29.11.2020
Linz (OTS) - Die oberösterreichischen Beschäftigten in Berufen
mit Kundenkontakt – etwa im Handel, beim Friseur, im öffentlichen
Verkehr, in den Kinderbetreuungseinrichtungen, in den Krankenhäusern
oder in den Alten- und Pflegeheimen – leisten Großartiges und sind
dabei gerade in der Corona-Zeit einer enormen psychischen Belastung
ausgesetzt. So werden Beschäftigte immer wieder beschimpft und sogar
bedroht, wenn Leistungen nicht mehr in vollem Ausmaß angeboten werden
können oder wenn sie darauf hinweisen, dass Maskenpflicht besteht.
„Dass bei der Bevölkerung immer öfter die Nerven blank liegen, ist
verständlich. Es ist aber nicht zu akzeptieren, dass Verunsicherung
und Ärger an den Beschäftigten ausgelassen werden“, sagt AK-Präsident
Dr. Johann Kalliauer.
Die Arbeiterkammer Oberösterreich beschäftigt sich bereits länger
mit dem Thema Gewalt gegen Arbeitnehmer/-innen. Neben körperlicher
und sexualisierter Gewalt wird auch verbale Gewalt als große
Belastung empfunden. 16 Prozent der Beschäftigten waren laut Erhebung
des Arbeitsklima Index Anfang des Jahres mit Beleidigungen oder
Beschimpfungen am Arbeitsplatz konfrontiert (ein ausführlicher
Forschungsbericht dazu erscheint im April 2021).
Die Vollversammlung der AK Oberösterreich hat daher eine
Resolution gegen Gewalt am Arbeitsplatz beschlossen. „Gewalt darf
niemals einfach als Berufsrisiko verharmlost werden“, so Kalliauer.
So fordert der AK-Präsident auch die Arbeitgeber eindringlich auf,
ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen, falls es zu Gewalt am
Arbeitsplatz kommt. Außerdem müsste es für Betriebsräte/-innen
möglich sein, Betriebsvereinbarungen in Sachen wirkungsvolle
Präventionsmaßnahmen zu erzwingen.
Die jüngst beschlossenen Besuchsverbote in Krankenhäusern sowie
Alten- und Pflegeheimen sorgen für besonders viel Konfliktpotenzial.
Kalliauer: „Es darf nicht sein, dass Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer verbalen oder sogar tätlichen Angriffen ausgesetzt
sind.“ Dass Beschäftigte schon vor der Corona-Pandemie von
Übergriffen durch Bewohner/-innen und durch deren Angehörige
betroffen waren, zeigt eine Erhebung des Europäischen Zentrums für
Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung aus dem Jahr 2018: Insgesamt
35,6 Prozent der Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen sind
mindestens einmal im Monat körperlicher Gewalt ausgesetzt.
Beleidigungen und Beschimpfungen werden von mehr als einem Viertel
(27,7 Prozent) der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche erlebt.
Hier hat die Arbeiterkammer Oberösterreich mit dem Gewalt-Check für
Pflegekräfte ein konkretes Tool entwickelt, das Beschäftigten im
Pflegebereich weiterhelfen kann – mehr als 2.500 Zugriffe auf
https://pflegecheckgewalt.arbeiterkammer.at/
(
https://pflegecheckgewalt.arbeiterkammer.at/) zeigen die Aktualität
des Themas.
Aktien auf dem Radar:UBM, FACC, Warimpex, Rosenbauer, Frequentis, Agrana, Österreichische Post, Palfinger, Wienerberger, Andritz, Bawag, S Immo, Porr, Rosgix, Uniqa, DO&CO, Gurktaler AG Stamm, Gurktaler AG VZ, SBO, Wiener Privatbank, RHI Magnesita, Cleen Energy, BKS Bank Stamm, SW Umwelttechnik, Linz Textil Holding, Rath AG, Pierer Mobility AG, BTV AG, Marinomed Biotech, LINDE, TUI AG.
Novomatic
Die Novomatic-Gruppe ist als Produzent und Betreiber einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt und beschäftigt mehr als 25.000 Mitarbeiter. Die Unternehmensgruppe verfügt über Standorte in 45 Ländern und exportiert innovatives Glücksspielequipment, Systemlösungen, Lotteriesystemlösungen und Dienstleistungen in mehr als 70 Staaten.
>> Besuchen Sie 61 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER