung gerade produziert wird. Dh, man muss immer sein Bestes geben und für die besten Zutaten sorgen.  Dass man dann hie und da neben einem Lionel Messi  oder Lewis Hamilton steht, ist natürlich Motivation, welcher andere Caterer kann das schon bieten? Von den rund 10.000 Mitarbeitern der Do&Co sind rund 1/5 Köche.  Das ist das, was die Asset Manager an Do&Co so schätzen. Beste Qualität bei den Zutaten einkaufen, das kann man als Konkurrent schon mal nachmachen, aber das mit den 2000 Köchen ist nicht so leicht zu kopieren und nicht jeder Starkoch will bei kleineren Anbietern zB am Flughafen kochen. Und noch eine Anekdote: Do&Co soll bei einem Airline Pitch zunächst mal für eine Strecke das Kochen übernommen haben und dort die Kundenzufriedenheit stark gesteigert haben. Vielflieger bei dieser Airline sollen sich dann verwundert beschwert haben, warum das Essen nicht auf anderen Strecken derselben Airline genauso gut schmecke. 

Der Sprung im Jahr 2020. All das führte dazu, dass Do&Co British Airways und Iberia gewinnen konnte und so den Umsatz weit über die Milliardengrenze heben wird, in den Erwartungen der Analysten (siehe linke Seite unten) ist das bereits ersichtlich. Im Aktienkurs der Aktie ist dieser Sprung aber m.E. noch nicht eingepreist, daher habe ich das Papier auch verstärkt. Auch zuletzt konnte Do&Co Jahr für Jahr im Schnitt um 20 Prozent rein organisch wachsen und das ohne Zukäufe und ohne Marketing. Ich denke, dass durch British Airways und Iberia die internationale Aufmerksamkeit noch einmal deutlich gesteigert werden kann. Und das Wachstum soll ein margenstarkes sein.

Mitarbeiter als Aktionäre. Dass man die wichtigen Assets, die Mitarbeiter, auch via Aktienbesitz ans Unternehmen bindet, ist bisher noch nicht passiert, soll aber kommen. Da gibt es noch Luft. Do&Co gibt immer wieder ein Committment zur Börsenotiz in Wien, das ist bei unternehmergeführten Konzernen nicht selbstverständlich. Aktuell wackelt der ATX-Platz, weil die Handelsumsätze in der Seitwärtsbewegung des Jahres 2019 zurückgekommen sind. Man sieht in den vergangenen Wochen aber wieder einen deutlichen Satz nach oben. Ich denke, Do&Co würde spätestens im Herbst wieder im ATX sein.  

Längst keine One-Man-Show mehr. Manche sagen,  Do&Co sei eine One-Man-Show. Stimmt längst nicht mehr. Attila Dogudans Söhne sind seit 10 Jahren im Topmanagement, Ex-FlyNiki-Boss Gottfried Neumeister ist seit 8 Jahren im Vorstand, das Airline-Geschäft verdreifachte sich seither.  Do&Co. kann weitersteigen und die börsliche One-Company-Show der Branche werden. Aber zunächst Gratulation zu den 10ern! 

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Aus dem Börse Social Magazine #36
(Dezember 2019)





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