20.08.2021, 4932 Zeichen
Im Interview mit Börsenradio sprach Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner mitunter über seine Einschätzungen hinsichtlich der Pandemie. Demnach geht er davon aus, dass der kommende Herbst und Winter noch schwierig sein werden, die Pandemie aber dann im kommenden Jahr ihren Schrecken verlieren sollte. Derzeit befinde man sich hinsichtlich Passagierzahlen auf dem Niveau der frühen 1980er-Jahre. Aufgrund des Kurzarbeitsmodells könne man aber überstehen. "Wir rechnen trotz deutlich weniger Passagieren mit einer schwarzen Null im laufenden Jahr", so Ofner. Der Reiseverkehr im Juli sei schon ein "Silberstreif am Horizont" und würde zeigen, dass die Reiselust ungebrochen sei. Beim Urlaubsverkehr macht sich Ofner keine Sorgen, sehr wohl aber bei der Langstrecke und bei den Geschäftsreisen. "Weder Asien noch USA haben Strecken geöffnet und auch die Geschäftsreisen werden noch durch die Digitalisierung ersetzt", gibt Ofner zu Bedenken. Er wünscht sich, dass Europa hinsichtlich Regelungen stärker mit einer Stimme spricht. "Eine europaweite Strategie wäre sinnvoll. Aktuell haben wir einen europaweiten Fleckerlteppich. Das ist im internationalen Wettbewerb ein Nachteil", so Ofner. Er hält trotz Krise an den Investitionen zur Erreichung der CO2-Neutralität fest. "Wir nehmen bald die neue Photovoltaikanlage inbetrieb. Künftig soll ein Drittel des Stromverbrauchs durch Photovoltaik gedeckt sein". Der Flughafen Wien hat sich zuletzt auch von Grundstücken getrennt. "Wir haben an Logistikunternehmen verkauft", verrät Ofner. Den Verkauf von Flughafen-Beteiligungen (Anm: Malta, Kosice) schließt er allerdings aus.
Flughafen Wien ( Akt. Indikation: 26,60 /27,00, 0,94%)
Auch mit Uniqa-CEO Andreas Brandstetter haben die Kollegen von Börsenradio ein Interview geführt. Er berichtet davon, dass der Versicherungskonzern heuer von Unwettern mehr als im Vorjahr und auch deutlich mehr als im Schnitt der letzten Jahre getroffen worden sei. "Die Belastungen aus dem Sommer waren 100 Mio. Euro brutto, davon bleiben netto in unserem Ergebnis etwa 45 Mio. Euro hängen", so Brandstetter. "Das war ein stark negativer Impact. Aber auf der anderen Seite gab es gerade im 1. Quartal und im April einen leichten Rückenwind aus dem Thema Covid, speziell durch geringere Frequenzen im KFZ-Geschäft. Diese beiden Effekte haben sich gut neutralisiert", betont der CEO.
Die übernommenen AXA-Gesellschaften würden sich sehr erfreulich entwickeln. "Wir sind aufgrund dieser Gesellschaften in Osteuropa rund 60 Prozent gewachsen". Den positiven Impact dieser Portfeuilles würde man in der Combined Ratio, die sich auf 92,6 Prozent reduziert hat, sehen. "Es handelt sich dabei um ein sehr schadenarmes, konservatives Retail-Portfeuille, das uns bislang große Freude gemacht hat", erklärt Brandstetter. Auch die Venture Capital-Aktivitäten wurden im Börsenradio-Interview besprochen. "Wir sind bislang 33 Beteiligungen eingegangen und werden per Jahresende rund 75 Mio. Euro investiert haben. Wir haben eine schöne Internal Rate of Return auf die 33 Investments von ca 20 Prozent. Es geht aber auch um die sogenannte digitale Rendite, also um den Innovationsschub im Unternehmen selbst", erklärt Brandstetter. Zum Thema Dividende meint er: "Wir wollen wieder auf den Pfad der Dividenden-Erhöhung schreiten. Spätestens für das Jahr 2022 wollen wir über dem Niveau von vor der Krise sein. Wir müssen jetzt aber einmal schauen, was das laufende Jahr noch so bringt", so Brandstetter abschließend.
Nominiert: Am 3. November 2021 verleiht Bundesministerin Margarete Schramböck den Staatspreis Innovation. Eine Expertenjury hat dazu sechs innovative Projekte ausgewählt, darunter auch zwei von heimischen Börsenotierten, nämlich Rosenbauer und Zumtobel. Konkret ist die Rosenbauer International AG mit dem Projekt „Electric Fire and Rescue Vehicle System RT“ nominiert. Bei Zumtobel geht es um die SIDEREA – Intelligente Straßenbeleuchtung für Smart Cities der Tochter Tridonic. Der börsenotierte Verbund verleiht den Sonderpreis VERENA. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die in den Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme, Energieeffizienz/-management, Versorgungssicherheit, Netzstabilität und Elektromobilität oder Einsatz erneuerbarer Energien Innovationen durchgeführt haben.
Rosenbauer ( Akt. Indikation: 53,20 /54,20, 0,56%)
Zumtobel ( Akt. Indikation: 9,25 /9,30, -0,80%)
Research: Die Analysten der Berenberg bestätigen die Halten-Empfehlung für FACC und erhöhen das Kursziel von 8,5 auf 8,9 Euro. Kepler Cheuvreux bestätigt Uniqa ebenfalls mit Halten und hebt das Kursziel von 7,5 auf 8,0 Euro an. Die Experten der Erste Group bleiben für Addiko Bank ebenso auf Halten und passen das Kursziel von 14,2 auf 14,7 Euro an.
FACC ( Akt. Indikation: 8,38 /8,46, -0,24%)
Uniqa ( Akt. Indikation: 7,88 /7,92, -0,50%)
Addiko Bank ( Akt. Indikation: 14,05 /14,45, -1,38%)
(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 20.08.)
Wiener Börse Party #636: Marcel Hirscher läutet wieder die Opening Bell und ich denke dabei an Palfinger und Raiffeisen
Addiko Bank
Uhrzeit: 23:00:17
Veränderung zu letztem SK: -0.68%
Letzter SK: 18.40 ( 3.95%)
FACC
Uhrzeit: 22:59:25
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Flughafen Wien
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Rosenbauer
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Uniqa
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Letzter SK: 8.24 ( 0.49%)
Zumtobel
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