02.03.2021
Linz (OTS) - Seit fast einem Jahr warnen Arbeitsmarktexperten vor
einem coronabedingten Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. Alleine
in Oberösterreich ist im Februar die Zahl der
Langzeitbeschäftigungslosen innerhalb eines Jahres um fast 60 Prozent
auf rund 13.300 gestiegen. „Ich weiß nicht, wie lange die
Landespolitik noch untätig zusehen und das Problem ignorieren bzw.
verharmlosen will. Jeden Monat veröffentlicht das AMS neue
Rekordwerte, die Lage der Betroffenen wird zusehends prekärer und
ihre Jobchancen werden mit Fortdauer der Arbeitslosigkeit immer
geringer. Das Land Oberösterreich muss durch Beschäftigungsprogramme
rasch gegensteuern“, fordert AK-Präsident Kalliauer endlich Taten
statt Worte.
„Es gibt genügend konkreten Arbeitsbedarf in den Gemeinden und im
öffentlichen und gemeinnützigen Bereich, für den Langzeitarbeitslose
ihren Fähigkeiten entsprechend wichtige und sinnvolle Aufgaben
übernehmen könnten. Das würde ihnen wieder eine Zukunftsperspektive
geben“, sagt der AK-Präsident. Für die Realisierung eines solchen
Beschäftigungsprogrammes schlägt er ergänzend zu den AMS-Förderungen
eine Kofinanzierung des Landes vor.
In ganz Österreich waren Ende Februar bereits fast 140.600
Menschen langzeitbeschäftigungslos, also schon mindestens ein Jahr
auf Arbeitsuche - und jeden Tag werden es mehr. Das Risiko,
langzeitarbeitslos zu werden, steigt mit dem Alter. Die
Corona-Pandemie führt aber dazu, dass mittlerweile auch immer mehr
Jüngere betroffen sind. Ähnliches gilt für den Zusammenhang von
Ausbildungsniveau und Langzeitarbeitslosigkeit. Traditionell sind
Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss überproportional stark
betroffen. Coronabedingt schlittern aber selbst
Universitätsabsolventen/-innen immer häufiger in die
Langzeitarbeitslosigkeit. Dementsprechend vielfältig bzw.
unterschiedlich können und müssen auch die Arbeitsplätze des
geforderten Beschäftigungsprogrammes sein.
Rasches Gegensteuern ist notwendig, weil verfestigte
Langzeitarbeitslosigkeit selbst bei rascher „Normalisierung“ unseres
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens nur ganz langsam und
mühevoll wieder abgebaut werden kann. Die Betroffenen sind schon
während der (Langzeit-)Arbeitslosigkeit massiv armutsgefährdet. Die
zunehmende Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt und vom sozialen Leben wirkt
sich zudem negativ auf den Gesundheitszustand der Betroffenen aus.
Selbst wenn sie nach langer Zeit doch wieder ein Job finden, ist der
Wiedereinstieg erfahrungsgemäß mit einem Abstieg hinsichtlich
Einkommen und Qualifikation verbunden. „Das erklärte Ziel der
Landespolitik ist es, Oberösterreich gestärkt aus der Corona-Krise
herauszuführen. Um die negative Spirale anhaltender
Langzeitarbeitslosigkeit zu stoppen, muss das Land umgehend ein
Beschäftigungsprogramm starten“, appelliert AK-Präsident Kalliauer an
Landeshauptmann Stelzer, sofort zu handeln.
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