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08.04.2021, 4377 Zeichen

Nadelstiche können manchmal heilen. Wir bemerken es in unserem täglichen Hin und Her vielleicht kaum, aber wir sind gerade in einer Phase angekommen, wo Vieles einfach „aufgearbeitet“ wird.

Ob dies politische Konstellationen samt dem vorab eingeimpften Status der Fehlerlosigkeit sind, ob Finanzhilfen, die zwar gut klingen, aber erst mühsam den Weg zu den wirklich Schutzbedürftigen finden müssen, ob Verordnungen und Regulative an unseren Kapitalmärkten, die zwar vordergründig zur Risikovermeidung gepriesen wurden, diese aber weder vermieden, noch gemildert, noch in irgendeiner Art zu einer, allein durch diese geänderten Regeln, bewältigbaren Phase gewandelt haben, oder ob es einfach die Aufarbeitung der gerade in so Krisen wie jetzt etwas oberflächlicher und daher klarer erkennbarer Missstände geht, die sich ein paar Marktteilnehmer die letzten Jahre still zu Nutze gemacht haben. Es geht was voran.

Insbesondere im Bereich der Hedgefunds, jener Assetmanager, die in relativ offen gehaltenen Regelwerken ihre Arbeit verrichten, gibt es Anlass und Erkenntnis zur Aufarbeitung vielleicht etwas zu lose gelaufener Regeln.

Nicht erst der Crash des Hedgefunds Archelos gibt den Märkten Fragezeichen auf wie manche Marktteilnehmer im Wissen und Zuarbeit ihrer „Hausbanken“ agieren dürfen. Da gibt es Finanzierungen, obwohl der Manager Handelsverbot hat, da werden Transaktionsbeschränkungen umgangen indem man einen anderen Eigentümer „erfindet“. Da werden Transparenzerfordernisse einfach nicht erfüllt, weil es ja ein so einträgliches Geschäft ist, und das gehört geschützt. Genauso wurden erst durch den brüllenden Einsatz tausender privater Anleger die Machenschaften einiger Hedgefunds erst so richtig transparent. So fragt man sich noch immer wie es möglich war 140% einer Aktie (GameStop) leer zu verkaufen. Wer hat da wem etwas geborgt? Und bitte Was, denn mehr als 100% geht ja nicht? Oder doch? Weil keiner hinsieht wenn man handelt? Weil die Depotbanken im täglichen Trallala die Schlamperei vieler Marktteilnehmer achselzuckend hinnehmen? Weil es ihnen egal ist? Oder weil es niemanden interessiert? Eigentlich unfassbar, denn, wenn man all dies zu Ende denkt, kommt man zum Schluss, dass ein „normaler“ Aktionär gar nicht mehr die Aktien besitzt, die er auf seinem Depot wähnt. Vielleicht handelt da schon längst irgendein bonus-fixierter Hedgefondsmanager daran diese zum Short des Jahrhunderts zu küren. Oder die Tatsache, dass Broker, wie Robinhood, ganz offen zugaben, Hedgefunds Transparenz gegenüber den Aktivitäten aller anderen Kunden zugesichert zu haben. Der Deal: wenn Du mit mir Geschäft machst, verrate ich dir die Trades meiner anderen Kunden.

Eigentlich unfassbar, und ehrlich gesagt, kein Wunder, dass sich in USA nun sogar die Politik einmischt und zumindest verbal für Ordnung im Augiasstall sorgen möchte.

Die EU wäre hier gut beraten, ganz still und leise, aber in engem Kontakt, über die Schultern der US-Regulatoren zu blicken. Denn eines ist sicher, so wie sich unsere Hüter der Kapitalmärkte (sorry wenn ich gerade verbissen lache) die letzten Jahre aufgeführt und teilweise reihenweise international blamiert haben, wie wir uns am Parkett der auch für uns so wichtigen Kapitalmärkte vorführen, ausnutzen und belächeln haben lassen, bevor wir in vielen Bereichen sogar die Rechnung für diese Missstände bezahlen durften (Griechenland, MiFID II, …), haben wir allen Grund den Gedanken, der in ihrem Kapitalmarktverständnis uns haushoch überlegenen, US-Behörden zu folgen und sie still und leise für uns zu interpretieren.

Und für alle die glauben, es würde sich all dies nur auf Hedgefunds konzentrieren, ein paar Schlagworte ins Off: es passieren nach wie vor enorm viele „Fake News“ die die Kapitalmärkte ohne Warnung erreichen und auch ohne Strafe verlassen, die Transparenz bei Leerverkäufen ist nach wie vor ein Witz, hinter den Kulissen ist bei etlichen Depotbanken von einer pünktlichen Lieferung in vielen Fällen nicht zu sprechen (wann kommt die Blockchain?) und die Ad Hoc Regeln, die eine anlassbezogene Kommunikation der Unternehmen mit ihren Aktionären erlauben, werden nach wie vor von der Pflicht zum Negativ-Reporting dominiert. Wer gut ist, darf dies sehr oft gar nicht sagen, um ja nicht als „Kursmanipulant“ zu gelten. Nadelstiche …

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 08.04.)



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