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BigTech auf Shoppingtour, u.a. mit Moderna, Tesla, JD.com ... (Andreas Kern)

04.12.2020, 5217 Zeichen

Es kommt wieder Bewegung ins Übernahmekarussell. Die Taschen der US-Techs sind prall gefüllt und die Vorstände scheinen nur allzu bereit, zweistellige Milliardensummen auf den Tisch zu legen.

In dieser Woche sorgte der Cloud-Anbieter Salesforce mit seinem 27-Milliarden-Angebot für den Groupware-Dienst Slack für Schlagzeilen. Die Summe klingt nicht unbedingt nach einem verspäteten Black-Friday-Deal. Vielmehr ist der Vorstoß von Salesforce eine Kampfansage an Microsoft und als weiteres Schlaglicht darauf zu werten, in welche Richtung sich unsere Arbeitswelt perspektivisch entwickeln wird – nicht nur aufgrund von Corona. Der typische „Nine to Five“-Bürojob wird zunehmend zum Auslaufmodell.

Visionen und Fusionen

Einer, der ebenfalls klare Vorstellungen von der Zukunft hat, ist Elon Musk. Der Tesla-Chef sinnierte bei seinem jüngsten Berlin-Besuch über eine engere Zusammenarbeit mit einem traditionellen Autobauer. Er sei offen für Vorschläge, werde aber ganz bestimmt keinen feindlichen Übernahmeversuch starten. Musk hat gut reden. An der Börse ist Tesla schließlich mehr als doppelt so viel wert wie VW, Daimler und BMW zusammen. Der einst belächelte Elektropionier wäre heute in jeder denkbaren Konstellation der Koch und nicht der Kellner.

Revolution des Alltags

Für Technologieexperten ist es schon lange klar: Heute werden die Märkte von morgen verteilt. Auch deshalb heißt es schnell zu sein und sich rechtzeitig aussichtsreiche Technologien zu sichern. Marius Rimmelin ( audiophile ) setzt in seinem wikifolio Internet der Dinge I Technologie auf den Megatrend einer globalen Technologie-Infrastruktur, die von sogenannten Wearables bis hin zu ganz neuen Möglichkeiten der Interaktion zwischen Mensch und Maschine reicht. Rimmelin möchte mit seiner auf Fundamentaldaten basierenden Aktienauswahl mittel- bis langfristig von den Wachstumschancen auf diesem Gebiet profitieren. Interessanterweise nimmt ausgerechnet der deutsche IT-Dienstleister Bechtle die mit Abstand größte Position im wikifolio ein. Auf den weiteren Plätzen folgen bekannte US-BigTechs wie Amazon , Microsoft und Alphabet, die dank gut gefüllter „Kriegskassen“ jederzeit auf Einkaufstour gehen könnten. Sowohl auf Jahressicht als auch im Durchschnitt der letzten vier Jahre konnte Rimmelin mit seiner Auswahl eine beachtliche Rendite von rund 20 % erwirtschaften.

Kursraketen „Made in USA“

Der Innovationsvorsprung des Silicon Valley scheint mit jedem Jahr etwas mehr zu wachsen. Folglich finden sich dort auch die besten Anlagechancen für Investoren. Dieser Meinung ist zumindest Richard Dobetsberger ( Ritschy ), denn das von ihm gemanagte wikifolio FuTecUS besteht ausschließlich aus US-Unternehmen. Allerdings ist sein Fokus nicht auf klassische Tech-Companys beschränkt. Unter dem Oberbegriff der „Zukunftstechnologien“ können sich auch Biotechs wie die durch ihren Covid-19-Impfstoff bekannt gewordene Moderna oder der vegane Burger-Produzent Beyond Meat . Daneben setzt Dobetsberger auch auf die Tesla -Aktie und den Chip-Hersteller Nvidia , der zuletzt mit der geplanten 40-Milliarden-Übernahme des Konkurrenten ARM auf sich aufmerksam machte. Der Erfolg dieser Titelauswahl ist wahrlich beeindruckend. Allein innerhalb der vergangenen zwölf Monate verbuchte das wikifolio einen Zugewinn von knapp 107 %. Seit dem Jahr 2012 erreichte Dobetsberger zudem eine Durchschnittsperformance von +32 %.

Zwei Megatrends in einem

Das wikifolio Roboter & Künstliche Intelligenz von Vladimir Geist (RiskControl) basiert auf der These, dass durch Robotik und KI fundamentale Veränderungen in der Wirtschaft und in unserem Alltag vorangetrieben werden. Geist sieht darin sogar die sechste „Kondratieff-Welle“, die in ihren Auswirkungen noch größer als die Internet-Welle sein könnte. Bei der Suche nach Unternehmen, die hiervon profitieren, vertraut er einer Mischung aus BigTechs und aufstrebenden Firmen mit einer besonderen KI- und Robotik-Kompetenz. Dabei achtet er auf die Umsetzbarkeit einer Technologie und die Möglichkeit, damit auch Geld zu verdienen. Die beiden Online-Händler Amazon und JD.com , die stark auf KI setzen, sind derzeit seine Top-Holdings. Weniger bekannt dürften hingegen die beiden Software-Entwickler DocuSign und Alteryx sein, die ebenfalls prominent in seinem wikifolio vertreten sind. Geist erreichte auf Jahressicht ein Plus von 30 %. Seit dem Start des wikifolios Mitte 2016 beträgt die Gesamtrendite inzwischen sogar mehr als 133 %.

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

In der kommenden Woche trifft sich die EZB zu ihrer turnusmäßigen Sitzung. Ansonsten herrscht aber fast schon vorweihnachtliche Ruhe. Natürlich ist jederzeit mit neuen Meldungen zum Stand der Impfstoffzulassung zu rechnen, die schon in den vergangenen Wochen die Börsen stark bewegten. Zudem könnte in den USA Bewegung in die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über ein neues Konjunkturpaket kommen.

Im Original hier erschienen: Schwerpunkt der Woche: BigTech auf Shoppingtour


(04.12.2020)

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