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ATX-Trends: ams, Addiko, Bawag, Palfinger, UBM, voestalpine ...

08.10.2019, 6308 Zeichen

Die Erholung fortsetzen konnten Europas Börsen zum Wochenauftakt, nach einigen Anlaufschwierigkeiten schafften es die Indices in positives Terrain, der EuroStoxx 50 konnte die Gewinne stetig ausbauen und verzeichnete zum Handelsschluss ein Plus von 0,7%, was den dritten Gewinntag in Folge bedeutete. In Frankreich legte die Börse 0,6% zu, ebenso im Vereinigten Königreich, in Deutschland kam es zu einem Zuwachs von 0,7%. Alle Sektoren in Europa konnten Gewinne erzielen, am besten schlug sich der Index der Chemieunternehmen mit einem Tagesplus von rund 1,3%, auch Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie Öl- und Gaskonzerne waren gesucht und verbesserten sich jeweils um rund 1,0%.

Die britisch-spanische Fluggesellschaft International Consolidated Airlines Group überzeugte mit einem klaren Anstieg der Passagierzahlen im September und konnte um 3,1% vorrücken. Der angekündigte drastische Stellenabbau bei der Großbank HSBC liess die Anleger weitgehend unberührt, der Titel konnte lediglich ein Plus von 0,4% erzielen. Für den britischen Dämmstoffhersteller SIG gab es nach einer Gewinnwarnung einen Kursrutsch, der den Titel am Ende um 18,4% tiefer als am Freitag notieren liess. Wirecard zählte in Deutschland mit einem Plus von 2,7% zu den Spitzenreitern, hier wirkt eine optimistische Studie mit erhöhten Kurszielen als Antreiber. Auch Bayer war gesucht, neue Hoffnung auf eine außergerichtliche Einigung im nächsten Prozess um den Unkrautvernichter Glyophosat liess die Investoren optimistisch werden und brachte den Pharma- und Agrarchemiekonzern 1,4% nach oben. Geplatzt ist die Übernahme von Osram durch ams , nachdem die von den Unternehmen gesetzte Schwelle von 62,5 Prozent der Aktien bei weitem verfehlt wurde, für Osram ging es 3,3% nach unten, ams konnte sich mit einem Minus von 0,9% deutlich besser halten.

Auch am heimischen Markt setzte sich schlussendlich der Optimismus durch, nach einem orientierungslosen Handel und mehrfachem Vorzeichenwechsel im Tagesverlauf konnte der ATX schlussendlich mit einem Aufschlag von 0,4% schliessen. Deutlich unter die Räder kam die Addiko Bank , wie am Freitag nach Börsenschluss bekannt geworden war verlangen die Bankenaufseher für 2020 einen deutlich höheren Kapitalpuffer, diese Nachricht liess den Nachfolger des Balkangeschäfts der Hypo Alpe Adria um 10,8% abrutschen. Die Erste Group erhöhte das Kursziel für den Konkurrenten Raiffeisenbank international leicht und bestätigte die Kaufempfehlung, laut den Analysten seien mögliche Auswirkungen des vorwöchigen Urteils in Polen zu Fremdwährungskrediten zwar noch nicht vollständig absehbar, aber für die Bank durchaus verkraftbar, dies führte in Summe zu einem Kursanstieg von 0,6%. Deutlich besser lief es gestern für die Bawag wo es zu einer Verbesserung um 1,2% kam, die Erste Group hingegen musste leicht schwächer mit einem Minus von 0,2% schliessen. Gemischt verlief der Tag für die Ölwerte, während sich die OMV um 1,2% bestärkt zeigte, kam es bei Schoeller-Bleckmann zu einer leichten Abgabe von 0,6%. Klarer Spitzenreiter des gestrigen Tages war Palfinger , für den Kranhersteller kam es zu einem Anstieg von stolzen 4,3%, auch Frequentis zeigte sich von den jüngsten Abgaben erholt, der Anbieter von Leitsystemen erreichte ein Tagesplus von 2,6%. Des Weiteren gesucht war UBM Development mit einem 2,4% höheren Schlusskurs, für S Immo ging der Erfolgslauf weiter und das Immobilienunternehmen verbesserte sich um zusätzliche 1,9%. Auch voestalpine zählte zu den Gewinnern und konnte um 1,9% vorrücken. EVN musste den jüngsten Zuwächsen Tribut zollen und erlitt gestern mit einem Abschlag von 2,9% einen deutlichen Dämpfer. Schwach war auch die AMAG mit einem Minus von 2,6%, und für FACC ging es ebenfalls weiter nach unten, der Flugzeughersteller musste den Handelstag mit einer 2,4% tieferen Schlussnotierung beenden.

In den USA fand die kurzfristige Erholung gestern bereits wieder ein Ende, nach zeitweisen Gewinnen schloss der Dow Jones 0,4% tiefer, der S&P 500 musste 0,5% abgeben und beim Nasdaq 100 stand ebenfalls ein kleines Minus von 0,4% zu Buche. Für Beunruhigung sorgten erneut aufkommende Gterüchte bezüglich der anstehenden Wiederaufnahme der amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche. Spekulationen wurden laut, dass China gewisse Themen wie staatliche Subventionen oder Industriepolitik von den Verhandlungen aussparen will, dieses aber Bereiche darstellen, wo die USA unbedingten Gesprächsbedarf sieht. Auch dass die Atomgespräche zwischen den USA und Nordkorea anscheinend wieder in einer Sackgasse stecken geblieben sind, drückte auf die Stimmung. Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren zu Wochenbeginn rar gesät. Der Ölkonzern ConocoPhillips konnte dank der Ankündigung, die Dividende um mehr als ein Drittel anheben zu wollen, einen Zuwachs von 2,1% erzielen. Schwer tat sich der Markt bei der Bewertung der von General Electrics zur Schuldenreduzierung angekündigten Sparmassnahmen, der Mischkonzern hatte die Pensionspläne von rund 20.000 Mitarbeitern eingefroren und rechnet dadurch mit einer Reduktion des Defizits um 4 bis 6 Milliarden Dollar, der Aktienkurs reagierte kaum auf diese Nachricht und der Titel schloss mit einem leichten Minus von 0,1%. Der Fahrdienstleister Uber konnte dank einer frischen Kaufempfehlung durch Citigroup, wo mit steigenden Umsätzen und verbesserter Rendite gerechnet wird, ein Tagesplus von 2,4% erzielen.

Wenig Bewegung gab es bei den Ölpreisen, Brent schloss nahezu unverändert leicht schwächer, auch bei WTI kam es nur zu einem marginalen Minus von 0,1%. Gold musste den ganzen Tag über nahezu kontinuierlich abgeben, gegen Handelsende war eine Unze des Edelmetalls den Anlegern rund 1.490 US-Dollar wert. Der Euro erlebte gegen den US-Dollar im Handelsverlauf einige geringere Schwankungen, das Währungspaar notierte gegen Abend nahezu unverändert zur Eröffnung bei einem Kurs von rund 1,097.

Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Dienstag leicht freundlicher indiziert. Auch die Börsen in Asien handeln heute befestigt. Auf Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig. Makroseitig stehen heute in Europa die Industrieproduktion (DE), Handels- und Leistungsbilanz (FRA), Industrieproduktion (ESP), Einzelhandelsumsatz (ITA) für August 2019, in den USA die Erzeugerpreise für September 2019 im Fokus der Märkte.


(08.10.2019)

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Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Immofinanz, Wienerberger, Flughafen Wien, Warimpex, Porr, AT&S, Palfinger, Strabag, Uniqa, Verbund, Pierer Mobility, Andritz, Frequentis, S Immo, Oberbank AG Stamm, Amag, Agrana, CA Immo, Erste Group, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, VIG.


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