27.10.2021,
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Die Scripps Institution of Oceanography liefert mit ihrer Versuchsreihe einen
weiteren Beleg dafür, dass LENZING™ Fasern eine wirksame Alternative zu
synthetischen Fasern darstellen.
Forschung/Entwicklung/Unternehmen
Lenzing/San Diego - Die Lenzing Gruppe, weltweit führender Anbieter von
holzbasierten Spezialfasern, erhielt einen weiteren wissenschaftlichen Beleg für
die biologische Abbaubarkeit ihrer Fasern. Wissenschaftler/innen des
renommierten, akademischen Forschungsinstituts Scripps Institution of
Oceanography (SIO) der University of California, San Diego bestätigten in einer
im Oktober 2021 publizierten Studie[1], dass sich holzbasierte Cellulosefasern
am Ende ihres Lebenszyklus im Ozean in kurzer Zeit biologisch abbauen und damit
auch die bessere Alternative zu erdölbasierten Fasern darstellen. Die
Untersuchung war das Ergebnis eines unabhängigen Projekts, das sich zum Ziel
setzte, die "End-of-Life"-Szenarien für Textilien und Vliesstoffe, die in der
Umwelt entsorgt werden, zu verstehen.
Das SIO gilt weltweit als eines der ältesten, größten und bedeutendsten Zentren
für Meeresforschung. In dieser Studie stellte es die Abbauprozesse von
Vliesstoffen aus erdölbasierten, synthetischen Materialien wie Polyester und
Materialien auf Cellulosebasis wie die holzbasierten Lyocell-, Modal- und
Viscosefasern der Lenzing Gruppe unter bestimmten Szenarien gegenüber: unter
verschiedenen realen Bedingungen im Ozean und kontrollierten Bedingungen in
Aquarien. Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind erstaunlich: Während sich die
holzbasierten Cellulosefasern bereits innerhalb von 30 Tagen vollständig
biologisch zersetzten, verzeichneten die getesteten, erdölbasierten Fasern auch
nach über 200 Tagen praktisch keine Veränderung.
"Unser Geschäftsmodell ist ein Modell der Kreislaufwirtschaft. Wir verwenden
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, erzeugen daraus unter hocheffizienter
Nutzung aller Rohstoffe Fasern, die am Ende des Lebenszyklus wieder Teil des
Ökosystems werden", sagt
Robert van de Kerkhof, Mitglied des Vorstandes der
Lenzing Gruppe. "Die Textil- und Vliesstoffindustrien müssen sich ändern. Unser
Ziel ist es, ein breites Bewusstsein für die großen Herausforderungen wie die
der Plastikverschmutzung zu wecken und die Industrie für einen Umstieg auf
unsere holzbasierten, biologisch abbaubaren Fasern der Marken TENCEL(TM),
LENZING(TM) ECOVERO(TM) und VEOCEL(TM) zu gewinnen", so van de Kerkhof.
Die biologische Abbaubarkeit der LENZING(TM) Fasern wurde im Labor von Organic
Waste Systems (OWS) in Belgien - einem der weltweit führenden Unternehmen für
die Prüfung der biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit - getestet. Die
Ergebnisse werden von jenen unter realen Bedingungen im Meer und unter
kontrollierten Bedingungen in Aquarien bestätigt. Die OWS-Bewertung wurde gemäß
den bestehenden internationalen Standards durchgeführt und spiegelt alle
relevanten natürlichen und künstlichen Umgebungen wider, in denen ein
biologischer Abbau stattfinden kann. Zertifikate der internationalen
Zertifizierungsorganisation TÜV Austria zeigen, dass LENZING(TM) Fasern in allen
getesteten Umgebungen (Erde, industrielle Kompostierung, Heimkompostierung,
Süßwasser und Meerwasser) innerhalb der in den Standards festgelegten Fristen
schnell biologisch abgebaut werden.
Zwtl.: Rückenwind durch Gesetzgebung
Die Verschmutzung der Umwelt durch Plastik ist ein großes Problem unserer Zeit,
das sich auch noch auf viele künftige Generationen auswirken kann. Die
Modeindustrie belastet die Umwelt mit ihrem Geschäftsmodell der "Fast Fashion"
dabei in einem besonders extremen Ausmaß. Der Einsatz von erdölbasierten,
synthetischen Fasern in Textilien hat sich in den vergangenen 20 Jahren in etwa
verdoppelt. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen. Mehr als die
Hälfte aller Textilien weltweit enthält heute Polyester, mit steigender Tendenz.
Das geht auch aus einem Bericht der Non-Profit-Organisation Changing Markets
Foundation[2] hervor.
Folgerichtig begrüßt Lenzing auch konkrete Maßnahmen der EU im Kampf gegen
Plastikmüll im Allgemeinen, beispielsweise jene in Bezug auf die
Einwegkunststoffrichtlinie (EU) 2019/904[3]. Die EU-Kommission präzisiert in
kürzlich erlassenen Leitlinien zur Umsetzung der Richtlinie, welche Produkte
genau in den Anwendungsbereich dieser fallen, und sorgt damit für die nötige
Klarheit im gemeinsamen Kampf der EU-Mitgliedsstaaten gegen die
Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle. Die holzbasierten, biologisch
abbaubaren Cellulosefasern von Lenzing können Teil einer nachhaltigen und
innovativen Lösung für dieses vom Menschen gemachte Problem sein, das sich
künftig nur noch verschlimmern wird. Die Einwegkunststoffrichtlinie sieht seit
Juli 2021 auch einheitliche Kennzeichnungsvorschriften für bestimmte Produkte
auf der Verpackung oder auf dem Produkt selbst vor. Darunter fallen etwa
Damenhygiene-Produkte und Feuchttücher für Körper- und Haushaltspflege, die
Kunststoffe enthalten. Ein erster Schritt zur Lösung des Problems: die
Aufklärung der Verbraucher/innen und ein Angebot alternativer Materialien mit
besserer Kreislauffähigkeit.
Foto-Download [https://bit.ly/3mhTXs7]
PIN: 8sGZaQGMg0rV
[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0048969721031314
[2] http://changingmarkets.org/wp-content/uploads/2021/01/FOSSIL-FASHION_Web-
compressed.pdf
[3] Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5.
Juni 2019 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte
auf die Umwelt
Emittent: Lenzing AG
A-4860 Lenzing
Telefon: +43 7672-701-0
FAX: +43 7672-96301
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