26.11.2020
Wien (OTS) - Nach mehreren intensiven Verhandlungsrunden haben Austro
Control-Geschäftsführung und Vertreter der Gewerkschaften eine
Einigung in den Kollektivvertragsverhandlungen erzielt. Trotz
herausfordernder Rahmenbedingungen ist es gelungen, einen tragfähigen
Kompromiss zu verhandeln. Entscheidend für den erfolgreichen
Abschluss war, dass sich letztlich alle Beteiligten ihrer
Verantwortung für das Unternehmen bewusst geworden sind.
Durch die Corona-Pandemie ist es zu einer nie dagewesene
Luftfahrt-Krise gekommen, die auch Austro Control schwer getroffen
hat. Oberstes Ziel in dieser Situation war für Geschäftsführung und
Aufsichtsrat eine Stabilisierung des Unternehmens aus eigener Kraft,
um die Unabhängigkeit von Austro Control sicherzustellen. Durch die
Einführung von Kurzarbeit über drei Monate hinweg zu Beginn der Krise
konnte Austro Control in der schwierigsten Phase bereits, wie viele
andere Unternehmen auch, staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen.
Angesichts der nach wie vor äußerst unsicheren weiteren
Entwicklung des Flugverkehrs hat die Geschäftsführung im Auftrag des
Aufsichtsrats ein umsichtiges Strategieprogramm entwickelt, um den
Fortbestand des Unternehmens nachhaltig abzusichern. Der nun
vorliegende Abschluss der Kollektivvertrags-Verhandlungen ist ein
wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Stabilisierung und
Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Zwtl.: Die wesentlichen Verhandlungsergebnisse sind:
Nulllohnrunden für die Jahre 2020 und 2021\nEntfall von Prämien für die Jahre 2019 und 2020\nStandby Regelung für Fluglotsinnen und Fluglotsen\nEinfrieren der Bemessungsgrundlage für Betriebspensionen aus dem 1. Kollektivvertrag\n Darüber hinaus wurde vereinbart, möglichst rasch einen
Kollektivvertrag für neu eintretende Mitarbeiter auszuverhandeln, der
den wirtschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre gerecht
wird. Mit diesem Paket werden auch wesentliche Empfehlungen des
Rechnungshofes umgesetzt.
Insgesamt bringt das Verhandlungsergebnis Einsparungen in einer
Größenordnung von rund € 50 Mio. Zusammen mit den bisher in diesem
Jahr auf den Weg gebrachten Maßnahmen zur Kostenreduktion im
Personalbereich (z.B. Kurzarbeit, Urlaubsabbau oder Aufnahmestopp)
sowie zur Reduzierung des Betriebsaufwandes und der geplanten
Investitionen ergibt das für 2020 Einsparungen von knapp € 80 Mio.,
bei einem für heuer erwarteten Umsatzausfall von rund € 140 Mio.
Damit wurde ein erstes Ziel erreicht, um die – je nach Entwicklung
des Flugverkehrs – auch in den kommenden Jahren zu erwartenden
Umsatzrückgänge zu kompensieren. Ein Ende der Krise ist derzeit nicht
absehbar, und nach einem kurzen Aufschwung im Sommer war der
Flugverkehr zuletzt wieder deutlich rückläufig.
„Der Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen war ein erster
wichtiger Schritt, aber wir müssen den Weg konsequent fortsetzen.
Jetzt geht es darum, das Unternehmen auf ein gesundes Fundament zu
stellen und nachhaltig fit für die Zukunft zu machen. Mit den im
KV-Abschluss verhandelten Punkten konnte erreicht werden, dass die
notwendigen Reformschritte möglichst sozialverträglich und
solidarisch gestaltet werden und alle Bereiche des Unternehmens
entsprechende Beiträge zur Stabilisierung leisten“, sagt Austro
Control-Geschäftsführer Axel Schwarz zum Verhandlungsergebnis.
Mit der weiteren Umsetzung des Strategieprogramms, das den Fokus
gleichermaßen auf Stabilisierung wie auf Modernisierung legt, soll
Austro Control auch künftig in seinen Abläufen und Strukturen
effizienter werden, wobei ganz oben immer die Sicherheit der
Luftfahrt steht.
Aktien auf dem Radar:UBM, FACC, Warimpex, Rosenbauer, Frequentis, Agrana, Österreichische Post, Palfinger, Wienerberger, Andritz, Bawag, S Immo, Porr, Rosgix, Uniqa, DO&CO, Gurktaler AG Stamm, Gurktaler AG VZ, SBO, Wiener Privatbank, RHI Magnesita, Cleen Energy, BKS Bank Stamm, SW Umwelttechnik, Linz Textil Holding, Rath AG, Pierer Mobility AG, BTV AG, Marinomed Biotech, LINDE.
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