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Deloitte Automotive Study: E-Auto-Markt kommt in Österreich nicht in Fahrt

11.02.2025, 6306 Zeichen

Wien (OTS) - Trotz Klimakrise halten die Österreicherinnen und Österreicher am Verbrenner fest, wie eine aktuelle repräsentative Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zeigt. Nur die wenigsten Konsumentinnen und Konsumenten können sich aktuell vorstellen, künftig ein rein elektrobetriebenes Auto zu fahren. Für die Mobilitätswende sind diese Zahlen ein herber Schlag.
Mit der Global Automotive Consumer Study erhebt das Beratungsunternehmen Deloitte jährlich die Einstellung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu aktuellen Entwicklungen im Automobilbereich. Für die aktuelle Ausgabe wurden 31.000 Konsumentinnen und Konsumenten aus 30 Ländern befragt, darunter 1.000 Personen aus Österreich. Die Kernergebnisse haben sich schon vor zwei Wochen in einer Deloitte Studie zu erneuerbaren Energien abgezeichnet, die vorliegende Umfrage unterstreicht die Erkenntnisse. Der E-Auto-Markt tritt in Österreich - im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern - weiterhin auf der Stelle und es ist keine Besserung in Sicht.
„Die Nachfrage an Elektrofahrzeugen ist hierzulande sehr gering. Laut Studie würden sich lediglich 7 % der Befragten beim nächsten Autokauf für ein komplett batteriebetriebenes Fahrzeug entscheiden, nur 8 % für einen Plug-In-Hybrid“, erklärt Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich. „Das sind erschreckend niedrige Zahlen, die die Mobilitätswende hierzulande gefährden.“
Aktuell jedenfalls bleibt Altbewährtes an der Spitze: Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (57 %) bevorzugen nach wie vor PKWs mit Verbrennungsmotoren.
Zwtl.: Kostenfaktor von zentraler Bedeutung
Die Gründe, die laut den Befragten gegen ein E-Auto sprechen, sind vielfältig. Vor allem die vermeintlich geringen Reichweiten (49 %) sowie die hohen Anschaffungskosten (43 %) wirken für viele abschreckend. „Die Preise sind definitiv ein Grund, warum der E-Auto- Markt in Österreich nicht in die Gänge kommt. Immerhin will der Großteil der Befragten nicht mehr als EUR 30.000,- für das nächste Fahrzeug ausgeben. Es gibt zwar mittlerweile auch preiswertere Modelle, doch das Angebot in diesem Segment muss definitiv breiter werden“, betont Matthias Kunsch.
Gleichzeitig ist der Kostenfaktor ein ausschlaggebender Motivator für den Kauf eines E-Fahrzeuges: So nennen viele Konsumentinnen und Konsumenten niedrigere Treibstoffkosten (48 %) sowie staatliche Subventionen (27 %) als wesentliche Anreize. Das aktuell diskutierte Zurückfahren von öffentlichen Förderungen würde die Kaufbereitschaft für E-Autos daher wohl weiter dämpfen.
Zwtl.: Hohes Potenzial für öffentliche Ladeinfrastruktur
Auch schnelles, einfaches Laden sowie eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur gelten als Voraussetzung für den Kauf eines E- Autos. Für viele ist das Laden zu Hause keine Option: Jede/r Dritte gibt an, stattdessen lieber den Arbeitsplatz oder öffentliche Ladestationen zu nutzen, um das eigene E-Fahrzeug aufzuladen. Oft ist die Installation einer Ladestation nicht durchführbar (38 %). Außerdem geben 18 % der Befragten an, dass die Kosten für die Installation einer privaten Ladestation schlichtweg nicht tragbar sind.
„Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass der Erfolg der Mobilitätswende nicht nur von der Verfügbarkeit von E-Fahrzeugen abhängt, sondern vor allem von einem umfassenden und leicht zugänglichen Angebot an Ladeoptionen. Ein weiterer Ausbau des Ladenetzes in Österreich ist dementsprechend unbedingt notwendig“, so Matthias Kunsch.
Zwtl.: Neue Mobilitätstrends als Chance
Während der E-Auto-Markt noch ausgebremst wird, sind neue Mobilitätsmodelle in der Automobilbranche am Vormarsch. So ist fast ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher dafür offen, künftig „Mobility as a Service“ (MaaS) zu nutzen und dafür auf ein eigenes Auto zu verzichten. Auch bei den Fahrzeugen selbst setzt man auf moderne Technologien. Viele Österreicherinnen und Österreicher sind bereit, für eingebaute Dienstleistungen wie Anti-Diebstahl- Überwachung (49 %), Soforthilfe in Notfällen (46 %) sowie automatische Fußgänger- und Fahrzeugerkennung (45 %) extra zu bezahlen. Die Möglichkeit, das Fahrzeug mit dem Smartphone (40 %) oder AI-Tools (35 %) zu verbinden, gewinnt ebenfalls an Bedeutung.
„Die neuen Trends können einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in Österreich leisten, indem sie den Kostenfaktor für Konsumentinnen und Konsumenten reduzieren, den Zugang zu umweltfreundlichen Fahrzeugen erleichtern und das allgemeine Mobilitätsverhalten verändern. Viele Befragte wären bereit, auf solche alternativen Mobilitätslösungen umzusteigen, wenn es attraktive Angebote am Markt gibt“, erklärt Matthias Kunsch abschließend.
Zum Download:
Deloitte Global Automotive Consumer Study 2025
Foto Matthias Kunsch Credits Deloitte/feelimage
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional Services. Mit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 15 Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory betreut. Kundinnen und Kunden profitieren von der umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte Legal und Deloitte Digital vervollständigen das umfangreiche Serviceangebot. Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als Arbeitgeber verfolgt Deloitte den Anspruch, "Best place to work" zu sein. Mehr unter www.deloitte.at .
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited ( „DTTL“), dessen globales Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und deren verbundene Unternehmen innerhalb der „Deloitte Organisation“. DTTL ( „Deloitte Global“), jedes ihrer Mitgliedsunternehmen und die mit ihnen verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige, unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflichten oder binden können. DTTL, jedes DTTL Mitgliedsunternehmen und die mit ihnen verbundenen Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen. DTTL erbringt keine Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/about. Deloitte Legal bezieht sich auf die ständige Kooperation mit Jank Weiler Operenyi, der österreichischen Rechtsanwaltskanzlei im internationalen Deloitte Legal Netzwerk.



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