19.01.2023,
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Zuversicht auf 15-Jahres-Tief: Rund drei Viertel (73 %) der weltweiten CEOs rechnen mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums für das Jahr 2023\nWandel dringend notwendig: Fast jede fünfte Führungskraft (19 %) in Österreich glaubt, dass ihr Unternehmen in zehn Jahren nicht mehr besteht, wenn sie nicht rasch und konsequent auf Multikrisenszenarien reagieren – weltweit sind es sogar doppelt so viele (40 %)\nGrößte Bedrohungen für heimische CEOs: Inflation (38 %), makroökonomische Volatilität (38 %) und Cyberbedrohungen (22 %) werden als die größten Bedrohungen für das Jahr 2023 eingestuft – in fünf Jahren wird die Klimakrise als zweitgrößte Bedrohung (28 %) erachtet* Strategien zur Risikominimierung: Trotz schwieriger Wirtschaftslage zieht nur ein Drittel (31 %) der österreichischen CEOs einen Personalabbau in diesem Jahr in Betracht – 75 % setzen jedoch stark auf Preiserhöhungen\nKlimaschutz bei österreichischen CEOs besonders wichtig: 9 von 10 Unternehmen setzen bereits auf Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen – deutlich mehr als auf globaler Ebene (65 %)\nDer Optimismus der heimischen und globalen Wirtschaft ist
eingebrochen. So gehen rund drei Viertel (73 %) der CEOs weltweit von
einem Rückgang des Wirtschaftswachstums im Jahr 2023 aus. Auch in
Österreich rechnen 72 % der Top-Entscheidungsträger:innen mit einem
Abschwung. Das ist der höchste Wert seit der Weltwirtschaftskrise im
Jahr 2008 und fällt sogar noch schlechter aus als im
Corona-Krisenjahr 2020, als nur 68 % der heimischen Führungskräfte
einen Wirtschaftsabschwung prognostizierten. Das sind die
Kernergebnisse der 26. Global CEO Survey von PwC, bei der 4.400 CEOs
in 105 Ländern – darunter 32 Top-CEOs aus Österreich – zwischen
Oktober und November 2022 befragt wurden.
„Die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen wird in Zeiten hoher
Energiepreise und Inflation auf die Probe gestellt. Gleichzeitig
befinden wir uns mitten in der Energiewende, die technologische
Entwicklung schreitet voran, Liefer- und Wertschöpfungsketten werden
neu aufgestellt und der Arbeitsmarkt ist von einem neuen
Anspruchsdenken der Mitarbeitenden aber auch von einem
Fachkräftemangel geprägt. Daher besteht für alle Unternehmen ein
hoher Innovations- und Transformationsbedarf – und zwar so schnell es
geht“, erklärt Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.
Zwtl.: Vertrauen in Transformation sichert Überleben heimischer
Unternehmen
Fast jede:r fünfte Entscheidungsträger:in (19 %) in Österreich
befürchtet, dass das eigene Unternehmen in zehn Jahren nicht mehr
existenzfähig sein wird, wenn es den jetzigen Kurs beibehält (Global
40 %). Auch die Zuversicht in die eigene Profitabilität ist seit
letztem Jahr gesunken (minus 14 %): Die Mehrheit (57 %) der
heimischen CEOs ist sich unsicher, ob ihr Unternehmen in den nächsten
zwölf Monaten ein Umsatzwachstum erzielen wird.
„Wir sehen deutlich, dass den österreichischen CEOs die
Wichtigkeit der Transformation bewusst wird. Innovationen zur
Entwicklung klimafreundlicher Produkte und nachhaltige
Geschäftsmodelle werden als wesentliche Maßnahmen zur langfristigen
Sicherung des eigenen wirtschaftlichen Erfolgs gesehen und auch
vielfach bereits in Angriff genommen,“ erklärt
Wolfgang Anzengruber,
ehem. Verbund CEO und CEOs for Future Vorstand.
Zwtl.: Hauptsorgen der CEOs: Inflation, wirtschaftliche Volatilität
und Cyberbedrohungen
Während Cyber- und Gesundheitsrisiken im Vorjahr noch als die
größten Bedrohungen für Unternehmen galten, stehen in diesem Jahr die
Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs ganz oben auf der Agenda
der CEOs. Für Österreichs Führungskräfte stellen die Inflation (38
%), makroökonomische Volatilität (38 %) und Cyberbedrohungen (22 %)
die größten Sorgen dar. Ein geringeres Bedrohungspotenzial wird dem
Klimawandel zugeschrieben: Nur 19 % der heimischen CEOs (14 %
weltweit) gibt die Klimakrise als eine der Hauptsorgen für 2023 an.
Das Risikobewusstsein scheint sich auf lange Sicht allerdings zu
ändern: In den nächsten fünf Jahren stellt die Klimakrise für
heimische Führungskräfte (28 %) die zweitgrößte Bedrohung dar. Die
Angst vor weiteren Pandemien schwindet: Keine Führungskraft
hierzulande sieht sich in den kommenden zwölf Monaten
Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Im Vorjahr stuften in Österreich 48 %
dieses Risiko noch als hoch ein.
Langfristig gesehen – im Hinblick auf die nächsten zehn Jahre – sind
sich alle heimischen CEOs einig (100 %), dass sich der
Fachkräftemangel auf die Rentabilität ihrer jeweiligen Branche am
stärksten auswirken wird. Weltweit betrachtet stellt dieser nur die
drittgrößte Sorge dar. Weiters werden regulatorische Änderungen (88
%), sich ändernde Kundenbedürfnisse (82 %) und Lieferkettenstörungen
(73 %) als die größten Einflussfaktoren eingestuft.
Zwtl.: Risikominimierung: Heimische CEOs setzen auf Kostenreduzierung
und Preiserhöhungen
Die wachsende Sorge über geopolitische Entwicklungen veranlasst
CEOs dazu, Aspekte ihrer Geschäftsmodelle zu überdenken. Als Reaktion
auf das derzeitige Wirtschaftsklima erhöhen zahlreiche heimische CEOs
die Preise ihrer Produkte und Dienstleistungen (75 %), setzen auf
alternative Zulieferer (41 %) und reduzieren ihre operativen Kosten
(41 %).
Trotzdem bleibt der Mensch im Mittelpunkt der Transformation: Denn
Führungskräfte senken die Kosten, aber nicht die
Mitarbeiter:innenzahl oder die Vergütung. Lediglich ein Drittel der
heimischen CEOs zieht in den nächsten 12 Monaten einen Personalabbau
in Erwägung. Der Großteil (78 %) hat auch nicht vor, die Gehälter zu
kürzen. Gleichzeitig investiert die überwiegende Mehrheit der CEOs
weiter, insbesondere in den digitalen Wandel. Im Jahr 2023 möchten
die CEOs vor allem in Automatisierungsprozesse und -systeme (75 %),
Mitarbeiter:innen-Upskilling (72 %) sowie in den Einsatz neuer
Technologien (66 %) investieren.
„Der Schwerpunkt der CEOs liegt derzeit zwar auf der Kostensenkung,
aber mit dem ausdrücklichen Ziel, zukunftsweisende Investitionen zu
ermöglichen. Der technologische Wandel sorgt für eine nachhaltige
Änderung, die unter anderem dem Klimawandel entgegenwirkt und uns
trotz des Fachkräftemangels hilft, unsere Leistungen zu erbringen,“
erklärt Rudolf Krickl.
Zwtl.: Klimaschutz nimmt Fahrt auf
Obwohl noch große Fortschritte nötig sind, um die globalen
Klimaziele zu erreichen, haben 9 von 10 Unternehmen (90 %) in
Österreich Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen bereits
umgesetzt oder arbeiten aktuell daran – das sind mehr als noch im
Jahr zuvor (79 %). Damit liegt Österreich über dem weltweiten (65 %)
als auch europäischen Durchschnitt (76 %) und sogar vor Deutschland
(81 %). Rund drei Viertel (ca. 70 %) setzen auf die Entwicklung von
innovativen, klimafreundlichen Produkten und Prozessen sowie
datengestützte Nachhaltigkeitsstrategien, um Emissionen zu reduzieren
und Klimarisiken abzumildern.
„Unternehmen erkennen zunehmend, dass Net-Zero-Initiativen auf lange
Sicht im Fokus der Unternehmensstrategien stehen müssen, um die
Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren und den eigenen
wirtschaftlichen Erfolg langfristig zu sichern. Erfreulicherweise
steht der Klimaschutz bereits hoch oben auf der Agenda der heimischen
CEOs“, so Rudolf Krickl.
„Entscheidungsträger:innen stehen heute vor einer doppelten
Herausforderung: Sie müssen kurzfristig Krisen und Unsicherheiten
bewältigen und gleichzeitig ihre Unternehmen langfristig umgestalten.
Unsere Zahlen zeichnen jedoch kein trübes Bild für das Jahr 2023,
sondern vielmehr, dass die Führungskräfte die Zukunft aktiv
mitgestalten werden. In Zeiten des Umbruchs braucht es Mut und
Vertrauen, um dem Wandel gemeinsam zu begegnen und zukunftsfähige
Konzepte zu entwickeln,“ schließt Rudolf Krickl.
Zwtl.: Über die Studie
PwC befragte 4.410 CEOs im Oktober und November 2022. Die globalen
und regionalen Zahlen im Bericht sind proportional zum nominalen BIP
des Landes oder der Region gewichtet, um sicherzustellen, dass die
Ansichten der CEOs für alle Regionen repräsentativ sind. Die Zahlen
auf Branchen- und Länderebene basieren auf ungewichteten Daten aus
der gesamten Stichprobe von 4.410 CEOs. Die Interviews wurden mit
CEOs aus drei globalen Regionen (Nordamerika, Westeuropa und
Asien-Pazifik) geführt. Die vollständigen Ergebnisse können [hier]
(https://direkt.pwc.at/ceosurvey) abgerufen werden, die Interviews
unter [strategy-business.com/mindoftheceo]
(http://strategy-business.com/mindoftheceo).
Zwtl.: Über PwC
Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen und wichtige Probleme lösen
– das sehen wir bei PwC als unsere Aufgabe. Wir sind ein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen in 152 Ländern. Rund 328.000 Mitarbeiter:innen
erbringen weltweit qualitativ hochwertige Leistungen im Bereich
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung und
Unternehmensberatung. Sagen Sie uns, was für Sie von Wert ist. Und
erfahren Sie mehr unter [www.pwc.at] (http://www.pwc.at/).
„PwC“ bezeichnet das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner
Mitgliedsfirmen. Jedes Mitglied dieses Netzwerks ist ein
selbstständiges Rechtssubjekt. Weitere Informationen finden Sie unter
[www.pwc.com/structure] (http://www.pwc.com/structure).
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Börsepeople im Podcast S5/20: Martin Stenitzer
Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Bawag, Österreichische Post, Warimpex, Marinomed Biotech, Flughafen Wien, Andritz, Polytec Group, AT&S, Erste Group, Frauenthal, Lenzing, OMV, SBO, UBM, Wolford, Oberbank AG Stamm, ATX, Commerzbank, Deutsche Bank, Bayer, Covestro, Deutsche Post, Münchener Rück, Zalando, Qiagen, Brenntag, Continental, HeidelbergCement, SAP, Deutsche Telekom.
KTM
Die KTM Industries-Gruppe ist eine europäische Fahrzeug-Gruppe mit dem strategischen Fokus auf das globale Sportmotorradsegment und den automotiven high-tech Komponentenbereich. Mit ihren weltweit bekannten Marken KTM, Husqvarna Motorcycles, WP und Pankl zählt sie in ihren Segmenten jeweils zu den Technologie- und Marktführern.
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