03.02.2023,
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Berlin (OTS) - Während der World Money Fair 2023 fand heute ein
Medienrundtisch statt, um zu diskutieren, weshalb einige Regionen den
Zugang zu Bargeld regulieren wollen. Die Veranstaltung mit dem Titel
„Zurück zum Bargeld – Warum Barzahlungen wichtig für unsere
Gesellschaft sind“ befasste sich mit den Auswirkungen von
bargeldlosen Gesellschaften und wie sie Grundrechte beschneiden, weil
die Teilhabe aller am Wirtschaftsleben nicht mehr gesichert ist.
Millionen von Menschen mit niedrigem Einkommen haben keine oder
keine vollständige Bankverbindung oder sind von digitalen
Bezahlweisen ausgeschlossen. Die aktuelle Krise hat diese Situation
verschärft. Einige Staaten haben dies erkannt und Gesetze erlassen,
um Barzahlungen zum Schutz der Bürgerrechte zu garantieren. Die
Diskutierenden forderten auch andere Staaten auf, ein garantiertes
Recht auf Barzahlungen zu erlassen und die notwendige Infrastruktur
wiederherzustellen, da nur so sichergestellt werden könne, dass alle
Bürger:innen die Möglichkeit zur Teilhabe am Wirtschaftsleben haben
und niemand zurückgelassen werde, hieß es.
„Die aktuelle Verlagerung hin zum bargeldlosen Bezahlen ist ein
gefährlicher Trend, der weite Teile der Bürgerinnen und Bürger von
der Zahlungsinfrastruktur ausschließt und sie zurücklässt. Einige
Nationen haben dies dankenswerterweise erkannt und kehren mutig zum
Barzahlungsverkehr zurück, um die Rechte ihrer Bürgerinnen und Bürger
zu wahren und ihre finanzielle Unabhängigkeit, Privatsphäre und
Sicherheit zu schützen.
In Österreich erleben wir täglich die positive Wirkung von
Barzahlungen. Bargeld ermöglicht Menschen, Transaktionen
durchzuführen, ohne auf Technologie oder Finanzinstitute angewiesen
zu sein, und es stellt sicher, dass jede Person die Möglichkeit hat,
an der Wirtschaft teilzunehmen. Dies muss überall verankert werden“,
so Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich AG.
Die Expert:innen diskutierten die Folgen einer bargeldlosen
Gesellschaft: Gerade armutsgefährdete Personen oder Menschen mit
geringem Einkommen würden durch die Verkleinerung der
Bargeldinfrastruktur weiter benachteiligt und noch stärker von
gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen. Schon heute seien viele
Bereiche von der Bargeldinfrastruktur abgeschnitten und immer mehr
Bankfilialen werden geschlossen oder seien in Planung, geschlossen zu
werden. Dies sei ein gefährlicher Trend.
„Ein Geldsystem ohne Bargeld ist wie ein Transportsystem ohne
Fahrräder. Die Umstellung auf digitale Zahlungen erscheint
oberflächlich bequem, aber sie konzentriert die Macht in den Händen
einiger weniger Technologie- und Finanzkonzerne, untergräbt die
finanzielle Privatsphäre und Widerstandsfähigkeit und trägt durch die
wachsende Digitalisierung zu einer Spaltung bei, indem sie große
Teile der Gesellschaft ausschließt. Im Gegensatz zu digitalen
Zahlungen stürzt Bargeld nicht ab und unterstützt die lokale
Wirtschaft, die alle einbezieht. Wir müssen die Vorstellung ablehnen,
dass ein Übergang zu einer bargeldlosen Gesellschaft unvermeidlich
ist, und für unser öffentliches Geldsystem kämpfen“, sagt Brett
Scott, Finanzaktivist und Autor.
Der Round Table endete mit einem Aufruf zum Handeln an politische
Entscheidungstragende, um sicherzustellen, dass Bargeld eine
praktikable und zugängliche Option für alle Mitglieder der
Gesellschaft bleibt. Die Podiumsteilnehmer:innen betonten die
Notwendigkeit von Investitionen in Infrastruktur und Bildung, um die
Verwendung von Bargeld in einer sich schnell verändernden digitalen
Landschaft zu unterstützen, da der aktuelle Wandel Ungleichheit und
soziale Spaltung verstärkt.
Organisiert wurde der Medien-Round-Table von der Münze Österreich
AG.
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