30.03.2020, 3383 Zeichen
Es scheint eine weitere schwierige Woche vor uns zu liegen. Nicht nur, weil es da und dort im Home Office hakt, sondern auch, weil die "eh scho wissen"-Pandemie weitere Schneisen in die Infizierten-Menge schlägt, die Opferzahlen mit wenigen Ausnahmen weltweit also weiter steigen und daher schärfere Maßnahmen aller Regierungen zu erwarten sind. Immer mehr setzt sich auch die Erkenntnis durch, dass wir noch sehr lange mit den Auswirkungen dieser Krise nicht nur im wirtschaftlichen Sinn kämpfen werden. Und das sind die eigentlich schlechten Nachrichten für die Börsen, die diese Woche in (noch?) zartem Rot starten. Bei den Währungen legen die "Safe-Haven-Profiteure" wieder zu, einmal mehr zeigt sich, dass der Euro nicht zu dieser mit speziellem Vertrauensvorschuss ausgestatteten Spezies gehört, was zur Folge hat, dass EUR/USD von den nächtlichen Spitzen über 1,1150 bereits wieder unter 1,1070 gerutscht ist. A propos "rutschen": Auch wenn es sich noch nicht zu meiner Lieblingstankstelle durchgesprochen hat - die Ölpreise haben wieder die Richtung gewechselt, um es mit Werner Beinhart zu sagen, es geht wieder "Runnnääää!". Anbei nun wieder die Findings unserer liechtensteinischen Kollegen. Machen Sie's gut, halten Sie Abstand - und Xundbleim!
An den asiatischen Aktienmärkten geht es heute auf breiter Front abwärts. Allerdings scheint die Risikoscheu insgesamt nicht mehr ganz so stark ausgeprägt wie an den vorangegangenen Wochenauftakten. Belastend wirkt weiter die Coronavirus-Pandemie. Ein Ende der Seuche scheint nicht in Sicht, eher im Gegenteil: In den USA, dem neuen Epizentrum der Pandemie, gerät die Situation immer schneller außer Kontrolle.
Wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte, hat sie den siebentägigen Reverse-Repo-Satz von 2,4 % auf 2,2 % gesenkt. Dieser Zinssatz war bereits am 3. Februar reduziert worden. Außerdem gab die PBoC umgerechnet EUR 6,3 Mrd. Liquidität über Reverse-Repo-Geschäfte in das Finanzsystem. Wie die EZB am Freitagabend mitteilte, bittet sie die Banken, bis mindestens am 1. Oktober dieses Jahres auf die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von Aktien für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 zu verzichten. Die EZB begründet ihre Empfehlung damit, dass die Institute während der Corona-Pandemie ihre Fähigkeit zur Absorption von Verlusten und ihre Fähigkeit zur Vergabe von Krediten an kleinere Unternehmen verbessern müssten.
Fitch Ratings hat die Bonitätsnote Großbritanniens am Freitagabend von "AA-" auf "A" gesenkt und den Ausblick als negativ eingestuft. Die Ratingagentur verwies auf das zunehmende Haushaltsdefizit und den Schaden für die britische Wirtschaft infolge des Covid-19-Ausbruchs sowie auf die Unsicherheit über die Handelsbeziehungen mit der Europäischen Union nach dem Brexit. Fitch schätzt nun, dass die britische Wirtschaft in diesem Jahr um fast 4 % schrumpfen könnte, gefolgt von einem Wachstum von rund 3 % im Jahr 2021.
Die Ölpreise sind zum Wochenstart wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie deutlich gefallen. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sackte dabei bis zu knapp 8 % auf USD 23,03 den tiefsten Stand seit November 2002, ab. Damals hatten die Ölpreise infolge der Terroranschläge am 11. September 2001 unter Druck gestanden. Auf der Angebotsseite herrscht aktuell zudem ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland, der die Ölpreise zusätzlich belastet.
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