08.10.2020,
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Gesamtprognose: EBIT zumindest auf Vorjahresniveau
Halbjahresergebnis
Wien - Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern AGRANA verzeichnete im ersten
Halbjahr 2020|21 beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) mit 55,8 Mio. EUR
einen moderaten Anstieg um 7,9 % (Vorjahr: 51,7 Mio. EUR). Der Konzernumsatz
erhöhte sich leicht und betrug 1.309,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1.250,0 Mio. EUR).
AGRANA-Vorstandsvorsitzender DI Johann Marihart: "Unsere positive
Geschäftsentwicklung ist zu einem Gutteil auf die Diversifikation unserer
Geschäftsbereiche zurückzuführen, mit der wir schwankende wirtschaftliche
Rahmenbedingungen in den verschiedenen Segmenten ausbalancieren können. So
konnte im ersten Halbjahr u.a. im Segment Stärke trotz deutlich schwächerer
Stärke-Absätze im Papierbereich das Vorjahresergebnis aufgrund der sehr guten
Geschäftsentwicklung bei Bioethanol - v.a. im zweiten Quartal - gehalten
werden."
Mitverantwortlich für das über Vorjahr liegende Konzern-EBIT war das Segment
Zucker, das aufgrund höherer Zuckererlöse auch im zweiten Quartal eine
Ergebnisverbesserung im Vergleich zum Vorjahr brachte. Dennoch blieb das Zucker-
EBIT negativ. Im Segment Frucht konnte AGRANA im Fruchtzubereitungsgeschäft das
Vorjahresniveau ergebnismäßig halten. Die Performance im
Fruchtsaftkonzentratgeschäft war aufgrund der geringeren verfügbaren Mengen aus
der Apfelernte 2019 deutlich schwächer.
Finanzkennzahlen AGRANA Beteiligungs-AG
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2020|21 H1 2019|20
Umsatzerlöse 1.309,3 1.250,0
EBITDA* 101,1 90,8
Operatives Ergebnis 47,7 44,0
Ergebnis aus "at equity" Untern.** 8,9 7,7
Ergebnis aus Sondereinflüssen -0,5 0,0
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 55,8 51,7
EBIT Marge 4,3% 4,1%
Konzernergebnis 34,4 28,9
Investitionen*** 27,8 68,1
Q2 2020|21 Q2 2019|20
Umsatzerlöse 656,7 611,6
EBITDA* 46,4 39,3
Operatives Ergebnis 19,3 16,5
Ergebnis aus "at equity" Untern.** 5,0 4,3
Ergebnis aus Sondereinflüssen -0,5 0,0
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 23,8 20,8
EBIT Marge 3,6% 3,4%
Konzernergebnis 15,2 10,6
Investitionen*** 16,7 34,5
* Operatives Ergebnis vor operativen Abschreibungen
** Ergebnisanteil von Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden
*** In Sachanlagen u. immaterielle Vermögenswerte, ausgenommen Geschäfts- und
Firmenwerte
Das Finanzergebnis belief sich auf -9,1 Mio. EUR nach -7,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Nach einem Steueraufwand in Höhe von 12,3 Mio. EUR, einer Steuerquote von rund
26,3 % (Vorjahr: 34,0 %) entsprechend, erreichte das Konzernergebnis 34,4 Mio.
EUR (Vorjahr: 28,9 Mio. EUR). Das den Aktionären der AGRANA zurechenbare
Ergebnis je Aktie stieg auf 0,54 EUR (Vorjahr: 0,43 EUR).
Die Nettofinanzschulden zum 31. August 2020 lagen mit 479,6 Mio. EUR um 15,6
Mio. EUR über dem Wert per 29. Februar 2020 (31. August 2019: 423,6 Mio. EUR).
Das Gearing zum Quartalsstichtag stieg folglich auf 36,1 % (29. Februar 2020:
33,5 %; 31. August 2019: 31,2 %).
Segment Frucht
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2020|21 H1 2019|20
Umsatz 601,8 595,6
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 30,1 36,1
EBIT Marge 5,0% 6,1%
Q2 2020|21 Q2 2019|20
Umsatz 298,1 284,1
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 14,1 14,3
EBIT Marge 4,7% 5,0%
Im Segment Frucht stieg im ersten Halbjahr 2020|21 der Umsatz im
Vorjahresvergleich leicht um 1,0 %. Bei Fruchtzubereitungen blieben die Umsätze
trotz etwas niedrigerer Absätze stabil. Im Geschäftsbereich
Fruchtsaftkonzentrate lagen die Umsatzerlöse über dem Vorjahr. Dies resultierte
im Wesentlichen aus höheren Preisen für Apfelsaftkonzentrat aus der Ernte 2019.
Das EBIT war um 16,6 % niedriger als im ersten Halbjahr 2019|20. Der Grund für
die Verschlechterung waren geringere Ausliefermengen im Geschäftsbereich
Fruchtsaftkonzentrate in Kombination mit geringeren Deckungsbeiträgen bei
Apfelsaftkonzentrat aus der Ernte 2019.
Segment Stärke
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2020|21 H1 2019|20
Umsatz 407,2 407,8
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 34,7 34,3
EBIT Marge 8,5% 8,4%
Q2 2020|21 Q2 2019|20
Umsatz 202,8 200,1
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) 17,7 15,9
EBIT Marge 8,7% 7,9%
Der Umsatz im Segment Stärke entsprach im ersten Halbjahr 2020|21 dem
Vorjahresniveau. Durch den Vollbetrieb der neuen, zweiten Weizenstärkeanlage
stiegen die Absätze und Umsätze der eigengefertigten Produkte insgesamt.
Gleichzeitig gingen die Handelswarenumsätze markant zurück, da der Vertrieb von
Zucker-Nebenprodukten nunmehr auf Provisionsbasis abgerechnet wird und der
entsprechende Umsatz nicht mehr im Segmentumsatz enthalten ist. Nachdem die
Platts-Ethanolnotierungen im März 2020 im Zuge des COVID-19-Lockdowns und der
deutlich gesunkenen Benzinnachfrage massiv einbrachen, erholten sich diese v.a.
im Laufe des zweiten Geschäftsjahresquartals sukzessive und erreichten im August
sogar ein neues Allzeithoch. Die Absätze bei Verzuckerungsprodukten, v.a. in der
Getränkeindustrie, wurden durch die COVID-19-Krise hingegen negativ beeinflusst.
Das EBIT im Segment Stärke übertraf den Vorjahreswert leicht um 1,2%.
Ergebnisbestimmend waren die hohen Verkaufspreise für Ethanol, womit die
schwächere Marktnachfrage bei Stärke und Stärkeprodukten ausgeglichen werden
konnte.
Segment Zucker
in Mio. Euro (wenn nicht explizit anders erwähnt)
H1 2020|21 H1 2019|20
Umsatz 300,3 246,6
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) -9,0 -18,7
EBIT Marge -3,0% -7,6%
Q2 2020|21 Q2 2019|20
Umsatz 155,8 127,4
Ergebnis d Betriebstätigkeit (EBIT) -8,0 -9,4
EBIT Marge -5,1% -7,4%
Im Segment Zucker lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2020|21 um 21,8 % über dem
Vorjahr. Zu dieser positiven Entwicklung führten sowohl höhere
Zuckerverkaufspreise als auch gestiegene Zuckerverkaufsmengen, insbesondere im
Lebensmitteleinzelhandel. Das EBIT ist zwar noch immer negativ, konnte aber
aufgrund eines freundlicheren Verkaufspreisumfeldes gegenüber dem
Vorjahresperiode deutlich verbessert werden.
Ausblick
Unter Berücksichtigung möglicher Auswirkungen der Coronavirus-Krise rechnet
AGRANA für das Gesamtjahr 2020|21 mit einem Konzern-EBIT zumindest auf
Vorjahresniveau. Beim Konzernumsatz wird ein leichter bis moderater Anstieg um
bis zu 10 % erwartet. Aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie und der damit
verbundenen hohen Volatilität in allen Segmenten ist diese Prognose weiterhin
von sehr hoher Unsicherheit geprägt.
Die Prognosebeinhaltet noch keine finanziellen Auswirkungen einer möglichen
Schließung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld nach der Kampagne 2020.
Die Kontrahierungen mit den Rübenbauern laufen mit dem Ziel, bis Mitte November
die Rübenanbaufläche in Österreich auf zumindest 38.000 Hektar zu steigern. Mit
einem 3-Jahresvertrag und Mindestpreisen bietet AGRANA eine langfristige
Perspektive für den Rübenanbau. Abhängig vom Kontrahierungsstand Mitte November
wird über Weiterbetrieb oder Schließung nach Kampagneende entschieden.
Im Geschäftsjahr 2020|21 soll das Investitionsvolumen des AGRANA-Konzerns 73
Mio. EUR betragen und damit nach den sehr hohen Investitionen der Vorjahre
deutlich unter dem Abschreibungsniveau von rund 120 Mio. EUR liegen.
Über AGRANA
AGRANA veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen Lebensmitteln und
einer Vielzahl von industriellen Vorprodukten. Rund 9.400 Mitarbeiter
erwirtschaften an weltweit 56 Produktionsstandorten einen jährlichen
Konzernumsatz von rund 2,5 Mrd. EUR. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet, ist
Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen sowie bedeutendster Produzent von
Fruchtsaftkonzentraten in Europa und im Segment Stärke ein bedeutender Produzent
von kundenspezifischen Stärkeprodukten und Bioethanol. AGRANA ist außerdem heute
das führende Zuckerunternehmen in Zentral- und Osteuropa.
Diese Meldung steht auf Deutsch und Englisch unter www.agrana.com [https://
www.agrana.com/] zur Verfügung.
Emittent: AGRANA Beteiligungs-AG
F.-W.-Raiffeisen-Platz 1
A-1020 Wien
Telefon: +43-1-21137-0
FAX: +43-1-21137-12926
Email: info.ab@agrana.com
WWW: www.agrana.com
ISIN: AT000AGRANA3
Indizes: WBI
Börsen: Frankfurt, Berlin, Wien, Stuttgart
Sprache: Deutsch
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Agrana
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AGRANA - Österreichs süßester Arbeitgeber!: Der „Wiener Zucker“ ist das Marken-Aushängeschild von Agrana. Der Zucker-, Stärke- und Fruchtsaftkonzentrat-Hersteller beschäftigt hierzulande mehr als 6000 Mitarbeiter. Weltweit betreibt man 55 Produktionsstandorte. In Leopoldsdorf und Tulln beispielsweise werden täglich bis zu 13.000 Tonnen Rüben zu Zucker verarbeitet.
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