20.03.2023,
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Wien (OTS) - Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, braucht es –
neben dem weiteren Hochlaufen der E-Mobilität – als Übergangsmaßnahme
auch den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe mit geringerem
CO2-Fußabdruck. Auf Basis einer Novelle der Kraftstoffverordnung
(KVO), die [EU]
(
https://www.diepresse.com/thema/eu?ref=article_a)-Recht umsetzt und
mit 1. Jänner 2023 in Kraft getreten ist, wird der neue Kraftstoff
E10 schrittweise eingeführt und voraussichtlich nach und nach an fast
allen österreichischen Tankstellen verfügbar sein. Im Zuge der
Einführung zeigt sich eine breite Allianz für E10 im Land.
Bei E10 handelt es sich um einen Benzin-Kraftstoff, der neben
fossilem Benzin einen maximalen Anteil von 10 Volumenprozent
Bio-Ethanol enthält, einen Alkohol, der sich aufgrund seiner
chemischen Eigenschaften für den Einsatz in Verbrennungsmotoren
eignet. E10 ist eine Abkürzung: Das “E” steht dabei für Ethanol bzw.
Bio-Ethanol, die Zahl “10” für zehn Volumenprozent.
„Die Herausforderungen der Energiewende in punkto
Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und
Leistbarkeit kann kein Energieträger allein bewältigen. Durch die
Einführung von E10 lassen sich die CO2-Emissionen im Straßenverkehr
deutlich reduzieren. E10 ist bereits in vielen europäischen Ländern
verfügbar und hat sich als nachhaltige Kraftstoffalternative bewährt.
Die Energieindustrie ist ein wichtiger Treiber und ein verlässlicher
Partner bei der Umsetzung der Energiewende”, so Hedwig Doloszeski,
Geschäftsführerin Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI).
Zwtl.: E10 macht den Individualverkehr sauberer und nachhaltiger
Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär, nennt weitere Vorteile: “Der
allein in Österreich derzeit millionenfach verbaute Verbrennungsmotor
wird noch viele Jahre die bestimmende Antriebstechnologie auf
Österreichs Straßen sein. Damit all diese Pkw auch ihren Beitrag zur
Ökologisierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen, ist
die Einführung von E10 wichtig. Der Einsatz von biogenen Kraftstoffen
ist heute unbedenklich, senkt zudem die Abhängigkeit von Erdöl und
wird von den allermeisten Fahrzeugen sehr gut vertragen. Als
Vertreter der Interessen der motorisierten Konsument:innen ist für
den ARBÖ die Einführung von E10 daher ein richtiger Schritt, den
Individualverkehr sauberer, nachhaltiger und damit zukunftsfit zu
machen.”
Oliver Schmerold, ÖAMTC-Direktor und Bernhard Wiesinger, Leiter
der ÖAMTC Interessenvertretung sehen die Einführung von E10 sehr
postitiv: „Wir sind uns der Herausforderung, leistbare
Mobilitätslösungen für alle zu bieten und dabei die Klimaziele nicht
aus den Augen zu verlieren, bewusst. Daher hat der ÖAMTC als eine von
mehreren Maßnahmen, die das ermöglichen, die Einführung von E10
gefordert. Wir freuen uns, dass E10 jetzt in Österreich angeboten
wird: Jede:r Einzelne kann sein benzinbetriebenes Fahrzeug mit
geringerem fossilem CO2-Ausstoß fahren. Wir beraten dabei gerne
unsere Mitglieder über die Verträglichkeit in ihrem Fahrzeug und
stehen für Fragen zur Verfügung.”
Zwtl.: Hohe Verträglichkeit für die überwiegende Mehrheit der
Fahrzeuge
Eine Auswertung der Bestandsfahrzeuge durch den ÖAMTC aus dem Jahr
2023 hat jedenfalls ergeben, dass 98,3 % der Benzin-Pkw in Österreich
E10 vertragen. Allerdings wurden hier keine Oldtimer (Erstzulassung
vor mindestens 30 Jahren) berücksichtigt. Fahrzeuge, die keine
E10-Freigabe haben, können weiterhin Kraftstoff tanken, der keinen
bzw. maximal bis zu fünf Prozent Bio-Ethanol enthält (in den meisten
Fällen Premium-Kraftstoff). Fahrzeuge mit E10-Freigabe können auch
problemlos abwechselnd mit E5 und E10 betankt werden. E10 bringt aus
technischer Sicht keine Nachteile mit sich, sondern stellt vielmehr
einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz dar. In Europa ist
E10 bereits weit verbreitet: In 15 EU-Mitgliedstaaten wird der
Kraftstoff schon seit längerem angeboten.
Jürgen Roth, Obmann Fachverband Energiehandel: „Wir begrüßen die
Einführung von E10 in Österreich, um die THG-Emissionen zu senken und
damit einen wesentlichen ökologischen Beitrag zu leisten. Als
Tankstellenbetreiber gewährleisten wir Versorgungssicherheit und sind
damit verlässlicher Partner der Autofahrer:innen, Pendler:innen,
Einsatzkräfte und der österreichischen Wirtschaft. Die kurzfristige
Einführung zu Gunsten der Nachhaltigkeit hat die gesamte Branche vor
große Herausforderungen gestellt, die wir bestmöglich zu meistern
versuchten. Dennoch freuen wir uns, mit der Einführung von E10, als
ersten Schritt von weiteren Maßnahmen, in Richtung Erreichung der
Klimaziele zu fahren.”
Klaus Brunnbauer, Obmann Fachverband Garagen-, Tankstellen und
Serviceunternehmungen: „Die diversen von der Politik definierten
umweltpolitischen Zielvorgaben können nur durch vielfältige
gemeinsame Anstrengungen erfüllt werden. Alleine auf E-Mobilität zu
setzen ist zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele zu wenig,
benötigt wird unseres Erachtens die Ausnützung einer breiten Palette
von Möglichkeiten insbesondere einer Technologievielfalt. Die
Einführung von E10 ist hier ein wichtiger Baustein – wir ersuchen
unsere Kunden sich rechtzeitig auf der neu gestalteten Homepage
www.e10tanken.at über den Kraftstoff zu informieren und die
Verträglichkeit für das eigene Fahrzeug zu kontrollieren.”
Um umfassend zu informieren und offene Fragen rund um die
Herstellung und Verträglichkeit von E10 zu beantworten, haben die
Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ sowie die WKO-Fachverbände FVMI,
Energiehandel und Garagen-Tankstellen-Serviceunternehmungen gemeinsam
eine Informationswebsite umgesetzt: www.e10tanken.at
Über den FVMI
Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) ist eine bundesweite
Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer Österreich und als
gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und
Öffentlichkeit. Mitglieder sind österreichische Unternehmen, die
Rohöl und Erdgas aufsuchen und fördern (upstream), Rohöl in Pipelines
transportieren und lagern (midstream) und in eigenen oder
konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten sowie Mineralölprodukte
vertreiben (downstream).
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Polytec
Die Polytec Group ist ein Entwickler und Hersteller von hochwertigen Kunststoffteilen und ist mit 26 Standorten und über 4.500 Mitarbeitern weltweit aktiv. Das österreichische Unternehmen zählt renommierte Weltmarken der Automobilindustrie zu seinen Kunden.
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