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Donaustadt: Strabag, Porr, Erste, VIG, OMV, Stadlauer Malz und internationale Player in einem Index (Christian Drastil)

Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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11.08.2020, 10539 Zeichen

Im stadtteilmagazin Essling Nr. 2 https://treffpunktessling.at/pdf/stadtteilmagazin02 habe ich auf den 4 Seiten in der Heftmitte über die Donaustädter Wirtschaft geschrieben und einen Donaustadt-Index vorgestellt.

Hier nun jene grossen Player, die ich in der Donaustadt gefunden habe. Wenn ich wen/was vergessen habe, freu ich mich über Input an christian@boerse-social.com . 

Sechs börsenotierte Österreicher: 
Vom Bauriesen der Donau-City hin zu  Stadtentwicklern,  Ölhafen und Malz 

STRABAG DEN 22. AUF DEN VISITENKARTEN. Die „Donau-City-Straße 9, 1220 Wien” ist Headquarter eines der größten Bauunternehmen Europas mit mehr als 75.000 Beschäftigten und einer jährlichen Leistung  von etwa 16 Mrd. Euro. Strabag Österreich ist auch in der Donaustadt selbst höchst aktiv, die Strabag-Planen und -Baugeräte sind aus dem Bezirk nicht wegzudenken. 

PORR DIE BAUEN MIT. Wer Strabag sagt, erwähnt meist im gleichen Atemzug die Porr, die im Vorjahr ihren 150. Geburtstag feierte und auch den 150. Geburtstag an der Börse. Als (damaliger) Erbauer der Ringstraße waren die Aktien 1869 rasch vergriffen. Porr ist in allen Sparten der Bauwirtschaft national und international tätig: vom Tiefbau einschließlich Verkehrswege-, Tunnelbau und Spezialtiefbau über den Hochbau bis hin zu Umwelttechnik und Facilitymanagement. Viele Baustellen teilt man sich mit der Strabag, auch bei großen Stadterweiterungsgebieten in der Donau­stadt.

ERSTE GROUP, VIG DIE SEESTADT-PIONIERE. Hier nenne ich gleich zwei börsenotierte Unternehmen auf einmal. Es waren die Vienna Insurance Group (VIG), die Erste Bank und die VIG-Tochter Wiener Städtische Versicherung, die die Ausschreibung der Stadt Wien im Jahr 2011 zur Wohnbauinitiative für sich entscheiden konnten. Gemeinsam mit der Stadt Wien und ergänzend zum geförderten Wohnbau  startete man ein neuartiges Finanzierungsmodell für leistbaren Wohnbau. Das Trophy-Projekt war die Seestadt: 2014 wurden nach knapp einjähriger Bauphase die ersten Seestadt-Wohnungen an MieterInnen übergeben. Im Frühjahr 2015 folgte die nächste Welle. In der Seestadt Aspern entstanden im Rahmen dieser Initiative damals bereits 1600 Wohnungen, die von diesem Konsortium realisiert wurden. VIG, Erste Bank und Wiener Städtische stellten als institutionelle Anleger ein Finanzierungsvolumen von 300 Mio. Euro zur Verfügung. Allein die Erste Bank hat Wohnungen mit einem Finanzierungsvolumen von 140 Mio. Euro mitfinanziert, man engagiert sich zudem in der Entwicklungsgesellschaft der Seestadt. 

OMV 1,63 MIO. KUBIKMETER IN DER LOBAU. Die zuvor erwähnte Erste Group ist die größte AG an der Wiener Börse und auch die zweitgrößte, die OMV, wird natürlich in den Donaustadt-Index aufgenommen. Grund ist vor allem das riesige Tanklager beim Ölhafen in der Lobau. Hier kann die OMV in 87 Tankbehältern rund 1,63 Mio. Kubikmeter Rohöle, Zwischen- und Fertigprodukte sowie Zusatzstoffe (Additive) einlagern. Diese Menge wird auch herangezogen, um im Bedarfsfall eine Versorgungskrise zu überbrücken, dieses Thema war gerade 2020 in den Köpfen präsent. Der grö­ßte Tank der OMV kann 130.000, der kleinste 50 Kubikmeter fassen. 

STADLAUER MALZ DANACH RIECHT DER 22. Die Stadlauer Malzfabrik ist eine versteckte Perle an der Wiener Börse, aber sie fristet nur in einem Nebensegment ihr Dasein, trotzdem ist sie Landmark in der Donaustadt und erreicht zudem beim Spazierengehen den Geruchssinn. Stadlauer Malz erzeugt unter anderem Malz für Bierbrauereien und Teigmischungen für Bäckereien. 

Sechs internationale Börsennotierte: 
Ölhafen II, Immos, Industriestraße, Burger, Baumärkte und die Ex-Nr. 1

LUKOIL LUBRICANTS EUROPA-SITZ IN DER LOBAU. Der börsenotierte russische Mineralölkonzern Lukoil hat vor Jahren die Schmierstoff-Sparte der OMV am Ölhafen Lobau übernommen und setzt seither auf den Standort Donau­stadt. Der Ölhafen wurde sogar zur Europazentrale der Luk­oil Lubricants erhoben, am Standort arbeiten hauptsächlich österreichische Mitarbeiter. Aus Rohprodukten werden die Schmierstoffe für Westeuropa produziert. Unter dem Titel „Veredelt in Österreich” bleibt damit ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung im Land und gibt den heimischen Kfz-Betrieben eine gute Argumentation gegenüber den Kunden. 2019 startete man mit dem Nachhaltigkeits-Projekt „Naturnahes Betriebsgelände”. So wurden 100 regionale Bäume gepflanzt, womit die CO2-Emissionen deutlich reduziert wurden. Die Pflege der Grünflächen erfolgt nicht durch Rasenmäher, sondern durch Schafe.  

VONOVIA DA STECKT DIE BUWOG DRIN. Die Buwog war von 2014 bis 2018 an der Wiener Börse notiert (eine der besten Aktien ihrer Ära) und wurde dann von der deutschen Vonovia übernommen, die zuvor auch den Wiener Dachausbau-Spezialisten conwert gekauft hatte. Buwog ist nun via Vonovia an der Deutschen Börse, die Marke bleibt in Österreich freilich omnipräsent. In Donaustadt ist man zB. mit dem See See Tower oder dem - von der UBM gekauften - Projekt barany7 (126 Wohnungen, zum Teil in Holzbauweise) tätig.  In der Seestadt gibt es einen Buwog Showroom. 

TAKEDA PHARMAGESCHICHTE INDUSTRIESTRASSE. Mit der Industriestraße verbindet man Pharma-Brands wie Immuno, Baxter, Baxalta oder Shire. Das ist nun alles Teil der börsenotierten Takeda, die in Österreich rund 4500 Mitarbeiter hat. Neben der Donaustadt werden auch im nahen Orth/Donau Arbeitsplätze geschaffen. 

MCDONALDS ENGES BURGER-NETZ. Der börsenotierte US-Riese ist in der Donaustadt mit sechs Restaurants präsent, darunter die unlängst eröffnete Seestadtstraße 4. Die Wagramer Straße 54 hingegen ist eines der ältesten McDonalds-Restaurants in Wien, später kam die Wagramer Straße 81-83 (DZ) dazu: das sind 300 Meter Luftlinie - der wohl geringste Abstand zwischen 2x McDonalds in Wien.

HORNBACH 19 TROTZ 19, SCHLAU IN STADLAU. Am ehemaligen Waagner Birò-Gelände in der Stadlauer Straße 37 ist die börsenotierte deutsche Hornbach Holding in Wien mit einem riesigen Baumarkt vertreten. Interessant: Die Baumarktkette hat in den Monaten März bis Mai 2020 trotz Covid-19 satte 19 Prozent Umsatzplus gemacht. Und obwohl beispielsweise in Stadlau die langen Schlangen beim Wiederaufsperren durch die Medien gegangen sind, war es vor allem der margenstärkere Onlinebereich, der die Einbußen aus dem Shutdown mehr als ausgeglichen hat. 

OPEL DAS LEGENDÄRE GM-WERK. Lange war das GM-Werk in Aspern größter Arbeitgeber in der Region. Mittlerweile ist vieles anders. Die Opel Wien GmbH ist nun ein österreichisches Unternehmen, das sich im Besitz der französischen Groupe PSA befindet. 2017 hatten GM, PSA und Opel bekanntgegeben, dass PSA für 1,3 Mrd. Euro Opel und Vauxhall Motors kaufen wird. Zur Groupe PSA (abgekürzt für Peugeot Société Anonyme) gehören damit die Marken Peugeot, Citroën, DS und nun auch Opel und  Vauxhall. Hinter Volkswagen ist PSA die Nr. 2 in Europa.

Interessant, aber nicht im Index:
Feuerwehr, Chips, Handys, Sport und ein BIG Finale

Nun folgen weitere Unternehmen, die zwar grundsätzlich für den Donaustadt-Index passen würden, aber aus verschiedensten Gründen nicht im Index aufscheinen. 

ROSENBAUER Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster ist zwar an der Wiener Börse notiert und hat auch Donaustadt-Bezug; der betreffende Deal stammt aber bereits aus 2011.  Die Donaustadt bekam Rosenbauer AT Fahrzeuge, Wiens Berufsfeuerwehr ist übrigens die Älteste der Welt. 

KELLY Ein spannendes Unternehmen ist auch Kelly (Chips, Soletti, usw.), ein österreichisches Unternehmen amerikanischer Prägung. Seit 2008 gehört Kelly zur Intersnack Group und ist von der Hermann Gebauer Straße 1 aus für Österreich, Slowenien, Adriatic, Italien und die Schweiz zuständig. Intersnack ist leider nicht börsenotiert. Dazu eine Anekdote: „Im Gegensatz zu Blue Chips an der Börse sind Kelly's Chips nach wie vor gefragt”, sagte Ex-Chef Hötschl während der Finanzkrise.   

HUAWEI Exemplarisch für die Donau-City ist die Österreich-Tochter von Huawei, die Huawei Technologies Austria GmbH, zu nennen, die im IZD Tower beherbergt ist. Das wäre natürlich ein klassischer Fall für den Donaustadt-Index, jedoch ist Huawei ebenfalls noch nicht börsenotiert. Die weltweite Nr. 2 bei Handys zögert noch.

INTERWETTEN & LAOLA1.AT Beide nicht börsenotiert, beide im Gewerbepark. In der Rudolf-Hausner-Gasse 6 befindet sich Interwetten, seit 1997 als Sportwetten-Anbieter online und nach und nach zu einem der größten Player in Europa aufgestiegen. Nicht weit entfernt, von der Hosnedlgasse 25 aus, agiert wiederum Laola1.at, Österreichs führender Sportcontentanbieter. Seit 2016 ist man Teil von sportradar.com, einem Schweizer Unternehmen, das von betandwin.com-Gründer Carsten Koerl zu einem Big Player in der Sportdatenerfassung ausgebaut wurde, Kunden der Sportradar-Echtzeitdaten sind Sportmedien und die Sportwetten-Industrie. Stichwort Sport und in eigener Sache: Echtzeit-Daten kann ich nicht bieten, dafür als Eigentümer der Sport Woche österreichische Sportgeschichte pur. Und sportgeschichte.at mit seinen Sportgeschichten werde ich wohl von der Donaustadt aus administrieren. 

BIG Zum Abschluss etwas Großes. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und ihre Tochter ARE Austrian Real Estate prägen mit ihren Immobilien das Leben im 22. Bezirk ebenfalls entscheidend mit, die BIG ist aber nicht mit Aktien, sondern ausschließlich mit Anleihen an der Wiener Börse präsent. Die ARE wiederum errichtet in der Donaustadt gerade eines der größten städtebaulichen Projekte Wiens. Das „Vienna Twentytwo” bietet Hotel und Wohnen (mehr als 650 neue Wohnungen) mit variablen Office-Lösungen. Und: Mehr als 7.000 SchülerInnen lernen in der Donaustadt in Schulen der BIG – darunter das Ende 2017 fertiggestellte Bildungsquartier in der Seestadt Aspern. Das Gebäude wurde mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet  und gilt national und über die Grenzen hinaus als Modellschule.

Und wo sieht man den Donaustadt-Index?

Der Donaustadt-Index aus den genannten 12 Unternehmen ist unter http://www.boerse-social.com/donaustadt  einsehbar, hie und da werde ich - wie heute - auch auf treffpunktessling.at im Bereich "Aktuelles" berichten. Über die Wiener Social Trading Plattform wikifolio.com werden wir auch ein Donau­stadt-Portfolio starten. In dieses wird man dann auch als Privatperson investieren können. Für echte Standort-Fans.

Der Donaustadt-Index (Start war per 30.6.2020) basiert auf zwölf Unternehmen gleichgewichtet.  Die 12 Unternehmen sind: Erste Group, Hornbach Baumarkt, Lukoil, McDonalds OMV, Peugeot ,Porr, Stadlauer Malzfabrik AG, Strabag, Takeda Pharm., VIG, Vonovia SE >> mehr

(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 10.08.)


(11.08.2020)

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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #636: Marcel Hirscher läutet wieder die Opening Bell und ich denke dabei an Palfinger und Raiffeisen




 

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Die Firma RWT Hornegger & Thor GmbH wurde 1999 von den beiden Geschäftsführern Hannes Hornegger und Reinhard Thor gegründet. Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich, auf einen derzeitigen Stand von ca. 30 Mitarbeitern, gewachsen. Das Unternehmen ist in den Bereichen Werkzeugbau, Formenbau, Prototypenbau und Baugruppenfertigung tätig und stellt des Weiteren moderne Motorkomponenten und Präzisionsteile her.

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    Sechs börsenotierte Österreicher: 
    Vom Bauriesen der Donau-City hin zu  Stadtentwicklern,  Ölhafen und Malz 

    STRABAG DEN 22. AUF DEN VISITENKARTEN. Die „Donau-City-Straße 9, 1220 Wien” ist Headquarter eines der größten Bauunternehmen Europas mit mehr als 75.000 Beschäftigten und einer jährlichen Leistung  von etwa 16 Mrd. Euro. Strabag Österreich ist auch in der Donaustadt selbst höchst aktiv, die Strabag-Planen und -Baugeräte sind aus dem Bezirk nicht wegzudenken. 

    PORR DIE BAUEN MIT. Wer Strabag sagt, erwähnt meist im gleichen Atemzug die Porr, die im Vorjahr ihren 150. Geburtstag feierte und auch den 150. Geburtstag an der Börse. Als (damaliger) Erbauer der Ringstraße waren die Aktien 1869 rasch vergriffen. Porr ist in allen Sparten der Bauwirtschaft national und international tätig: vom Tiefbau einschließlich Verkehrswege-, Tunnelbau und Spezialtiefbau über den Hochbau bis hin zu Umwelttechnik und Facilitymanagement. Viele Baustellen teilt man sich mit der Strabag, auch bei großen Stadterweiterungsgebieten in der Donau­stadt.

    ERSTE GROUP, VIG DIE SEESTADT-PIONIERE. Hier nenne ich gleich zwei börsenotierte Unternehmen auf einmal. Es waren die Vienna Insurance Group (VIG), die Erste Bank und die VIG-Tochter Wiener Städtische Versicherung, die die Ausschreibung der Stadt Wien im Jahr 2011 zur Wohnbauinitiative für sich entscheiden konnten. Gemeinsam mit der Stadt Wien und ergänzend zum geförderten Wohnbau  startete man ein neuartiges Finanzierungsmodell für leistbaren Wohnbau. Das Trophy-Projekt war die Seestadt: 2014 wurden nach knapp einjähriger Bauphase die ersten Seestadt-Wohnungen an MieterInnen übergeben. Im Frühjahr 2015 folgte die nächste Welle. In der Seestadt Aspern entstanden im Rahmen dieser Initiative damals bereits 1600 Wohnungen, die von diesem Konsortium realisiert wurden. VIG, Erste Bank und Wiener Städtische stellten als institutionelle Anleger ein Finanzierungsvolumen von 300 Mio. Euro zur Verfügung. Allein die Erste Bank hat Wohnungen mit einem Finanzierungsvolumen von 140 Mio. Euro mitfinanziert, man engagiert sich zudem in der Entwicklungsgesellschaft der Seestadt. 

    OMV 1,63 MIO. KUBIKMETER IN DER LOBAU. Die zuvor erwähnte Erste Group ist die größte AG an der Wiener Börse und auch die zweitgrößte, die OMV, wird natürlich in den Donaustadt-Index aufgenommen. Grund ist vor allem das riesige Tanklager beim Ölhafen in der Lobau. Hier kann die OMV in 87 Tankbehältern rund 1,63 Mio. Kubikmeter Rohöle, Zwischen- und Fertigprodukte sowie Zusatzstoffe (Additive) einlagern. Diese Menge wird auch herangezogen, um im Bedarfsfall eine Versorgungskrise zu überbrücken, dieses Thema war gerade 2020 in den Köpfen präsent. Der grö­ßte Tank der OMV kann 130.000, der kleinste 50 Kubikmeter fassen. 

    STADLAUER MALZ DANACH RIECHT DER 22. Die Stadlauer Malzfabrik ist eine versteckte Perle an der Wiener Börse, aber sie fristet nur in einem Nebensegment ihr Dasein, trotzdem ist sie Landmark in der Donaustadt und erreicht zudem beim Spazierengehen den Geruchssinn. Stadlauer Malz erzeugt unter anderem Malz für Bierbrauereien und Teigmischungen für Bäckereien. 

    Sechs internationale Börsennotierte: 
    Ölhafen II, Immos, Industriestraße, Burger, Baumärkte und die Ex-Nr. 1

    LUKOIL LUBRICANTS EUROPA-SITZ IN DER LOBAU. Der börsenotierte russische Mineralölkonzern Lukoil hat vor Jahren die Schmierstoff-Sparte der OMV am Ölhafen Lobau übernommen und setzt seither auf den Standort Donau­stadt. Der Ölhafen wurde sogar zur Europazentrale der Luk­oil Lubricants erhoben, am Standort arbeiten hauptsächlich österreichische Mitarbeiter. Aus Rohprodukten werden die Schmierstoffe für Westeuropa produziert. Unter dem Titel „Veredelt in Österreich” bleibt damit ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung im Land und gibt den heimischen Kfz-Betrieben eine gute Argumentation gegenüber den Kunden. 2019 startete man mit dem Nachhaltigkeits-Projekt „Naturnahes Betriebsgelände”. So wurden 100 regionale Bäume gepflanzt, womit die CO2-Emissionen deutlich reduziert wurden. Die Pflege der Grünflächen erfolgt nicht durch Rasenmäher, sondern durch Schafe.  

    VONOVIA DA STECKT DIE BUWOG DRIN. Die Buwog war von 2014 bis 2018 an der Wiener Börse notiert (eine der besten Aktien ihrer Ära) und wurde dann von der deutschen Vonovia übernommen, die zuvor auch den Wiener Dachausbau-Spezialisten conwert gekauft hatte. Buwog ist nun via Vonovia an der Deutschen Börse, die Marke bleibt in Österreich freilich omnipräsent. In Donaustadt ist man zB. mit dem See See Tower oder dem - von der UBM gekauften - Projekt barany7 (126 Wohnungen, zum Teil in Holzbauweise) tätig.  In der Seestadt gibt es einen Buwog Showroom. 

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    MCDONALDS ENGES BURGER-NETZ. Der börsenotierte US-Riese ist in der Donaustadt mit sechs Restaurants präsent, darunter die unlängst eröffnete Seestadtstraße 4. Die Wagramer Straße 54 hingegen ist eines der ältesten McDonalds-Restaurants in Wien, später kam die Wagramer Straße 81-83 (DZ) dazu: das sind 300 Meter Luftlinie - der wohl geringste Abstand zwischen 2x McDonalds in Wien.

    HORNBACH 19 TROTZ 19, SCHLAU IN STADLAU. Am ehemaligen Waagner Birò-Gelände in der Stadlauer Straße 37 ist die börsenotierte deutsche Hornbach Holding in Wien mit einem riesigen Baumarkt vertreten. Interessant: Die Baumarktkette hat in den Monaten März bis Mai 2020 trotz Covid-19 satte 19 Prozent Umsatzplus gemacht. Und obwohl beispielsweise in Stadlau die langen Schlangen beim Wiederaufsperren durch die Medien gegangen sind, war es vor allem der margenstärkere Onlinebereich, der die Einbußen aus dem Shutdown mehr als ausgeglichen hat. 

    OPEL DAS LEGENDÄRE GM-WERK. Lange war das GM-Werk in Aspern größter Arbeitgeber in der Region. Mittlerweile ist vieles anders. Die Opel Wien GmbH ist nun ein österreichisches Unternehmen, das sich im Besitz der französischen Groupe PSA befindet. 2017 hatten GM, PSA und Opel bekanntgegeben, dass PSA für 1,3 Mrd. Euro Opel und Vauxhall Motors kaufen wird. Zur Groupe PSA (abgekürzt für Peugeot Société Anonyme) gehören damit die Marken Peugeot, Citroën, DS und nun auch Opel und  Vauxhall. Hinter Volkswagen ist PSA die Nr. 2 in Europa.

    Interessant, aber nicht im Index:
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    Nun folgen weitere Unternehmen, die zwar grundsätzlich für den Donaustadt-Index passen würden, aber aus verschiedensten Gründen nicht im Index aufscheinen. 

    ROSENBAUER Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster ist zwar an der Wiener Börse notiert und hat auch Donaustadt-Bezug; der betreffende Deal stammt aber bereits aus 2011.  Die Donaustadt bekam Rosenbauer AT Fahrzeuge, Wiens Berufsfeuerwehr ist übrigens die Älteste der Welt. 

    KELLY Ein spannendes Unternehmen ist auch Kelly (Chips, Soletti, usw.), ein österreichisches Unternehmen amerikanischer Prägung. Seit 2008 gehört Kelly zur Intersnack Group und ist von der Hermann Gebauer Straße 1 aus für Österreich, Slowenien, Adriatic, Italien und die Schweiz zuständig. Intersnack ist leider nicht börsenotiert. Dazu eine Anekdote: „Im Gegensatz zu Blue Chips an der Börse sind Kelly's Chips nach wie vor gefragt”, sagte Ex-Chef Hötschl während der Finanzkrise.   

    HUAWEI Exemplarisch für die Donau-City ist die Österreich-Tochter von Huawei, die Huawei Technologies Austria GmbH, zu nennen, die im IZD Tower beherbergt ist. Das wäre natürlich ein klassischer Fall für den Donaustadt-Index, jedoch ist Huawei ebenfalls noch nicht börsenotiert. Die weltweite Nr. 2 bei Handys zögert noch.

    INTERWETTEN & LAOLA1.AT Beide nicht börsenotiert, beide im Gewerbepark. In der Rudolf-Hausner-Gasse 6 befindet sich Interwetten, seit 1997 als Sportwetten-Anbieter online und nach und nach zu einem der größten Player in Europa aufgestiegen. Nicht weit entfernt, von der Hosnedlgasse 25 aus, agiert wiederum Laola1.at, Österreichs führender Sportcontentanbieter. Seit 2016 ist man Teil von sportradar.com, einem Schweizer Unternehmen, das von betandwin.com-Gründer Carsten Koerl zu einem Big Player in der Sportdatenerfassung ausgebaut wurde, Kunden der Sportradar-Echtzeitdaten sind Sportmedien und die Sportwetten-Industrie. Stichwort Sport und in eigener Sache: Echtzeit-Daten kann ich nicht bieten, dafür als Eigentümer der Sport Woche österreichische Sportgeschichte pur. Und sportgeschichte.at mit seinen Sportgeschichten werde ich wohl von der Donaustadt aus administrieren. 

    BIG Zum Abschluss etwas Großes. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und ihre Tochter ARE Austrian Real Estate prägen mit ihren Immobilien das Leben im 22. Bezirk ebenfalls entscheidend mit, die BIG ist aber nicht mit Aktien, sondern ausschließlich mit Anleihen an der Wiener Börse präsent. Die ARE wiederum errichtet in der Donaustadt gerade eines der größten städtebaulichen Projekte Wiens. Das „Vienna Twentytwo” bietet Hotel und Wohnen (mehr als 650 neue Wohnungen) mit variablen Office-Lösungen. Und: Mehr als 7.000 SchülerInnen lernen in der Donaustadt in Schulen der BIG – darunter das Ende 2017 fertiggestellte Bildungsquartier in der Seestadt Aspern. Das Gebäude wurde mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet  und gilt national und über die Grenzen hinaus als Modellschule.

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    (Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 10.08.)


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      Stefania Rössl & Massimo Sordi (eds.)
      Index Naturae
      2023
      Skinnerboox

      Futures
      On the Verge
      2023
      Void