05.07.2022,
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Wien (OTS) - Der Wiener Bürgermeister
Michael Ludwig und Wiens
Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck haben heute im Rathaus
gemeinsam mit der Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Ost-Region
- VOR Karin Zipperer und dem CEO der Österreichischen Post AG Georg
Pölzl einen neuen Report zur vienna green economy vorgestellt. Die
Publikation umfasst eine Analyse der Standortanwaltschaft in der WK
Wien zu aktuellen und geplanten kommunalen und privatwirtschaftlichen
Projekten am Standort Wien in den Bereichen Verkehr, Energie,
Kreislaufwirtschaft und Immobilien. Untersucht wurden dabei zum
Beispiel der Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Straßenbahn, U-Bahn
und Schnellbahn, der Wandel hin zur e-Mobilität im
Wirtschaftsverkehr, der Photovoltaik-Anlagenausbau oder
klimafreundliche Immobilien durch die notwendige Gebäude- und
Fassadensanierung. Dabei wurden einerseits der volkswirtschaftliche
Impact im Ausbau und dann im Betrieb berechnet und gleichzeitig das
CO2-Einsparungspotential ermittelt.
Ökonomisch sinnvoll, ökologisch wertvoll
Die untersuchten Projekte bergen ein Potenzial von 18,1 Mrd. Euro
als Beitrag zum Wiener Bruttoregionalprodukt, sichern und/oder
schaffen mehr als 160.000 Arbeitsplätze während Planung und Bau. Im
Vollbetrieb bringt die moderne Infrastruktur jedes Jahr einen Beitrag
zum Bruttoregionalprodukt von 7,6 Mrd. Euro und wird rund 68.000 Jobs
sichern. Durch die moderne, klimafreundliche Infrastruktur,
Technologie und erneuerbare Energiesysteme lassen sich in Wien nach
Fertigstellung der Projekte pro Jahr mehr als 1,5 Mio. Tonnen CO2
einsparen. Zur Einordnung: In Wien wurden letztes Jahr rund 9 Mio.
Tonnen CO2 emittiert.
Beispiel Sektor Verkehr
Einer der Hauptstellhebel zur Verringerung der
Treibhausgasemissionen liegt im Bereich Verkehr. Schon jetzt und in
den kommenden Jahren wird hier ein umfassender Transformationsprozess
stattfinden. Denn die EU gibt vor, dass im Jahr 2030 in Österreich
nur noch 6,2 Mio. Tonnen CO2 emittiert werden dürfen. Im
verkehrsarmen Corona-Jahr 2020 waren es 20 Mio. Tonnen CO2. Wien und
die Wiener Wirtschaft werden einen gewichtigen Beitrag leisten, um
die ambitionierten Ziele zu erreichen.
Zwei Faktoren spielen dabei eine zentrale Rolle, die im vienna
green economy Report unter die Lupe genommen wurden. Einerseits der
Wandel im Wirtschaftsverkehr hin zur Elektromobilität. Rund 625.000
Tonnen CO2 können jährlich eingespart werden, wenn alle gewerblich
genutzten Fahrzeuge in Wien nur noch elektrisch betrieben werden.
Laut einer Umfrage der WK Wien unter den Mitgliedern nutzen schon
jetzt 25 Prozent der Wiener Unternehmen Elektrofahrzeuge. 75 Prozent
der Befragten gaben an, ihren Fuhrpark in den kommenden Jahren
vollständig auf Strom umstellen zu wollen. Zum anderen wird der
öffentliche Verkehr in der Metropolregion umfassend ausgebaut. Die
Südbahnstrecke wird zwischen Mödling und Meidling viergleisig, ein
Dutzend Straßenbahnlinien – teilweise bis nach Niederösterreich –
neu- oder ausgebaut. Und auch die Wiener Schnellbahn und natürlich
der U-Bahn-Ausbau werden dazu beitragen, dass der öffentliche Verkehr
deutlich bequemer, schneller und attraktiver wird. Alleine durch den
Ausbau der Südbahn werden 40 Prozent der Autopendler auf die Bahn
umsteigen und damit rund 230.000 Tonnen CO2 einsparen. Der
Infrastrukturausbau erfordert hohe Investitionen. Alleine für den
U-Bahn-Ausbau werden 5,7 Mrd. Euro veranschlagt. Gleichzeitig werden
durch den Bau hohe Wertschöpfungseffekte erzielt, Arbeitsplätze
geschaffen und der Standort aufgewertet.
Beispiel Sektor Immobilien
In Wien stehen rund 165.000 Wohngebäude mit rund einer Million
Wohnungen. Bei rund 450.000 Wohnungen besteht thermischer
Sanierungsbedarf, weil sie vor 1960 gebaut und unzureichend gedämmt
sind. Die benötigte Investitionssumme wird von Experten auf 10 Mrd.
Euro beziffert. Will Wien 2040 klimaneutral sein, werden die
Sanierungen umgesetzt. Die Sanierungsrate liegt heuer bei 0,9 Prozent
und soll bis 2031 auf 2,4 Prozent ansteigen. Geht der Plan auf werden
bis 2040 jährlich durchschnittlich 225.000 Tonnen CO2 eingespart, das
sind in Summe rund 4 Mio. Tonnen CO2.
„Green Economy ist eines der wichtigsten Schlagwörter unserer
Zeit“, sagt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, „Wenn man so wenig
CO2 wie möglich ausstößt und effizient mit Ressourcen und Abfall
umgeht, dann macht sich das gesamtgesellschaftlich bezahlt. In Wien
haben wir uns diese Leitgedanken seit Längerem schon zu eigen
gemacht. Es ist eine regelrechte Vienna Green Economy entstanden, in
der die einzelnen Bereiche einander ergänzen: von der Wirtschaft,
über moderne Infrastruktur bis hin zur Klimamusterstadt. Das ist
Wachstum durch Wandel. Großen Anteil daran haben die vielen
Initiativen der in Wien ansässigen Unternehmen, die zeigen, dass
Klimaschutz ein wichtiger Teil der Wiener Unternehmer-DNA geworden
ist.“
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien: „Wir zeigen mit
dem Report auf, dass die Wiener Wirtschaft bereits voll im
Transformationsprozess in Richtung Klimaneutralität ist. Nicht
Verzicht und Wohlstandsverlust, sondern Investitionen in moderne
Infrastruktur und neue Technologien sind der richtige Weg. Die
öffentliche Hand und die Privatwirtschaft engagieren sich und
investieren im großen Stil. Das ist intelligenter Klimaschutz, der
neue Chancen, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit bringt und nicht durch
Verzicht unseren Wohlstand opfert. Alleine durch die im Report
angeführten Projekte werden 20 Prozent des aktuellen
Treibhausgasausstoßes in Wien nachhaltig reduziert. Gleichzeitig
profitieren wir durch eine hohe Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze.
Das ist der richtige Weg und eine Win-win-Situation für die Menschen,
den Standort, Klima und Umwelt.“
Karin Zipperer, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Ost-Region
– VOR: „VOR ist ein wichtiger Katalysator im Verkehrsbereich für die
Ostregion, in der rund 3,9 Millionen Menschen wohnen. Unser Ziel ist
es, die Menschen weiter zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu
motivieren und diesen noch klimafreundlicher zu machen.“
Georg Pölzl, CEO der Österreichischen Post AG: „Eine klimafitte
Stadt braucht eine klimafitte Post. Wir haben den Anspruch, bis 2025
in Wien komplett emissionsfrei und nur noch mit E-Fahrzeugen
zuzustellen. Durch unsere innovativen Digital- und SB-Lösungen runden
wir das grüne Angebot der Post ab und helfen allen Wiener*innen bei
ihrem individuellen Beitrag zum Klimaschutz.“
Den Report „vienna green economy“ finden Sie auf
[https://wko.at/wien/greeneconomy] (https://wko.at/wien/greeneconomy)
zum Download.
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