25.01.2021
St. Pölten (OTS) - Mehr als 55.000 Beratungen, also um ein Drittel
mehr als noch 2019, das ist die Bilanz der AK
Niederösterreich-Konsumentenberatung für das Corona-Jahr 2020. „Fast
1,26 Millionen Euro konnten für die Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher gesichert werden“, sagt AK
Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser im
Rahmen der Pressekonferenz. Besonders das Thema Reisen ließ gerade zu
Beginn der Pandemie die Telefonleitungen glühen. Dicht dahinter im
Ranking der Top-Themen: Wohnen, Banken & Kredite, Probleme rund um
Internet & Digitalisierung, KFZ und Versicherung.
Ein Ende der Krise ist noch nicht in Sicht. Unter den Auswirkungen
leiden alle, Wirtschaft und Bevölkerung gleichermaßen. „Ein Beitrag
zur Bewältigung ist die Steigerung der Kaufkraft. Daher fordern wir
von der Bundesregierung ein Gutscheinheft über 1.000 Euro für jeden
Haushalt“, so Wieser. „Allein in Niederösterreich würden 730.000
Haushalte davon profitieren.“
Die Corona-Krise hat unser Land nach wie vor fest im Griff. Lösungen
sind gefragt, um die weitreichenden Folgen abzufedern. „100
Gutscheine zu je 10 Euro sollen nach dem Lockdown-Ende regional und
bis Ende 2021 eingelöst werden können. Damit ist sichergestellt, dass
die Wertschöpfung in der Region und im Land bleibt“, so Wieser. Davon
profitieren Unternehmen aus dem Bereich Handel Dienstleistungen bis
zur Gastronomie ebenso wie die ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen.
Es müsse von großem Interesse für die Bundesregierung sein, dieses
Gutscheinheft zum Wohle aller Beteiligten umzusetzen.
Konsumentenberatung: Das Jahr 2020 in Zahlen
Auch das vergangene Jahr in der AK
Niederösterreich-Konsumentenberatung war enorm von der Corona-Krise
geprägt. Mehr als 45.000 KonsumentInnen haben sich telefonisch
beraten lassen – um 50 Prozent mehr als noch im Jahr davor. In rund
1.500 Fällen brachte ein persönliches Beratungsgespräch Erfolg. In
über 8.500 Fällen fanden die Beratungen auf schriftlichem Weg statt –
ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In mehr als 1.000
Fällen mussten die AK-ExpertInnen bei Firmen intervenieren. Auch der
Internet-Auftritt der AK Niederösterreich verzeichnete Rekordwerte:
Allein im Bereich Konsumentenschutz der AK Niederösterreich-Homepage
verdoppelten sich die Seitenaufrufe auf mehr als 233.000, die Bedarf
der KonsumentInnen nach seriöser Information zur Lösung ihrer
Probleme war enorm. Entsprechend wurden auch die Schwerpunkte auf der
Homepage laufend den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Möglich war
all das durch viel Flexibilität und schnelles Handeln: „Die
Konsumentenberatung hat rasch und frühzeitig reagiert, das
Beratungsangebot ausgebaut und laufend an die Bedürfnisse der
Mitglieder angepasst – wie zum Beispiel bei der neuen Aktion
Betriebskostencheck oder mit dem Service Videoberatung“, sagt AK
Niederösterreich-Direktorin Mag. Bettina Heise.
Top-Themen in der Beratung
Besonders zu Beginn der Krise bereiteten unzählige Anliegen rund um
bereits gebuchte bzw. bezahlte Reisen den Menschen große
Kopfzerbrechen. Mehr als 11.000 Anfragen entfielen auf diesen
Bereich. Eine eigene Hotline für Reisefragen wurde eingerichtet. Doch
auch zum Thema Wohnen war mit mehr als 10.000 Anfragen der
Beratungsbedarf enorm, gefolgt von Problemen rund um Banken und
Kredite mit rund 7.600 Beratungen.
Ein besonders gelungenes Beispiel für die Anpassung der Angebote an
die durch die Corona-Krise veränderten Bedingungen ist der
AK-Betriebskostencheck. Eigentlich als persönliche Beratung
angedacht, wurde das Angebot aufgrund der Pandemie kurzerhand auf
telefonische Beratung umgestellt. Die Unterlagen zur Prüfung konnten
unkompliziert schon bei der Online-Terminreservierung hochgeladen
werden. „Die Nachfrage war groß: Alle der fast 200 angebotenen
halbstündigen Termine wurden vergeben, eine Fortsetzung ist geplant“,
so Heise.
Mehr Sicherheit für KonsumentInnen
Auch wenn im Jahr 2020 vieles erreicht wurde, in vielen Bereichen ist
immer noch Luft nach oben. Einer davon ist das Thema Gutscheine. Für
viele abgesagte Flüge, Reisen, Veranstaltungen wurden den
NiederösterreicherInnen als Ersatz Gutscheine angeboten. „Viele waren
und sind auf freiwilliger Basis bereit, Gutscheine zu akzeptieren.
Aber es muss Rechtssicherheit gelten. Für den Fall einer Insolvenz
des Veranstalters, der Airline muss sichergestellt sein, dass die
Gutscheine für die KonsumentInnen nicht verloren sind“, so AK
Niederösterreich-Präsident Wieser. Auch noch ausbaufähig ist die
Regelung zur Kreditstundung – diese läuft mit Ende des Monats aus.
„Diese Stundung der Kreditraten muss spesen- und zinsenfrei sein. Und
jedenfalls bis zum Sommer verlängert werden, um KreditnehmerInnen mit
Zahlungsschwierigkeiten zu entlasten“, so Wieser.
Aktien auf dem Radar:Marinomed Biotech, Frequentis, Zumtobel, UBM, Kapsch TrafficCom, Addiko Bank, Cleen Energy, Bawag, AMS, FACC, Heid AG, Stadlauer Malzfabrik AG, SW Umwelttechnik, Rosenbauer, Semperit, Oberbank AG Stamm, Wiener Privatbank, BKS Bank Stamm, Österreichische Post, Telekom Austria, voestalpine, Daimler, Volkswagen Vz., Continental, Covestro, BASF, Münchener Rück, Allianz, BMW, Deutsche Telekom, RWE.
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