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Analysten: Europa und Emerging Markets weiterhin aussichtsreiche Regionen

27.09.2021, 3282 Zeichen

Die Analysten von Raiffeisen Research zeigen sich in der Langfrist-Betrachtung zuversichtlich für die Aktien-Performance, speziell in manchen Regionen. In einer Publikation fassen sie zusammen: "Die Marktbewegungen der vergangenen Monate sorgten für deutliche Verschiebungen bei den Performancekomponenten. Während die Aktienmärkte in Europa und den Emerging Markets nach wie vor unter ihrem langfristigen Wachstumstrend liegen, konnten die US-Titel sogar wieder über ihren natürlichen Trend ansteigen. Auch bewertungsseitig ist die Ausgangslage recht unterschiedlich. Während der Aktienmarkt global nicht mehr als günstig betrachtet werden kann, wirken zumindest gewisse Regionen immer noch attraktiv, vor allem in Relation zu den USA.

Die hohen Bewertungsniveaus am breiten Aktienmarkt erscheinen vor dem Hintergrund von Niedrigzinspolitik und "Anlagenotstand" weiterhin nachvollziehbar. Im Falle der USA lässt sich des Weiteren argumentieren, dass eine Prämie bei den Bewertungen relativ zu Europa oder Emerging Markets auch aufgrund der höheren Profitabilität der Unternehmen und der Sektorkomposition gerechtfertigt ist. Während Ersteres valide erscheint, können wir zumindest das Sektorargument entkräften.

In den USA stellen der Technologie- und Gesundheitssektor die größten Schwergewichte dar – also genau jene Sektoren, welche auf Basis des historischen Medians die höchsten Werte bei den 12M Trailing KGVs aufweisen. In Europa hingegen wird der Aktienmarkt von der Finanzbranche und anderen klassischen "Old Economy" Industrien dominiert. Dabei handelt es sich um Sektoren, die aktuell, wie auch historisch durch moderate Bewertungsniveaus auffallen. Erscheint Europa also nur aufgrund der zugegebenermaßen nicht "optimalen" Sektorgewichtung günstig? Klarheit schafft hier ein Vergleich unter gleichen Vorraussetzungen.

Ermitteln wir die Index-KGVs nicht auf Basis der Kapitalisierung der Sektoren, sondern gleichgewichtet, so weist der US-Aktienmarkt ein 12M Trailing KGV in der Höhe von 29 auf, wohingegen das europäische Pendant bei 20 handelt. Während der historische Abschlag auf Basis des Medians ca. 23 % entspricht, liegt der europäische Aktienmarkt aktuell sogar mit einem Abschlag von 33 % noch deutlicher unter den US-Werten. Das Argument, die Unterbewertung Europas ist in der Sektorkomposition zu finden, kann damit widerlegt werden. Dies setzt den Umstand der höheren Profitabilität der US-Unternehmen und deren höherer Wachstumsraten nicht außer Kraft. Wir denken dennoch, dass der EU-Aktienmarkt bewertungsseitig noch Spielraum hat.

Trotz erhöhter Bewertungen und mauer langfristiger Performanceaussichten werden US-Aktien im Niedrigzinsumfeld weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Die Analyse zeigt jedoch, dass es am globalen Aktienmarkt mit Europa und vor allem den Emerging Markets weiterhin aussichtsreiche Regionen mit langfristig attraktivem Ertragspotenzial gibt.

Dennoch gilt es darauf hinzuweisen: Die aktuelle wirtschaftspolitische Steuerung im Kontext und Nachgang der COVID-19 Krise birgt durchaus das Risiko eines "Heißlaufens" bzw. von einem sog. Boom-Bust Zyklus in der Realwirtschaft und am Kapitalmarkt. Dies gilt vor allem für die USA und erhöht das Risiko, dass wir im langfristigen Prognosehorizont einen echten Bärenmarkt sehen könnten."



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