17.01.2022,
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Wien (OTS) - Bei der aktuellen Analyse des führenden M&A-Beraters
Deloitte zeigt sich: Für M&A-Transaktionen war 2021 auf globaler
Ebene ein absolutes Rekordjahr. Die Prognose für heuer ist ebenfalls
vielversprechend: Das hohe M&A-Volumen wird sich in den kommenden
Monaten positiv auf die Finanzmärkte auswirken. Doch einen
Wermutstropfen gibt es: Falls sich die amerikanische Zentralbank dazu
entscheidet, die Zinsen nachhaltig anzuheben, wird sich dieser
Schritt auch spürbar auf Europas Wirtschaft auswirken.
Der M&A-Markt ist auf Rekordkurs: Die Zahl der Unternehmenskäufe
und -verkäufe ist 2021 deutlich gestiegen. Der Wert der
abgeschlossenen Transaktionen hat weltweit von 2,93 Billionen Euro
auf 5,13 Billionen Euro zugelegt – das ist ein Wachstum von mehr als
75 %.
„Die anhaltende expansive Geldpolitik der Zentralbanken sorgt für
ausreichend Liquidität am Markt. Das spiegelt sich stark im Anstieg
der M&A-Transaktionen sowie in den Bewertungen der Unternehmen
wider“, erläutert Albert Hannak, Partner bei Deloitte Österreich.
„Unternehmen profitieren zudem vom niedrigen Zinsumfeld und können
leichter Fremdfinanzierungen aufnehmen, um Wachstum und Akquisitionen
zu finanzieren.“
Zwtl.: Positiver Ausblick für die kommenden Monate
Für 2022 wird laut Europäischer Zentralbank die Normalisierung der
einmaligen Inflationseffekte, insbesondere betreffend der
Energiekosten, Lieferengpässe und Materialknappheit erwartet. Vor
diesem Hintergrund soll die Niedrigzinspolitik heuer fortgesetzt und
das Anleiherückkaufprogramm schrittweise reduziert werden. Deloitte
rechnet damit, dass dadurch die wirtschaftliche Erholung und
Entwicklung in Europa weiter begünstigt werden.
2022 wird sich vor allem das hohe M&A-Volumen positiv auf die
Finanzmärkte auswirken. Albert Hannak erklärt: „Letztes Jahr wurden
weltweit Unternehmen um sage und schreibe 5,13 Billionen Euro
gekauft. Die Verkäufer haben Preise realisiert, die es noch nie in
dieser Höhe gegeben hat. Diese Erlöse werden 2022 wiederveranlagt
werden.“
Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass die Anzahl der
weltweiten Milliardäre mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich zunehmen
wird.
Der Boom wird auch bei den Vermögensverwaltern sichtbar. Die
weltweit größte Kapitalanlagegesellschaft BlackRock hat 2021 die 10
Billionen Euro Marke an verwaltetem Vermögen (Assets under
Management) überschritten.
Zwtl.: Entscheidung der US-Zentralbank wirkt sich auf Europas
Wirtschaft aus
Bei allen positiven Anzeichen gibt es dennoch einen
Wermutstropfen: Die amerikanische Zentralbank hat angekündigt, den
Kauf von Anleihen zu reduzieren. Zusätzlich wird sie die Zinssätze
2022 stufenweise erhöhen. Diese Entscheidung könnte sich negativ auf
das Wirtschaftswachstum, die hohen Börsebewertungen und folglich auf
den M&A-Markt auswirken. Die Zentralbank erachtet diese Schritte
dennoch als notwendig, um die steigende Inflation in den Griff zu
bekommen. Es wird sich zeigen, wie nachhaltig diese Entwicklung in
den USA sein wird.
„Wenn die amerikanische Zentralbank die Zinsen dauerhaft anhebt,
dann wird auch der Druck auf die europäischen Währungshüter steigen.
Sie müssen dann nachziehen, damit die Wechselkurse auch in Europa
stabil bleiben. Das sollte aber frühestens 2023 ein Thema sein“,
betont Andreas Hampel, Director bei Deloitte Österreich.
Zwtl.: Marktumfeld bleibt für Unternehmen attraktiv
Die hohe Liquidität am Markt führt dazu, dass die Unternehmen die
vorhandenen Geldmittel auch wieder investieren wollen. Deswegen
bleibt 2022 das Marktumfeld für jene Unternehmen interessant, die
neues Eigenkapital aufnehmen wollen. Die Suche nach Investoren für
Beteiligungen wird dadurch ebenfalls erleichtert. Das aktuelle
Bewertungsniveau bleibt auch für Verkäufer sehr attraktiv.
Auf Käuferseite ist es entscheidend, dass jede Transaktion einen
Mehrwert über das reine Kapital hinaus erzielt, damit sich die hohen
Kaufpreise rechnen. Das kann beispielsweise durch echte Synergien
realisiert werden. „Viele Eigentümer haben das aktuelle Marktumfeld
bereits genutzt, um ihre Unternehmen in Zeiten von COVID-19 durch
einen Zukauf neu zu positionieren und anorganisch wachsen zu lassen“,
so Andreas Hampel abschließend.
Zum Download:
Grafik Deloitte Analyse zum M&A-Markt:
https://deloi.tt/3FvuOjP
Foto Albert Hannak Credits Deloitte/feelimage:
https://deloi.tt/3fwTRIT
Foto Andreas Hampel Credits Deloitte/feelimage:
https://deloi.tt/3u9sElE
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