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5. Wirtschaftsforum des Österreichischen Apothekerverbands

03.10.2023, 5015 Zeichen
Wien (OTS) - Unter den Ehrengästen und Gesprächspartner:innen waren diesmal Landeshauptmann Thomas Stelzer, der Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky, die Gesundheitssprecher:innen von NEOS, FPÖ und den Grünen, Jan Pazourek und Alexander Burz vom Dachverband der Sozialversicherungsträger, Thomas Czypionka vom IHS, die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Ulrike Mursch-Edlmayr.
Zwtl.: Apotheken – Gesundheitsdienstleister am Puls der Zeit
Der digitale Wandel findet satt – in unserer gesamten Gesellschaft, wie auch im Gesundheitssystem. Diesen Umbruch haben über 200 Gäste zwei Tage lang am Wirtschaftsforum des Österreichischen Apothekerverbands diskutiert. Conclusio: Die digitalen Herausforderungen müssen mit ihren Potenzialen als Chance begriffen und aktiv mitgestaltet werden.
Als regional verankerter Gesundheitsdienstleister können die Apotheken wesentlich zur Anpassung des Gesundheitssystems an die Digitalisierung beitragen. Apotheken sind viel mehr als „nur“ eine „Abgabestelle von Medikamenten“. Sie sind direkte Anlaufstelle. Die Menschen kommen mit gesundheitlichen Fragen und Sorgen in die Apotheken – und bekommen Beratung und zeitnahe Hilfestellung.
Zwtl.: Konstruktiver Player Apothekerschaft mit großem Potenzial
Bereits während der Corona-Pandemie haben die Apotheken bewiesen, dass sie neue Aufgabenstellungen – Stichwort Testungen – rasch und professionell umsetzen können. Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, gilt es nun zu erarbeiten, wie sie besser in die Architektur unseres Gesundheitssystems eingebunden und ihre Potenziale genutzt werden können. „Wir wissen aufgrund internationaler Erfahrungen, dass sich Durchimpfungsraten mit einer Maßnahme rasch steigern lassen: die Durchführung von Impfungen in Apotheken. Ganz einfach ausgedrückt: Jeder Stich zählt. Rund 2.000 Kolleg:innen haben bereits eine Impfausbildung absolviert. Blicken wir nur auf die Grippe – wir alle wissen, dass wir Aufholbedarf haben, wenn im vergangenen Jahr 4.000 Grippetote zu beklagen waren,“ zeigt Apothekerverbands-Präsident Thomas W. Veitschegger auf, wie Apotheken zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen können. „Und denken wir an das Thema Telemedizin. Die Technologie ist bereit, um ärztliche „Sprechstunden“ in die Apotheke zu holen. Diagnostik und Arzneimittelabgabe an einem Ort – die Apotheke wird zum One-Stop-Shop für die Patient:innen,“ so Veitschegger weiter.
Zwtl.: Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen
Rund 600 Medikamente befinden sich derzeit auf der Liste des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), darunter Antibiotika, Schmerzmittel, Psychopharmaka, Krebsmedikamente. Damit jede:r Patient:in die benötigten Medikamente bekommt, tauschen sich Apotheken untereinander aus und nutzen ihre Kontakte im In- und Ausland. Dazu kommt die individuelle Herstellung bestimmter Arzneimittel in den hauseigenen Laboren. „Wir bereiten in unseren Betrieben lokal zu, was lokal gebraucht wird. Damit und mit dem Beschaffen von Arzneimitteln bei Lieferengpässen, spielen wir eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung. Dafür brauchen wir allerdings die richtigen Rahmenbedingungen – rechtlich und wirtschaftlich,“ fordert Apothekerverbands-Vizepräsident Andreas Hoyer.
Zwtl.: Hochkarätige Fachvorträge und Podiumsdiskussionen am Wirtschaftsforum
Neben diesen Themen wurde unter anderem besprochen, wie sich die Tech-Branche im Gesundheitsbereich verändert, wie Apotheken von der Verknüpfung großer Datenmengen profitieren und wie Change-Prozesse im Apothekenumfeld umgesetzt werden können. Ein Blick ins benachbarte Ausland zeigte, wie die Erfahrung mit digitalen Medizinprodukten in Deutschland funktioniert. Und anhand des konkreten Beispiels des Apotheken Start-up Aniveri wurde die Innovationsfreude des Berufsstandes besprochen.
In zwei Podiumsdiskussionen mit Vertreter:innen aus der Gesundheitspolitik, vom Dachverband der Sozialversicherungsträger und aus der Wissenschaft wurde debattiert wie der Apothekerberuf die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung nutzen kann und was eine moderne Verankerung pharmazeutischer Leistungen im Gesundheitssystem der Zukunft bewirken kann.
Zwtl.: Über den Österreichischen Apothekerverband
Der Österreichische Apothekerverband ist die freiwillige Interessenvertretung der selbständigen Apothekerinnen und Apotheker in Österreich. Nahezu 95 Prozent der Apothekeninhaber sind Mitglieder des Apothekerverbandes, der sie in politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und fachlichen Belangen nach innen und nach außen vertritt. Im Fokus der Verbandstätigkeit steht die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft der Apotheken, damit diese ihre Aufgaben für die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung bestmöglich erfüllen können. Als verantwortungsvoller und essenzieller Akteur im österreichischen Gesundheitssystem gestaltet der Apothekerverband die Zukunft der Apotheken – im Sinne seiner mehr als 1.400 Mitglieder – aktiv mit und rückt deren große Bedeutung für Österreich ins Bewusstsein von Politik und Bevölkerung.

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