06.11.2024, 5096 Zeichen
Wien (OTS) - Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer: Der Donauraum
spielt für
Ãsterreichs Wirtschaft eine Schlüsselrolle. Vor allem seit den EU-
Erweiterungen 2004, 2007 und 2013 hat die Region an wirtschaftlicher
Bedeutung gewonnen. In den letzten 20 Jahren entwickelte sich der
Donauraum zu einem erweiterten Heimmarkt für Ãsterreichs Unternehmen.
Beim Danube Region Business Summit in der WKÃ standen die wachsende
wirtschaftliche Bedeutung der Region sowie Export- und
Investitionsmöglichkeiten im Fokus. Die Länder Ost- und Südosteuropas
haben als Ziel für Nearshoring weiter an Bedeutung gewonnen, was sich
in einem Anstieg der Direktinvestitionen aus dem Ausland
widerspiegelt.
âDer Donauraum bietet immense Chancen für Ãsterreichs
Unternehmen, um sich in einem der dynamischsten Wirtschaftsräume
Europas zu vernetzen und neue Märkte zu erschlieÃen. Diese Region ist
für uns von strategischer Bedeutung, da sie als wirtschaftliche
Drehscheibe fungiert und das Potenzial hat, Innovation und Wachstum
voranzutreiben. Ãsterreich nimmt hier eine Schlüsselrolle ein, als
Brückenbauer zwischen West- und Osteuropa und als Impulsgeber für
nachhaltige Entwicklungâ, betonte WKÃ-Vizepräsident Philipp Gady.
âMittel- und osteuropäische Länder zählten die letzten 20 Jahre
zu den am stärksten wachsenden Staaten Europas. Die
durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten liegen deutlich über
jenen in Süd-, West- oder Nordeuropa. Insbesondere die Länder des
Donauraums haben durch den Beitritt zur Europäischen Union und den
wirtschaftlichen Austausch profitiert. Für österreichische
Unternehmen bieten sich viele Chancen in nahezu allen Kategorien des
Exports, für Direktinvestitionen sowie Dienstleistungsexporte, etwa
im Tourismus-, Finanz- und Transportbereich. Der Danube Region
Business Summit leistet daher einen wichtigen Beitrag dazu, die
Bedeutung des wirtschaftlichen Potentials der Region aufzuzeigen, und
er bietet eine ideale Plattform zur Vernetzung von Unternehmerinnen
und Unternehmernâ, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
âFür die österreichische AuÃenpolitik ist der Donauraum eine
Schlüsselregion. Unter dem aktuellen österreichischen Vorsitz der EU-
Strategie für den Donauraum stehen Prioritäten wie die EU-Erweiterung
und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Fokus, um den Donauraum
als Region für Sicherheit und Wohlstand zu festigen. Der Danube
Region Business Summit bot dabei eine zentrale Plattform, um eine
klare EU-Perspektive aufzuzeigen und Zukunftsthemen sowie
gesamteuropäische Initiativen voranzutreibenâ, unterstrich
Botschafterin Elisabeth Kornfeind, Leiterin der Sektion für Europa
und Wirtschaft im Bundesministerium für europäische und
internationale Angelegenheiten.
Ãsterreichs Wirtschaft hat das wirtschaftliche Potenzial der
Donauregion in der Vergangenheit erfolgreich ausgeschöpft: So stiegen
die Exporte in die 14 Länder der EU-Strategie für den Donauraum (
EUSDR) in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 60 % auf mehr als
90 Mrd. Euro. Die Exporte in diese Region stehen für rund 45 % aller
heimischen Ausfuhren. Analysen des International Trade Center (ITC)
weisen für heimische Unternehmen in den Ländern der EU-Strategie für
den Donauraum ein zusätzlich nutzbares Exportpotenzial von rund 20
Mrd. US-Dollar aus.
Der Danube Region Business Summit eröffnete Gelegenheit für den
Austausch zwischen mehr als 500 nationalen und internationalen
Expert:innen und Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Verwaltung aus mehr als 20 Ländern. Eingebunden
waren zahlreiche Partnerorganisationen, einschlieÃlich des
Bundesministeriums für europäische und internationale
Angelegenheiten, die Ãsterreichische Nationalbank, Globsec sowie
weitere Institutionen, Organisationen und Denkfabriken. Auf der
Agenda standen Vorträge und Workshops zu wichtigen Themen wie der
wirtschaftlichen Entwicklung des Donauraums, den Auswirkungen der US-
Wahlen auf die Region sowie Einblicke in Green-Tech-Projekte und
Strategien für die grüne Wende. Auch die Verfügbarkeit von
Fachkräften und die Ausbildung in den Ländern des Donauraums waren
zentrale Themen.
Zu den Highlights zählten der Austausch mit Themis Christophidou
, Generaldirektorin der Generaldirektion Regionalpolitik und
Stadtentwicklung in der EU-Kommission, sowie die Keynotes von WIFO-
Direktor Gabriel Felbermayr und WIIW-Direktor Mario Holzer oder die
Motivationsrede des Extrem-Athleten Cedric Dumont .
Die Tagung erfolgte im Rahmen der österreichischen
Präsidentschaft der EU-Strategie für den Donauraum. Zu den 14 Ländern
der EUSDR zählen neun EU-Mitgliedstaaten (Ãsterreich, Deutschland (
Baden-Württemberg und Bayern), Tschechien, Slowakei, Ungarn,
Slowenien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien) und fünf EU-
Beitrittskandidaten (Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina,
Ukraine und Moldau).
Die Veranstaltung erfolgte im Rahmen der
Internationalisierungsoffensive go-international , einer gemeinsamen
Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft und der
Wirtschaftskammer Ãsterreich. (PWK402/ST)
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