Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



25.01.2023, 4073 Zeichen

Wachstum ist mühsam. Das neue Jahr hat ja schon einmal rasant begonnen. Ganz, als ob man die Fehler des letzten Jahres zu spät erkannt und nun zu Beginn des Neuen gleich alles wieder richtig machen möchte, liefen Aktien und Anleihen gleichermaßen im Konzert nach oben. Tiefergehende Analysen verbieten sich ob dieses Gleichlaufes, denn historisch betrachtet, hatte jede dieser Asset Klassen immer schon ein Eigenleben gegenüber der jeweils anderen. Wenn Aktien stiegen, fielen die Bonds und umgekehrt. Nun die Zeiten haben sich offensichtlich geändert. Was so Notenbanken nicht noch alles verändern werden. Mal sehen.

Was die beiden Zins-Elefanten in den jeweiligen Räumen aber auch anstellen, die volkswirtschaftlichen Implikationen sind unterschiedlich. Die FED hat mit Inflation und Arbeitsmarkt ein Thema mehr im Korb als die EZB, wo einzig die Wertstabilität die Aufgabe darstellt. Trotzdem ist für die EZB diese Aufgabe kaum allein zu lösen. Die Mithilfe der Politik ist hier gerade aktuell massiv gefordert. Sonst werden zwei Dinge passieren: die Unmöglichkeit der EZB, die aktuelle Inflation mit Zinsen zu beherrschen, wird offensichtlich und die Wirtschaftsräume werden sich aus ihren rezessiven Tendenzen nicht befreien können. Defla- Stagfla- oder sonstige -tionen ante portas.

Bedeutet, dass die FED ihr Ziel ziemlich sicher alleine erreichen wird können. Die EZB dagegen ziemlich sicher nicht. Sie wird die Politik dazu brauchen. Und die ist dummerweise gerade dabei, sich innerhalb der Eurozone ihrer alten chauvinistischen Prinzipen zu erinnern. Überall wachsen die Egos aus dem Politboden. Zeit für eine gemeinsame Bedrohung möge man meinen. Nun, vielleicht ist die gar nicht einmal so weit entfernt.

Die Eurozone braucht einen Wachstumsimpuls, der ihr nicht nur über den nächsten Winter, sondern über die nächsten Jahre helfen kann. Die globale Bedrohung ist für Europa nicht weniger geworden. Die USA im Stellvertreterkrieg gegen Russland, der arabische Raum im Öl-Glück und China als wachsamer Gigant mit dem Sack voller Kreide in Reichweite. Genau von dort kommen die größten Gefahren in Richtung europäischer Entmündigung. So will China beispielsweise dem Dollar das Wasser abgraben, den Renminbi globalisieren, Allianzen außerhalb des Einflussbereichs der USA schaffen und neben territorialen Ansprüchen vor allem Handelsbeziehungen einbetonieren. Russland hilft hier mit, denn seine Optionen laufen gerade gegen Null - es muss chinesisch denken lernen. Saudi Arabien lockt dagegen die Macht der gemeinsamen Politik mit China und die USA - merken, dass es enger wird. Europa liegt inmitten seiner eigenen Probleme. Es wird nur dann ernst genommen, wenn es sich aus diesen alleine hinaus entwickeln kann und wird. Genau dafür und nicht allein für Energiewende, Klimawandel oder Tourismusströme brauchen wird politische Anreize.

Die Kapitalmärkte nehmen diese Entwicklung bereits vorweg. Die Erklärung, warum die EU-Börsen derzeit besser laufen als ihre Pendants in USA, liegen nicht mehr in der fast schon als „ewig“ bemerkten Bewertungsdifferenz. Sie erklären sich zunehmend die steigende Attraktivität durch die glaubwürdige Notwendigkeit der Wachstumsimpulse, die man demnächst erwartet. Der Ukraine-Krieg hat so manche Festung massiv erschüttert: Waffen, Flüchtlinge, Militärbündnisse, internationale Kooperation, Sanktionen, alles vorher nahezu unmöglich zu denken. Heute Fakt. Die Geisteshaltung, dass die Politik etwas für die Wirtschaft tun wird müssen, ist in den angelsächsisch geprägten Investorenzonen ein Eckpfeiler des Marktverständnisses. In der Eurozone sicher bisher nicht das allererste Bild, das man beim Gedanken an die einzelnen Börsen hatte. Wenn man so will, liegt uns gerade der Fall vor, dass die InvestorInnen die Eurozonen-Politik als Grund für ihre Investments heranziehen. Vielleicht keine schlechte Idee es den betroffenen PolitikerInnen auch ins Ohr zu flüstern. Hinweis auf’s erwartete Drehbuch quasi.

Wenn das mal nicht spannend ist.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 25.01.)



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Plausch #541: Über den allerbesten Aktiensparplan Österreichs ever




 

Bildnachweis

1. VBV Smeil Alps 2022 - Die Einzelkategorie ist mit 152 zu 28 Nominees deutlich größerer Part des Awards. Als Sieger ging wolfgang-matejka.com hervor, dies dank starker Wertungen durch die Nominierten und die Jury. Hier spielte sicher auch der Österreich-Bias der Jury eine Rolle, sind doch Matejkas wöchentliche witzig-kritische und bisweilen anklagenden Blogs zum Geschehen an den Welt- und an der Wiener Börse nicht wegzudenkender Bestandteil des Wiener Börselebens. Silber und Bronze geht jeweils an starke Deutsche und die Besten der Userwahl: Aktiengram und Aktienliebe. Bild: Wolfgang Matejka bekommt die Urkunde von Josef Chladek überreicht.   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Warimpex, Agrana, Pierer Mobility, Frequentis, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, CA Immo, Austriacard Holdings AG, Andritz, FACC, ams-Osram, Addiko Bank, Lenzing, Rosenbauer, DO&CO, OMV, Cleen Energy, Gurktaler AG VZ, Verbund, Wolftank-Adisa, Wiener Privatbank, Amag, Bawag, EVN, Immofinanz, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, voestalpine.


Random Partner

Kontron
Der Technologiekonzern Kontron AG – ehemals S&T AG – ist mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in 32 Ländern weltweit präsent. Das im SDAX® an der Deutschen Börse gelistete Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von IoT (Internet of Things) Technologien. In diesen Bereichen konzentriert sich Kontron auf die Entwicklung sicherer und vernetzter Lösungen durch ein kombiniertes Portfolio aus Hardware, Software und Services.

>> Besuchen Sie 67 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2RYG7
AT0000A2TLL0
AT0000A33Y87


Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN Vola-Event Volkswagen Vz.
    #gabb #1492

    Featured Partner Video

    30x30 Finanzwissen pur, Folge 25: Vernetzung der Börsennotierten und der Wiener Börse mit (jungen) AnlegerInnen

    In Folge 25 geht es um die Vernetzung der börsenotierten Unternehmen, der Wiener Börse mit (hier vor allem: jungen) AnlegerInnen. Zu Wort kommen u.a. A1 Telekom Austria, Immofinanz, Vienna Insuranc...

    Books josefchladek.com

    Henry Schulz
    People Things
    2023
    Buckunst Berlin

    Henrik Malmström
    Do Not Believe Everything
    2022
    Pseudo Editions

    Günter Steffen
    Die Hauptstadt / The Capital
    2022
    Hartmann Projects

    Tommy Kallgren
    Moonchild
    2023
    Self published

    Krass Clement
    Timeslag
    2023
    Gyldendal

    Alternative Erklärung, warum die EU-Börsen derzeit besser laufen als ihre Pendants in USA (Wolfgang Matejka)


    25.01.2023, 4073 Zeichen

    Wachstum ist mühsam. Das neue Jahr hat ja schon einmal rasant begonnen. Ganz, als ob man die Fehler des letzten Jahres zu spät erkannt und nun zu Beginn des Neuen gleich alles wieder richtig machen möchte, liefen Aktien und Anleihen gleichermaßen im Konzert nach oben. Tiefergehende Analysen verbieten sich ob dieses Gleichlaufes, denn historisch betrachtet, hatte jede dieser Asset Klassen immer schon ein Eigenleben gegenüber der jeweils anderen. Wenn Aktien stiegen, fielen die Bonds und umgekehrt. Nun die Zeiten haben sich offensichtlich geändert. Was so Notenbanken nicht noch alles verändern werden. Mal sehen.

    Was die beiden Zins-Elefanten in den jeweiligen Räumen aber auch anstellen, die volkswirtschaftlichen Implikationen sind unterschiedlich. Die FED hat mit Inflation und Arbeitsmarkt ein Thema mehr im Korb als die EZB, wo einzig die Wertstabilität die Aufgabe darstellt. Trotzdem ist für die EZB diese Aufgabe kaum allein zu lösen. Die Mithilfe der Politik ist hier gerade aktuell massiv gefordert. Sonst werden zwei Dinge passieren: die Unmöglichkeit der EZB, die aktuelle Inflation mit Zinsen zu beherrschen, wird offensichtlich und die Wirtschaftsräume werden sich aus ihren rezessiven Tendenzen nicht befreien können. Defla- Stagfla- oder sonstige -tionen ante portas.

    Bedeutet, dass die FED ihr Ziel ziemlich sicher alleine erreichen wird können. Die EZB dagegen ziemlich sicher nicht. Sie wird die Politik dazu brauchen. Und die ist dummerweise gerade dabei, sich innerhalb der Eurozone ihrer alten chauvinistischen Prinzipen zu erinnern. Überall wachsen die Egos aus dem Politboden. Zeit für eine gemeinsame Bedrohung möge man meinen. Nun, vielleicht ist die gar nicht einmal so weit entfernt.

    Die Eurozone braucht einen Wachstumsimpuls, der ihr nicht nur über den nächsten Winter, sondern über die nächsten Jahre helfen kann. Die globale Bedrohung ist für Europa nicht weniger geworden. Die USA im Stellvertreterkrieg gegen Russland, der arabische Raum im Öl-Glück und China als wachsamer Gigant mit dem Sack voller Kreide in Reichweite. Genau von dort kommen die größten Gefahren in Richtung europäischer Entmündigung. So will China beispielsweise dem Dollar das Wasser abgraben, den Renminbi globalisieren, Allianzen außerhalb des Einflussbereichs der USA schaffen und neben territorialen Ansprüchen vor allem Handelsbeziehungen einbetonieren. Russland hilft hier mit, denn seine Optionen laufen gerade gegen Null - es muss chinesisch denken lernen. Saudi Arabien lockt dagegen die Macht der gemeinsamen Politik mit China und die USA - merken, dass es enger wird. Europa liegt inmitten seiner eigenen Probleme. Es wird nur dann ernst genommen, wenn es sich aus diesen alleine hinaus entwickeln kann und wird. Genau dafür und nicht allein für Energiewende, Klimawandel oder Tourismusströme brauchen wird politische Anreize.

    Die Kapitalmärkte nehmen diese Entwicklung bereits vorweg. Die Erklärung, warum die EU-Börsen derzeit besser laufen als ihre Pendants in USA, liegen nicht mehr in der fast schon als „ewig“ bemerkten Bewertungsdifferenz. Sie erklären sich zunehmend die steigende Attraktivität durch die glaubwürdige Notwendigkeit der Wachstumsimpulse, die man demnächst erwartet. Der Ukraine-Krieg hat so manche Festung massiv erschüttert: Waffen, Flüchtlinge, Militärbündnisse, internationale Kooperation, Sanktionen, alles vorher nahezu unmöglich zu denken. Heute Fakt. Die Geisteshaltung, dass die Politik etwas für die Wirtschaft tun wird müssen, ist in den angelsächsisch geprägten Investorenzonen ein Eckpfeiler des Marktverständnisses. In der Eurozone sicher bisher nicht das allererste Bild, das man beim Gedanken an die einzelnen Börsen hatte. Wenn man so will, liegt uns gerade der Fall vor, dass die InvestorInnen die Eurozonen-Politik als Grund für ihre Investments heranziehen. Vielleicht keine schlechte Idee es den betroffenen PolitikerInnen auch ins Ohr zu flüstern. Hinweis auf’s erwartete Drehbuch quasi.

    Wenn das mal nicht spannend ist.

    (Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 25.01.)



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Plausch #541: Über den allerbesten Aktiensparplan Österreichs ever




     

    Bildnachweis

    1. VBV Smeil Alps 2022 - Die Einzelkategorie ist mit 152 zu 28 Nominees deutlich größerer Part des Awards. Als Sieger ging wolfgang-matejka.com hervor, dies dank starker Wertungen durch die Nominierten und die Jury. Hier spielte sicher auch der Österreich-Bias der Jury eine Rolle, sind doch Matejkas wöchentliche witzig-kritische und bisweilen anklagenden Blogs zum Geschehen an den Welt- und an der Wiener Börse nicht wegzudenkender Bestandteil des Wiener Börselebens. Silber und Bronze geht jeweils an starke Deutsche und die Besten der Userwahl: Aktiengram und Aktienliebe. Bild: Wolfgang Matejka bekommt die Urkunde von Josef Chladek überreicht.   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Warimpex, Agrana, Pierer Mobility, Frequentis, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, CA Immo, Austriacard Holdings AG, Andritz, FACC, ams-Osram, Addiko Bank, Lenzing, Rosenbauer, DO&CO, OMV, Cleen Energy, Gurktaler AG VZ, Verbund, Wolftank-Adisa, Wiener Privatbank, Amag, Bawag, EVN, Immofinanz, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, voestalpine.


    Random Partner

    Kontron
    Der Technologiekonzern Kontron AG – ehemals S&T AG – ist mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in 32 Ländern weltweit präsent. Das im SDAX® an der Deutschen Börse gelistete Unternehmen ist einer der führenden Anbieter von IoT (Internet of Things) Technologien. In diesen Bereichen konzentriert sich Kontron auf die Entwicklung sicherer und vernetzter Lösungen durch ein kombiniertes Portfolio aus Hardware, Software und Services.

    >> Besuchen Sie 67 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2RYG7
    AT0000A2TLL0
    AT0000A33Y87


    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN Vola-Event Volkswagen Vz.
      #gabb #1492

      Featured Partner Video

      30x30 Finanzwissen pur, Folge 25: Vernetzung der Börsennotierten und der Wiener Börse mit (jungen) AnlegerInnen

      In Folge 25 geht es um die Vernetzung der börsenotierten Unternehmen, der Wiener Börse mit (hier vor allem: jungen) AnlegerInnen. Zu Wort kommen u.a. A1 Telekom Austria, Immofinanz, Vienna Insuranc...

      Books josefchladek.com

      Kurama
      Cascata
      2023
      in)(between gallery

      Christos Sotiropoulos
      How Kate Bush didn’t save me from anything
      2023
      Self published

      Nikolaus Walter
      Zehn extraordinaire photograph. Abbildungen von Nikolaus Walter mit Text von Joe Berger
      1973
      Selbstverlag

      Günter Steffen
      Die Hauptstadt / The Capital
      2022
      Hartmann Projects

      Helga Paris
      Häuser und Gesichter. Halle 1983-85
      1986
      Galerie Marktschlösschen