17.09.2021, 1733 Zeichen
Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali KAG, erklärt im Börsenradio-Interview, welche Themen die Börsen aus seiner Sicht momentan besonders beschäftigen, nämlich China und die Inflation. Ob die hohe Inflation nämlich nur temporär ist oder uns auch 2022 beschäftigen wird, werde man dann sehen, wie die Lohnverhandlungen im Herbst ausgehen werden. Er geht jedenfalls davon aus, dass man im 4. Quartal an den Börsen höhere Schwankungen sehen wird, als in den Quartalen zuvor. Wögerbauer sorgt sich vor allem um die Margen-Situation der Unternehmen. Jetzt würden die Unternehmen noch meinen, dass sie die erhöhten Input-Kosten (Fracht, Rohstoffe ...) gut durchbringen können, so der Fondsmanager. "Das muss aber nicht immer so bleiben". Wenn jetzt auch noch der Lohndruck dazu käme, "dann wird da und dort schon ein gewisser Margendruck entstehen. Der Ausblick der Unternehmen wird die zentrale Frage sein", so Wögerbauer.
Und was derzeit in China passiert, nämlich der Eingriff der Politik in die Unternehmen, ist für den Börsen-Experten "geschichtsträchtig". Es wurden bekanntlich Bildungsunternehmen in Non Profit Organisationen transformiert, Zahlungsdienstleister zerschlagen, die Gewinnorientierung wird generell für nicht gut geheissen, alles soll breit in der Masse verteilt werden. "Diese Eingriffe sind massiv", so Wögerbauer. "Das ist selten ein Umfeld für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und für eine gute Börsen-Entwicklung". Als Fondsgesellschaft habe man sich vorerst aus China-Aktien (Alibaba und Tencent) zurückgezogen. Chancen sieht Wögerbauer dafür in der restlichen Welt. So habe man zwar Alibaba verkauft, aber dafür Zalando gekauft. "Wir sind in der Branche und im Bereich Digitalisierung geblieben".
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Alois Wögerbauer, Geschäftsführer 3 Banken Generali KAG, Credit: 3 Banken Generali KAG
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