06.02.2020,
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Quartalsbericht
Linz - Das konjunkturelle Umfeld hat sich für die voestalpine im Verlauf des
Geschäftsjahres 2019/20 zunehmend eingetrübt. Die negativen Auswirkungen der
Handelskonflikte auf die Weltwirtschaft, insbesondere die schwache Entwicklung
der exportorientierten Industrie Europas, dem Hauptabsatzmarkt der voestalpine,
stellen den Konzern vor beträchtliche Herausforderungen. Neben der rückläufigen
Nachfrage im zentralen Kundensegment Automotive, führten im Stahlsektor global
steigende Eisenerzpreise bei niedrigen Stahlpreisen zu zusätzlichem Druck auf
die Ergebnismargen. Intern konnte die Effizienz im US-Automobilwerk Cartersville
durch die eingeleiteten Maßnahmen bereits gesteigert werden, für die Erreichung
der ursprünglichen Planungsziele sind jedoch weitere Optimierungsschritte
notwendig.
"Der Konjunkturrückgang in unseren wichtigsten Märkten und Branchen sowie die im
aktuellen Geschäftsjahr getätigten Sonderabschreibungen bzw. Vorsorgen wirken
sich deutlich negativ auf das voestalpine-Ergebnis zum dritten Quartal 2019/20
aus. Gleichzeitig beginnen unsere in Umsetzung befindlichen Kostensenkungs- und
Effizienzsteigerungsprogramme bereits Wirkung zu zeigen und wir sehen erste
Anzeichen, dass es in einigen Geschäftsbereichen zu einer Stabilisierung der
Nachfrage kommen könnte", so
Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der
voestalpine AG. "Als klare Stärke erweist sich in diesen herausfordernden Zeiten
unsere breite technologische und regionale Aufstellung - so verzeichneten die
Segmente Bahninfrastruktur, Luftfahrtindustrie, die Schweiß- oder Lagertechnik
über die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres eine durchaus solide
Entwicklung."
Brexit und Coronavirus-Epidemie
Während der Hard-Brexit mit seinen negativen Auswirkungen nicht eingetreten ist,
sind die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie in China, wo der
Konzern neun lokale Produktionsgesellschaften betreibt, derzeit noch nicht
absehbar. Bis zumindest 9. Februar befinden sich die chinesischen Werke aufgrund
der behördlichen Vorgaben bzw. Empfehlungen noch in verlängerten Betriebsferien.
Die Folgen des Coronavirus bedeuten in der aktuellen globalwirtschaftlichen
Situation einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor.
Entwicklung von Umsatz- und Ergebnisziffern
Der Umsatz des voestalpine-Konzerns zum 3. Geschäftsquartal 2019/20 ging im 9-
Monatsvergleich aufgrund reduzierter Versandmengen von 9,9 auf 9,6 Mrd. EUR um
3,8 % leicht zurück. Was die Ergebnisziffern betrifft, ist die Gegenüberstellung
mit dem Vorjahr nur bedingt aussagekräftig, um die operative Entwicklung des
Unternehmens darzustellen. Wie berichtet nahm die voestalpine AG im 3. Quartal
des laufenden Geschäftsjahres 2019/20 infolge einer Analyse der geänderten
globalen ökonomischen Rahmenbedingungen Sonderabschreibungen in wesentlichen
Geschäftsbereichen vor und bildete zusätzlich Vorsorgen für Sanierungen und
sonstige Risiken. Diese Sondereffekte belasten das EBITDA des 3. Quartals 2019/
20 in einer Höhe von etwa 75 Mio. EUR (Vorsorgen) und das EBIT in einer Höhe von
ca. 345 Mio. EUR (Abschreibungen und Vorsorgen). Insgesamt verringerte sich das
EBITDA damit im Jahresvergleich um -24,2 % von 1,1 Mrd. EUR auf 837 Mio. EUR.
Das EBIT beläuft sich angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und
der genannten Sondereffekte auf einen Negativbetrag von -82 Mio. EUR (Vorjahr:
526 Mio. EUR).
Entsprechend der EBIT-Entwicklung kam auch das Ergebnis vor Steuern negativ bei
-185 Mio. EUR zu liegen; das Ergebnis nach Steuern betrug -160 Mio. EUR. Die
Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum
Eigenkapital) war neben der Ergebnisreduktion auch von bilanztechnischen
Maßnahmen beeinflusst: Zum einen wurde die im Jahr 2013 begebene Hybridanleihe
mit einem Volumen von 500 Mio. EUR, die zuvor der Position Eigenkapital
zugerechnet wurde, zum 31. Oktober 2019 zurückbezahlt und durch Fremdkapital
refinanziert. Zum anderen erhöhte sich die Nettofinanzverschuldung durch die
Umstellung der Rechnungslegungsstandards (IFRS 16). In Summe erhöhte sich die
Nettofinanzverschuldung per 31. Dezember 2019 um 20,3 % auf 4,6 Mrd. EUR
gegenüber dem Vorjahr. Das Eigenkapital verringerte sich im gleichen Zeitraum um
12,1 % auf 5,7 Mrd. EUR, was letztlich zu einem Anstieg der Gearing Ratio von
58,4 % im Vorjahr auf aktuell 80 % führte.
Per 31. Dezember 2019 waren im voestalpine-Konzern 49.838 Mitarbeiter (FTE)
beschäftigt, dies entspricht einer Abnahme um 3,2 %. Über laufende Maßnahmen,
wie die Reduktion von Leasingmitarbeitern sowie Abbau von Urlaub und
Überstunden, wird sich die Anzahl der Vollzeitäquivalente auch im 4. Quartal
weiter verringern.
Ausblick
Nach 9 Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 und insbesondere nach Analyse der
veränderten globalen ökonomischen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf
die wesentlichen Geschäftsbereiche der voestalpine und den aus dieser Analyse
abgeleiteten Konsequenzen, erwartet der Vorstand der voestalpine AG aus heutiger
Sicht für das Geschäftsjahr 2019/20 ein EBITDA in einer Größenordnung von 1,2
Mrd. EUR und ein gerade noch positives EBIT.
voestalpine-Konzern in Zahlen
___________________________________________________________________________
|(gem._IFRS)________________|1Q-3Q_GJ_2018/19_|1Q-3Q_GJ_2019/20_|Veränderung|
|___________________________|01.04.-31.12.2018|01.04.-31.12.2019|in_%_______|
|Umsatz_____________________|9.948,6__________|9.575,2__________|-3,8_______|
|EBITDA_____________________|1.104,1__________|837,2____________|-24,2______|
|EBITDA-Marge_in_%__________|11,1%____________|8,7%_____________|___________|
|EBIT_______________________|525,5____________|-82,3____________|-115,7_____|
|EBIT-Marge_in_%____________|5,3%_____________|-0,9%____________|___________|
|Ergebnis_vor_Steuern_______|430,6____________|-185,2___________|-143,0_____|
|Ergebnis_nach_Steuern_*____|281,3____________|-160,0___________|-156,9_____|
|Ergebnis_je_Aktie__________|1,40_____________|-0,97____________|-169,3_____|
|Gearing_Ratio_in_%_(31.12.)|58,4%____________|80,0%____________|___________|
|Mio._EUR___________________________________________________________________|
* Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen
Der Bericht 1.- 3. Quartal 2019/20 der voestalpine AG zum Stichtag 31. Dezember
2019 ist auf der Website des Unternehmens www.voestalpine.com [http://
www.voestalpine.com/] unter der Rubrik "Investoren" abrufbar.
Für Fragen steht Ihnen das Investor Relations Team unter +43/50304/15-9949 zur
Verfügung.
Rückfragehinweis
voestalpine AG
Mag.
Peter Felsbach, MAS
Head of Group Communications I Konzernsprecher
T. +43/50304/15-2090
peter.felsbach@voestalpine.com
www.voestalpine.com [http://www.voestalpine.com/]
Emittent: voestalpine AG
voestalpine-Straße 1
A-4020 Linz
Telefon: +43 50304/15-9949
FAX: +43 50304/55-5581
Email: IR@voestalpine.com
WWW: www.voestalpine.com
ISIN: AT0000937503
Indizes: WBI, ATX
Börsen: Wien
Sprache: Deutsch
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voestalpine
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Uhrzeit: 13:03:44
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1.
voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner, Ingrid Krawarik (Börsianer), FACC-CEO Robert Machtlinger
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