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eFuel-Studie aus Berlin entpuppt sich als alter Hut

10.02.2025, 4058 Zeichen

Wien (OTS) - Medienberichten zufolge entzaubert eine neue Meta-Studie des Berliner Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) die eFuels als Gamechanger im Straßenverkehr. Wer Neues und Erhellendes erwartet, wird jedoch enttäuscht. Weder ist es eine Studie, noch gibt es neue Erkenntnisse. Jürgen Roth, Präsident der eFuel Alliance Österreich: „Die mit Factsheet überschriebenen 7,5 Seiten sind vor allem Politikrhetorik, die Ergebnisse angeblich verwendeter Studien werden ins Gegenteil verkehrt, Vergleiche so gewählt, dass das Ergebnis von vornherein feststeht. Wesentliche Fakten werden dagegen verschwiegen. Das Paper ist rückwärtsgewandt, anstatt der für den Klimaschutz notwendigen Transformation den Weg zu ebnen.“
Stephan Schwarzer, Generalsekretär der eFuel Alliance Österreich ergänzt: „Als Förderer des FÖS firmiert das Berliner Klimaministerium von Robert Habeck, sein Zweck scheint darin zu bestehen, entsprechend einer Ideologie Zweifel an eFuels zu verbreiten. Daher zerlegt die Studie auch nicht die Verwendung von eFuels im Straßenverkehr. Wer von fossilen Treibstoffen wegkommen will, kommt an nicht-fossilen Treibstoffen nicht vorbei. Wer eFuels die Daseinsberechtigung abspricht, nimmt in Kauf, dass fossiles CO2 länger ausgestoßen wird und das Klima belastet.“
EU-Kommission denkt über Aus für Verbrennerverbot nach
Auch die EU-Kommission scheint sich nunmehr endlich einer faktenorientierten Sichtweise zu nähern. Sie will der angeschlagenen Autoindustrie in Europa helfen, indem sie die starren Regelungen lockert, hört man aus Brüssel. Dafür soll ein Paket geschnürt werden, das nicht nur ein Aussetzen der drohenden Strafzahlungen beinhaltet, sondern möglicherweise auch das pauschale Verbrennerverbot 2035 kippt und CO2-neutrale Kraftstoffe wie eFuels als gleichwertige Lösung berücksichtigt.
Anders als vom FÖS-Paper behauptet, weiß man schon lange, dass der Wirkungsgrad im Motor nicht das allein entscheidende Kriterium ist, um die Brauchbarkeit einer Technologie zu beurteilen. Dennoch wird das Urteil vor allem darauf gestützt. Das Paper verschweigt, dass Strom aus dem Netz hochgradig CO2-intensiv ist, vor allem in der kühleren Jahreshälfte. Strom wird teurer, da die Knappheit keineswegs abnehmen wird. Eine ununterbrochene Stromversorgung aller Verbrauchergruppen kann man daher aus heutiger Sicht seriöser Weise nicht garantieren.
Auch die weiteren Begründungen, die gegen eFuels ins Treffen geführt werden, stimmen nicht. eFuels können in großen Mengen produziert werden, werden damit billiger, und sie werden in den dreißiger Jahren die Emissionen des Verkehrs drastisch reduzieren helfen. Belastbare Daten dazu liefert die aktuelle Frontier-Economics-Studie .
Stephan Schwarzer: „E-Autos werden auch in den dreißiger Jahren ein Minderheitenprogramm sein, daher braucht es die treibstoffseitige Lösung. eFuels werden nicht zu spät kommen, sie können früher kommen, wenn die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen schafft. Selbst das FÖS setzt einen hohen Anteil der E-Autos am Fuhrpark erst für 2045 an und stellt sich nicht die Frage, wie bis dahin CO2-Emissionen eingespart werden können.“
Wer eFuels in der Luftfahrt will, muss sie auch im Straßenverkehr fördern
Richtig ist die Feststellung, dass eFuels für die Luftfahrt dringend benötigt werden, die Schlussfolgerung daraus ist aber nicht, eFuels von PKWs fernzuhalten, sondern die Lasten zwischen Luftfahrt und anderen Teilen des Mobilitätssektors aufzuteilen. Je schneller die Produktion hochgefahren wird, desto rascher kann die Luftfahrt davon profitieren und die Quoten freiwillig übererfüllen. Je mehr Nachfrage es gibt, desto schneller wächst auch das Angebot und desto schneller fallen auch die Kosten pro Liter.
Jürgen Roth: „Aktionen wie die vom FÖS tragen zur Verunsicherung bei und schaden dem Anliegen des Klimaschutzes. Statt alle Wege zu gehen will FÖS nur noch E-Autos sehen, obwohl offensichtlich ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung da nicht mitgeht. Papiere wie das vorliegende mögen politischen Interessen im laufenden deutschen Wahlkampf dienlich sein, aber nicht dem Klimaschutz.“



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