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Drei Marktphasen in der Pandemie

03.04.2020, 3637 Zeichen

Anlageexperten von Federated Hermes kommentieren die drei Marktphasen in der Pandemie – und unternehmerische Chancen mit mehr Umweltschutz, gesellschaftlicher Verantwortung & Co.

So meint Eoin Murray, Head of Investment bei Federated Hermes: „In Krisenzeiten durchlaufen die Märkte in der Regel unterschiedliche Phasen – und in der aktuellen Pandemie-Krise verhält es sich da nicht anders. Von einem exogenen Schock von außerhalb des Wirtschafts- und Finanzsystems getroffen, gingen die Märkte in Phase 1 über: den ersten Schock. In dieser Phase kapitulieren die Märkte. Regierungen sowie Zentralbanken reagieren mit einer Politik-Triage, von der sie hoffen, dass sie den Schaden zumindest teilweise abwenden wird. Wie geschehen: Zwischen dem 19. Februar und 23. März erlebte der US-Aktienmarkt den schnellsten Ausverkauf der Geschichte mit einem Verlust von 33,9 Prozent auf den S&P500-Index.

Phase 2 – die Konsequenzen – gibt Anlass zum Nachdenken. Anleger ziehen den sogenannten Effekt zweiter Ordnung in Betracht, bevor sie sich an einer kurzen Rallye unter falschen Vorzeichen erfreuen, die auch als „toter Katzensprung“ bezeichnet wird. In der vergangenen Woche haben wir eine Rekordwoche für die Ausgabe von Investment-Grade-Anleihen mit rund 213 Milliarden Dollar von 106 Emittenten erlebt. Nach weiterer Betrachtung denken viele Anleger allerdings über die Auswirkungen in der Phase 3 nach. Sie merken dann, dass sie anfangs tatsächlich Recht hatten und eine weitere Marktkonsolidierung folgt. Wichtig zu wissen: Phase 2 kann sich bis dahin mehrmals wiederholen – wir befinden uns gerade darin. Schließlich warten wir auf die Phase nach der Baisse oder in diesem Fall auf die Phase nach dem Virus. Die Phase 3 also, in der die Erholung beginnt – und die Anleger eine Pause einlegen können, um über einen längerfristigen Ausblick und die genaue Art der Veränderungen nachzudenken, die folgen werden.  

Schon jetzt ist klar: Es wird in dieser Zeit der beispiellosen Unsicherheit kleine, feine Unterschiede geben. Immerhin fehlen jegliche Anleitungen und Vorbilder der Vergangenheit – aber vielleicht werden auch allgemeine Kapitel des Standard-Drehbuchs weiterhin Bestand haben.“

Geir Lode, Head of Global Equities bei Federated Hermes ergänzt: „Die Investoren sind nach wie vor höchst unsicher, da der COVID-19-Ausbruch sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite der Wirtschaft trifft. Wir müssen uns daher auf ein Umfeld mit weniger Konsum und einer schwächeren Verbraucherstimmung vorbereiten. Zusätzlich zu Investments in Unternehmen mit starken Bilanzen und Wachstumsaussichten haben wir festgestellt, dass Unternehmen mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell langfristig eine bessere Performance erzielen. Bei Nachhaltigkeit geht es aber nicht nur darum, Risiken zu vermeiden, sondern auch darum, Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Im aktuellen Umfeld ist es diese umsichtige Art des Denkens, die es Unternehmen ermöglicht, zu wachsen – oder zumindest zu überleben. Der wohl zum Zeitgeist passendste Business Case – Umweltschutz – gewinnt nun weiter an Bedeutung. Der absehbar schnellere Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft ist aktuell eine außergewöhnliche Gelegenheit. Heißt: Unternehmen, die eine aktive Rolle dabei spielen, einige der größten Herausforderungen der heutigen Gesellschaft zu bewältigen oder einzudämmen, werden durch die künftige Politik und Gesetzgebung belohnt, indem sie eine größere nachhaltige Entwicklung fordern und fördern. Womöglich wird diese jüngste Krise das Tempo des Übergangs beschleunigen – und die Märkte für nicht nachhaltige Produkte und Dienstleistungen werden stetig zurückgehen.“



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Bildnachweis

1. Eoin Murray, Head of Investment bei Federated Hermes, Credit: Federated Hermes   >> Öffnen auf photaq.com



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Eoin Murray, Head of Investment bei Federated Hermes, Credit: Federated Hermes