02.07.2020, 6258 Zeichen
Die Handelsumsätze an der Wiener Börse im 1. Halbjahr 2020 liegen mit 39,18 Mrd. Euro mehr als 20 Prozent über der Vergleichsperiode des Vorjahres. An den beiden stärksten Handelstagen im ersten Halbjahr 2020, dem 20. März und dem 19. Juni (Quartalsverfallstag), wurden 777 und 915 Mio. Euro umgesetzt. Die umsatzstärksten österreichischen Aktien im ersten Halbjahr 2020 waren Erste Group Bank AG mit 7,09 Mrd. Euro, vor OMV mit 5,51 Mrd. Euro und Raiffeisen Bank International mit 3,34 Mrd. Euro. Auf Platz vier und fünf folgten voestalpine (3,12 Mrd. Euro) und Verbund (2,46 Mrd. Euro).
Erste Group (
Akt. Indikation: 21,94 /22,01, 4,39%)
OMV (
Akt. Indikation: 29,72 /29,82, 0,10%)
RBI (
Akt. Indikation: 16,60 /16,70, 3,48%)
Im monatlichen Fondsjournal hat die 3 Banken Generali KAG ihre neuen Thesen für das 2. Halbjahr publiziert und rät zu einer ruhigen Hand. "Das Umfeld bleibt herausfordernd und nur bedingt planbar. Ein klarer Langfristblick ist daher wichtig. Ebenso wichtig ist es, hektische Tagesaktualitäten nicht immer zu bewerten. Positive wie negative Szenarien theoretisch durchzudenken, wird hilfreich bleiben, um im jeweils aktuellen Fall einen klaren Plan zu haben". Aktien bleiben für die 3 Banken-Experten "strategisch alternativlos". Sie erklären: "Negative Realzinsen untergraben die Attraktivität von Anleihen und fördern Schritt für Schritt die Umschichtungen in Aktien. Diese grundsätzliche Tendenz ist mit Blick Richtung Horizont wichtig, ungeachtet davon, wie turbulent der tagesaktuelle Wellengang auch sein mag. Der langfristige Weg erscheint durch das Zinsumfeld und die besprochene negative Realverzinsung vorgezeichnet. Dies gilt es als unverrückbare strategische Leitplanke zu definieren. Taktisch kann und soll man agieren und auch reagieren, aber nicht überreagieren. Rückschläge sind angesichts Corona und angesichts global deutlich sinkender Unternehmensgewinne immer möglich. Der Illusion, dies perfekt timen zu können, sollte man sich aber nicht hingeben. Vermeiden Sie daher die Aktien-Nullgewichtung. Es ist ein Spiel gegen die Wahrscheinlichkeit – und auch gegen die Notenbanken. „Don ́t fight the FED“ – der alte Ratschlag hat sich im März und April dieses Jahres eindrucksvoll bewahrheitet. Realität versus Liquidität – beides gilt es zu bewerten."
Zum Thema Länderfokus meinen die 3 Banken-Experten im aktuellen Fondsjournal: "Ein Länderfokus hilft nicht weiter. In einer hoch vernetzten Welt gibt es kaum ein Land, das einen Einfluss der Weltkonjunktur verhindern kann – im Positiven wie im Negativen. Bestes Beispiel ist Österreich. In der Bekämpfung der Corona-Krise liegen wir im internationalen Vergleich auf den absoluten Top-Plätzen. Im Börsenranking 2020 liegt der Heimatmarkt aber am ganz unteren Ende. Dies liegt nicht „an Österreich“ und nicht „an der Wiener Börse“. Es liegt einfach daran, dass in Wien schwergewichtig die Titel aus den Branchen Industrie, Öl, Finanz und Immobilien kommen. Alles Branchen mit Gegenwind. Die Gewinner wie internationale Digitalisierungschampions, Gesundheitsunternehmen oder Unternehmen aus dem konjunkturresistenten defensiven Konsum fehlen dagegen meist gänzlich."
Und wie sieht für die 3 Banken KAG-Experten nun eine "Durchschnittsempfehlung" aus? "Wir schlagen Ihnen eine Aktienhöchstquote von 50 % vor. Wir schlagen vor, ca. 60 % davon auszunutzen, was einer Quote von 30 % entspricht. Aufgrund der Branchenriesen im Bereich Digitalisierung und Medizin kann es nie ein Depot ohne US-Aktien geben. Es muss aber nicht die Gewichtung des Weltindex von 65 % sein. 45 % bis 50 % reichen auch. Europa hatte nach dem 750-Milliarden-Euro-Rettungsplan erstmals seit Jahren wieder deutliche Mittelzuflüsse. Der Anleiheteil ist mehr Stabilisator als Ertragsbringer. Dieses Umfeld wird bleiben. Kreative und vor allem breit gestreute Zugänge mit Unternehmensanleihen oder Papieen aus den Emerging-Markets sind Basis. Wenn Cash bestenfalls mit Null verzinst wird, dann sind auch 1,5 % Rendite einer Anleihestrategie ein Mehrwert. Wir empfehlen eine Höchstquote von Gold von 10 % und sind aktuell mit etwa 7 % investiert. Bewahren Sie sich den Blick für die Buntheit und die Möglichkeiten der internationalen Anlagewelt. Der Markt bietet Chancen für jedes persönliche Weltbild. Ob führender Internetkonzern, forschendes Medizinunternehmen oder chancenreiche Goldmine," so die 3 BG-Experten.
Die S&T AG hat das jüngste Aktienrückkaufprogramm am 30. Juni 2020 abgeschlossen und insgesamt 390.373 Aktien zu einem gewichteten Durchschnittskurs von 16,7359 Euro zurückgekauft. Dies entspricht 0,591% des Grundkapitals der Gesellschaft. Der Gesamtpreis ohne Nebenkosten der zurückgekauften Aktien betrug 6.533.232,78 Euro. Die Gesellschaft plant, die zurück gekauften Aktien für zukünftige Akquisitionen und zur Bedienung der Aktienoptionsprogramme einzusetzen. Akquisitionen wurden zuletzt gleich zwei bekanntgegeben. Zum einen die slowenische Iskratel, zum anderen die deutsche Citykomp. Bei Citykomp wurde der Erwerb von 55,5 Prozent der Anteile abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2020 will das Unternehmen 30 Mio. Euro Umsatz und ein positives Nettoergebnis erreichen. S&T CEO Hannes Niederhauser: "Citycomp ist ein tolles Unternehmen, das durch die Corona-Krise temporär unter Umsatzrückgängen und Auslastungsproblemen leidet, aber bald wieder an frühere Ergebnisse anknüpfen wird können"
S&T (
Akt. Indikation: 23,50 /23,56, -0,47%)
Neues Research: Die Analysten von Barclays bestätigen die Overweight-Empfehlung für RHI Magnestia und nehmen das Kurziel von 4200 auf 4100 Pence zurück. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Top-Aktien im Kapitalgüter-Segment geoutet: Aus österreichischer Sicht sind es Andritz (Kursziel 42,00 Euro, Value Play mit starkem Dienstleistungsgeschäft, soliden Bilanzen und der Fähigkeit, einen starken Cashflow zu generieren) und Semperit (Kursziel: 15,0 Euro, Covid-Gewinner wegen Handschuhgeschäft). Zu den least prefered Aktien gehört aus österreichischer Sicht FACC (Kursziel 6,00 - strukturelle Probleme der Luft- und Raumfahrtindustrie).
RHI Magnesita (
Akt. Indikation: 28,00 /28,26, -1,30%)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 02.07.)
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 16/365: Die Serie Börsepeople steht bei 372 Folgen und hier gibt es die Info für weitere Gäste
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Aktien auf dem Radar:Lenzing, Amag, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, AT&S, Polytec Group, ATX Prime, Bawag, voestalpine, Andritz, EVN, Semperit, VIG, Rosgix, Immofinanz, Österreichische Post, Cleen Energy, Gurktaler AG Stamm, Kapsch TrafficCom, EuroTeleSites AG, Agrana, Frequentis, Palfinger, Oberbank AG Stamm, Flughafen Wien, OMV, Telekom Austria, Uniqa, Zalando, UnitedHealth, Infineon.
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