08.11.2024, 6089 Zeichen
Wien (OTS) - - Status bei Schlüsseltechnologien ausbaufähig: Relevanz
von Cloud
wird langsam erkannt, rund jeder zehnte Betrieb nutzt IoT, 11 Prozent
der Unternehmen setzen KI ein.
- Telekom-Ausstattung: Mobiles Internet am Vormarsch, nur 7 Prozent
mit Highspeed-Internet (über 500 Mbit/s).
- Beim KI-Einsatz liegt Ãsterreich in der EU und global gesehen im
vorderen Mittelfeld, Potenzial nach oben aber sehr groÃ
- Drei CEO Schrefl: âKI als Wirtschaftsmotor, um nicht
zurückzufallenâ
Ãsterreich hat bei Schlüsseltechnologien wie IoT, KI oder Cloud
Services noch viel Raum nach oben, nach wie vor herrscht sogar bei IT
-Entscheider:innen viel Unwissen und Unsicherheit. Das zeigt der
heute veröffentlichte Digitalisierungsindex für Ãsterreich, der vom
Telekommunikationsanbieter Drei bei Arthur D. Little und marketmind
in Auftrag gegeben wurde. Für den Digitalisierungsindex wurden
nunmehr schon zum siebenten Mal Mitte des Jahres rund 800 Unternehmen
aller Branchen und GröÃen in ganz Ãsterreich befragt.
Nach einem deutlichen Anstieg zu Beginn der Pandemie stagniert
der Digitalisierungsindex mit einem Wert von 34,3 von 100 möglichen
Punkten seit nunmehr vier Jahren. Während sich gröÃere und mittlere
Unternehmen positiv entwickeln, fallen kleine Betriebe mit unter 20
Mitarbeiter:innen immer weiter zurück.
Rudolf Schrefl, CEO von Drei : âDie Digitalisierung
österreichischer Betriebe stagniert - und das wird in der momentanen
Wirtschaftslage zunehmend zum Wettbewerbsnachteil. Was unsere Studie
gezeigt hat, ist: Die Betriebe sehen die Veränderung und das
Potenzial. Was fehlt, sind das Wissen und die Möglichkeiten. KI als
eine der wichtigsten Technologien hat das Potenzial, als
Wirtschaftsmotor zu fungieren, damit Ãsterreich nicht weiter
zurückfällt. Unser Appell an die zukünftige Regierung ist der Aufbau
von Akzeptanz durch Beratung, der Abbau von überbordender Bürokratie
und Strafen und das Setzen finanzieller Anreize.â
Zwtl.: KI-Use Cases werden konkreter, 8 Prozent nutzen KI für
Kundenkommunikation.
Mehr als jedes zehnte österreichische Unternehmen (11 Prozent)
setzt laut Digital Economy and Society Index Künstliche Intelligenz
ein. Ãsterreich liegt hier auf Platz 10 im europäischen Mittelfeld.
Laut Digitalisierungsindex wird die KI in Ãsterreich am ehesten zur
Kundenkommunikation genutzt - 8 Prozent tun dies bereits. Bei
Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten sind es 20 Prozent. Und
die Anwendungsfälle werden zunehmend konkreter - von Texterstellung
bis hin zu Chatbots sowie Bildbearbeitung. Derzeit überwiegt noch
Zurückhaltung, wenn es um das Potenzial von KI im Bereich
Personalressourcen geht: In 7 von 10 Betrieben herrscht die Ansicht,
dass der Einsatz von KI nicht dabei helfen wird, fehlendes Personal
auszugleichen. Drei Viertel der Betriebe (74 Prozent) glauben nicht,
dass durch den Einsatz von KI Personalkosten eingespart werden
können.
âDie KI ist ein Gamechanger für eine erfolgreiche Umsetzung der
digitalen und grünen Transformation. Während die USA die Rangliste
der KI-Nationen anführt, ist der Einsatz von KI auch in Ãsterreich
vermehrt auf dem Vormarsch. Rund 11 % der Unternehmen nutzen KI
aktiv, am häufigsten ist die Nutzung im IKT-Sektor, wobei Ãsterreich
mit einer Rate von rund 37 % sogar Platz 3 innerhalb des Sektors im
EU weiten Vergleich einnimmt. Wir sehen ein hohes Wachstumspotenzial
des österreichischen KI-Marktes, vor allem im Bereich des
maschinellen Lernens. Die heimische KI-Landschaft existiert bereits
und ist breit aufgestellt, muss allerdings viel intensiver genutzt
werden. Für die KI-Transformation bedarf es unserer Ansicht nach
eines Zusammenspiels der Kernstakeholder Ãffentliche Hand, privater
Sektor sowie Universitäten & Forschungsinstituteâ, so Dr. Karim Taga,
Managing Partner Arthur D. Little Ãsterreich .
Zwtl.: IoT spielt wichtige Rolle in gröÃeren Unternehmen, Cloud
Services gewinnen rasch Relevanz.
Ãber alle UnternehmensgröÃen hinweg nutzt erst ungefähr jeder
zehnte heimische Betrieb das Internet der Dinge, um
Unternehmensprozesse zu digitalisieren, zur systematischen Erhebung
von Sensoren- oder Gerätedaten oder zur Vernetzung des Standortes.
Bei gröÃeren Unternehmen zeigt sich ein anderes Bild: 28 Prozent
nutzen IoT, um Prozesse zu digitalisieren und jedes zweite
Unternehmen erhebt Sensor- und Gerätedaten mittels IoT.
Cloud Services nehmen an Fahrt auf. Die Zahl jener, die Cloud
Services als nicht oder überhaupt nicht relevant erachten, ist mit 50
Prozent zwar nach wie vor hoch, schrumpft aber rasch - 2023 waren es
noch 60 Prozent. Bei Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten
schreibt nur mehr ein Viertel Cloud-Services keine Bedeutung zu.
Zwtl.: Telekom-Ausstattung: Wenig High-Speed, viel Unwissen.
Erstmals gibt die Studie Aufschlüsse zur Telekommunikations-
Ausstattung österreichischer Betriebe. Fast jedes 7. Unternehmen hat
heute kein Festnetz-Internet mehr, sondern nur mehr mobiles. Bei den
mittelständischen Unternehmen (10-50 Mitarbeiter:innen) verzichtet
fast jedes Fünfte auf Festnetz-Internet. Die Unwissenheit über die
Internet-Geschwindigkeit ist hoch. 4 von 10 Telko-Entscheider:innen
in österreichischen Unternehmen wissen nicht, wie schnell ihre
Internetverbindung ist - unabhängig von der UnternehmensgröÃe. High-
Speed-Internet ist noch nicht in Ãsterreichs Betrieben angekommen:
Nur 7 Prozent haben Internet mit einer Geschwindigkeit von über 500
Mbit.
Generell ist das Digitalisierungsklima positiv. 85 % der
Unternehmen sehen durchaus Chancen durch Digitalisierung, vor allem
bei der Gewinnung von neuen Kund:innen, Kostenersparnis und Erhöhung
der Agilität und Flexibilität. Demgegenüber sehen 76 %
Herausforderungen, am häufigsten betrifft dies Know-How, gesetzliche
Rahmenbedingungen und veraltete IT-Infrastruktur.
Der Digitalisierungsindex errechnet sich aus fünf Einzelfaktoren
von der IT-Ausstattung und -Vernetzung über Online-Präsenz und -
Vertrieb bis zur Arbeitsweise. Auf einer Skala von 1 bis 100 gibt der
Index den Digitalisierungsgrad eines Unternehmens an.
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