10.11.2022,
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Linz (OTS) - Eine Umfrage des Instituts für empirische
Sozialforschung (IFES) im Auftrag der AK Oberösterreich zeigt, wie
sehr Mieter/-innen durch die stark gestiegenen Wohnkosten belastet
sind. Demnach empfinden 60 Prozent der Befragten die monatlichen
Gesamtkosten für das Wohnen, bestehend aus Miete und Betriebskosten,
als „sehr belastend“ oder „eher belastend“. „Und das, obwohl bei der
Erhebung im April und Mai 2022 viele Preissteigerungen noch nicht in
vollem Umfang spürbar waren“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Befragt wurden 541 Oberösterreicher/-innen, die innerhalb der
nächsten zwei Jahre beabsichtigen, ihre Wohnung zu wechseln und jene,
die innerhalb der vergangenen drei Jahre ihre Wohnung gewechselt
haben.
Bei der IFES-Befragung wurde auch erhoben, in welcher Art von
Wohnung die Befragten aktuell leben. Dem wurde gegenübergestellt,
welche Art von Wohnung (gefördert oder nicht) das neue Zuhause sein
sollte. Das Ergebnis führt deutlich vor Augen, dass die Nachfrage
nach geförderten Wohnungen groß ist. 43 Prozent der Befragten
antworteten, dass sie nach einer „geförderten Miet- oder
Genossenschaftswohnung“ suchen. „Den Wohnungssuchenden ist
offensichtlich sehr bewusst, dass ihnen der soziale oder
gemeinnützige Wohnbau die größte Chance auf eine leistbare Wohnung
bietet“, so Präsident Stangl.
Wohnpolitische Forderungen der AK Oberösterreich:
Stark überhöhte Heizkosten endlich in den Griff bekommen
Energiekosten-Deckel für alle Energieträger: Neben Strom auch für Gas, Heizöl, Pellets, Fernwärme und Wärmepumpen.\nErhöhung des Heizkostenzuschusses von 175 auf mindestens 700
Euro.\n Wohnkosten dringend dämpfen
kurzfristig:
Wohnbeihilfe deutlich anheben: massive Ausweitung des Bezieherkreises auf mindestens 20 Prozent aller Mieter/-innen, jährliche Inflationsanpassung.\nMietpreis-Deckel: Mieten dürfen nur einmal/Jahr um zwei Prozent angehoben werden.\nWohnbonus in der Höhe von 800 Euro jährlich in Form einer Steuergutschrift für alle Arbeitnehmer/-innen, also uneingeschränkt negativsteuerfähig. Sowohl steigende Mietpreise, als auch der erhöhte Betriebskosten- und Erhaltungsaufwand für alle Wohnformen im Eigentum sollten dafür teilweise abgegolten werden.\n längerfristig:
Ausdehnung der jährlichen Neubauleistung im sozialen Wohnbau in Oberösterreich, um leistbare Mieten längerfristig zu garantieren.\nMaßnahmen setzen, um mehr leistbares Bauland für den sozialen Wohnbau zu gewinnen.\nMaßnahmen gegen steigende Grundstückspreise und Spekulation durch bessere Bewirtschaftung von freistehendem Bauland; alle zehn Jahre nach einer Baulandwidmung sollte die tatsächliche Bautätigkeit auf einem Grundstück geprüft werden. Widrigenfalls sollen die Grundstücke rückgewidmet werden.\n Mieter/-innen vom Risiko überhöhter Heizkosten befreien und
Leerstandsabgabe einführen
Mieter/-innen haben keinen Einfluss auf die Auswahl des Heizungssystems in ihrer Wohnung und die thermische Qualität der Gebäudehülle. Deshalb werden Mietabschläge für Wohnungen gefordert, die entweder unzureichend gedämmt sind oder mit einem fossilen Energieträger beheizt werden.\nThermische Sanierungen von Altbauwohnungen bedeuten für Vermieter/-innen Investitionen. Durch Mietabschläge bei unzureichender thermischer Qualität infolge ausbleibender Investitionen in die Gebäudehülle steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Altbauwohnungen erst gar nicht mehr vermietet werden. Durch eine Leerstandsabgabe soll genau das verhindert werden.\nLängerfristig sollte in Österreich das sogenannte schwedische Warmmieten-Modell etabliert werden. Dieses beinhaltet sowohl Miete, als auch die Betriebskosten für das Heizen. Dabei dürfen die Heizkosten aber nur auf Basis des höchsten thermischen Standards der Gebäudehülle berechnet werden.\n Delogierungsverbot (wie während des Lockdowns)
Damit die Menschen trotz Mietrückständen über den Winter in ihren
Wohnungen bleiben können. Maßgeschneiderte öffentliche
Unterstützungen für Mieter/-innen, die sich das Heizen und die
Betriebskosten nicht mehr leisten können, sind erforderlich.
[Die ausführliche Presseunterlage finden Sie zum Download hier.]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/PKU_2022_11_10_...
df)
[Ein Foto mit AK-Präsident Andreas Stangl und IFES-Geschäftsführer
Dr. Reinhard Raml]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/KOM_2022_AK_PK_...
en_Stangl_Raml_c_AK_OOe_-_Wolfgang_Sp.jpg) [finden Sie zum Download
hier. Copyright: AK OOE Wolfgang Spitzbart.]
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https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/KOM_2022_AK_PK_...
en_Stangl_Raml_c_AK_OOe_-_Wolfgang_Sp.jpg)[ ]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/KOM_2022_AK_PK_...
en_Stangl_Raml_c_AK_OOe_-_Wolfgang_Sp.jpg)
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